Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)
Schließlich zog sie die Handschuhe wieder aus und ging zur Kasse, wo sie die Oakley-Sonnenbrillen durchprobierte.
Als sie bei der dritten angelangt war, kam Rob mit dem Mann und dessen Sohn aus dem hinteren Teil des Ladens zurück. »Ich kann zusehen, dass es bis morgen fertig ist«, erklärte er. Die beiden Männer blieben an der Ladentür stehen und schüttelten
einander die Hände, während Kate wieder in den kleinen Spiegel über dem Ständer mit den Sonnenbrillen blickte. Sie drehte den Kopf hin und her, konnte sich aber beim besten Willen nicht entscheiden, ob sie gut oder wie eine Schmeißfliege damit aussah.
»Hast du Lust, Fliegenfischen zu lernen?«, fragte Rob, als er zurückkam.
Sie musterte ihn durch die Brillengläser mit blauroter Iridiumbeschichtung, deren 150-Dollar-Preisschild neben ihrem Nasenrücken herunterbaumelte. Seine Mutter würde ihren Großvater heiraten, und er wollte sich mit ihr übers Fliegenfischen unterhalten?
»Heute?«
Sie nahm die Brille ab und gab sie in die Halterung zurück. Er musste die Neuigkeit doch inzwischen erfahren haben. Falls nicht, war es nicht ihre Aufgabe, sie ihm zu erzählen. Das musste schon seine Mutter erledigen.
»Am Sonntag.« Er stellte die leere Saftflasche neben ihr ab. »Am Sonntag sind beide Läden geschlossen. Ich wette, du siehst wahnsinnig heiß in hüfthohen Watstiefeln aus.«
Sie hob eine Braue. »Heiß?«
Er nahm eine Briko-Brille mit türkisfarbenem Gestell aus dem Regal. Seine Fingerspitzen strichen zart über ihre Schläfen, als er sie ihr aufsetzte. »Sexy.«
Kate sah ihn durch die goldenen Gläser an und bemerkte, dass sich wieder diese peinliche Atemlosigkeit in ihre Stimme schlich, die seine Gegenwart stets auslöste. »Ich würde absolut lächerlich darin aussehen.«
»Willst du mich begleiten?«
Sie schüttelte den Kopf. »Wenn ich Lust auf Fisch habe, gehe ich an den Tiefkühlschrank bei uns im Laden.«
»Man lässt die Fische wieder frei, wenn man sie gefangen
hat«, erklärte er, nahm ihr die Brille von der Nase und wandte den Blick gerade so lange ab, um sie ins Regal zurückzulegen. »Ich hole dich um sechs ab.«
»Abends?«
»Morgens.«
»Das ist der einzige Tag, an dem ich ausschlafen kann.«
»Ich sorge dafür, dass du es nicht bereust.« Er setzte ihr eine andere Brille auf und strich mit den Fingern über ihre Wange und an ihrem Hals entlang. Seine Berührung war wie Magie, und es fühlte sich an, als übertrage sich seine sexuelle Energie förmlich auf sie.
Sie sah ihn durch die dunklen Brillengläser an und spürte, wie ihr der Atem irgendwo in der Gegend ihres Herzens zu stocken schien. »Wie denn?«
»Ich überlasse dir meine zweitliebste Angelrute.«
»Und wieso kann ich nicht deine Lieblingsrute benutzen?«
Er lachte, legte die Sonnenbrille auf die Registrierkasse und neigte den Kopf, so dass sich sein Gesicht nur wenige Zentimeter vor ihrem befand. »Jederzeit, Süße«, flüsterte er unmittelbar über ihren Lippen.
Sie packte den Stoff seines Poloshirts. »Rob, ich denke …«
»Denk nicht.« Er drückte ihre Hand auf seine Brust, so dass sie den kräftigen Schlag seines Herzens unter ihrer Handfläche spüren konnte. »Spüre nur. Fühle, was du mit mir machst. Spüre, was passiert, wenn ich in deiner Nähe bin.« Sein Mund legte sich auf ihre Lippen, so dass alles außer dem warmen männlichen Geruch seines Körpers, dem Zucken und Tasten ihrer feuchten Zungen und dem Geschmack seines Mundes verblasste. Er schmeckte gut. Nach Passionsfrucht und Begierde.
Er neigte den Kopf und küsste sie noch leidenschaftlicher, heftiger, feuchter, während er ihre Hand von seinem Shirt nahm und um seinen Hals legte.
Zärtlich sog er ihre Zunge in seinen Mund, und sie ließ sich gegen ihn sinken. Er legte eine Hand auf ihr Hinterteil und zog sie so fest an sich heran, dass ihre Brüste seine Brust berührten. Ihre Brustwarzen versteiften sich, als sich das Verlangen wie ein Knoten in ihrem Magen zusammenzog, eine instinktive Reaktion auf seinen Kuss, die Berührung seiner Hände und die Wölbung zwischen seinen Beinen, die sich gegen ihren Unterleib presste. Ihr Körper erkannte den seinen wieder, verlangte mehr von den Freuden, die er ihr schon einmal geschenkt hatte.
Sein Kuss war wie der heiße Rumpunsch, den sie am Abend ihres Kennenlernens getrunken hatte. Er schmeckte unendlich gut und entzündete ein Feuer in ihrem Inneren, das ihre Eingeweide erhitzte und sie schwindeln ließ. Sein Kuss wurde noch
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