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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Gesicht im Spiegel über dem Waschbecken fiel. Ihr Haar war zerzaust, eine leichte Röte lag auf ihren Wangen, und ihre Unterlippe war ein wenig wund von Robs Kinnbärtchen. Sie blickte einer Frau entgegen, die aussah, als hätte sie gerade leidenschaftlichen Sex gehabt.
    Das Wasser lief über ihre Hände, als sie ihr Spiegelbild anstarrte. Sie hatte mit einem Mann auf dem Ladentresen geschlafen, und jeder aus der Stadt hätte hereinplatzen können. »O mein Gott«, flüsterte sie. Ihr Gesicht wurde flammend heiß, und in ihren Ohren begann es zu rauschen. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade getan hatte.
    »Kate.« Rob klopfte an die Tür. »Wenn du fertig bist, muss ich ins Badezimmer.«
    Sie drehte den Wasserhahn zu und trocknete sich die Hände ab, dann öffnete sie die Tür. Sie brachte es nicht über sich, ihm ins Gesicht zu sehen, sondern schob sich mit gesenktem Kopf an ihm vorbei, doch er packte sie am Arm.
    »Bleib ruhig hier.« Er ließ sie los, öffnete den Reißverschluss seiner Jeans und zog seinen Slip nach unten. Sie kehrte ihm den Rücken zu.
    »Meine Güte, mach wenigstens die Tür zu. Ist das nicht etwas zu intim?«
    »Süße, wir sind weit über den Punkt hinaus, an dem wir uns Gedanken über Dinge wie Intimität zu machen brauchen.« Er ließ das Kondom in die Toilette fallen und betätigte die Spülung. Sie hörte, wie er den Reißverschluss seiner Jeans hochzog und den Wasserhahn aufdrehte. »Intimer, als dass ich vor dem Tresen auf die Knie gehe und dich in den Mund nehme, kann es wohl kaum sein«, meinte er und trocknete seine Hände mit einem Papiertaschentuch ab.
    »Ich kann nicht fassen, dass ich das getan habe.« Sie presste sich die Handflächen auf die Wangen. »Jemand hätte hereinkommen und sehen können, wie du … dein Gesicht …«
    Er drehte sich zu ihr um und warf das Papiertaschentuch in den Mülleimer. »Die Tür war abgeschlossen.«
    »Wie bitte?«
    Er packte ihre Handgelenke und sah ihr ins Gesicht. »Es konnte niemand in den Laden kommen. Ich habe die Tür abgeschlossen, als ich den Mann hinausbegleitet habe, der wegen der Fahrräder hier war.« Er küsste sie flüchtig, ehe er ihre Hand nahm und sie aus dem Hinterzimmer führte. »Zwei Fantasien ausgelebt. Bleiben nur noch 998.«
    »Du hast die Tür abgeschlossen?«
    »Klar. Ich konnte doch nicht riskieren, dass jemand hereinplatzt.«
    Sie verlangsamte ihr Tempo. »Du warst also sicher, dass ich mit dir schlafen würde?«
    »Verdammt, natürlich nicht.« Er wandte sich um und sah sie an. »Was dich betrifft, bin ich mir nie sicher, was ich erwarten soll. Ich bin nur gern auf alles vorbereitet. Wie ein Pfadfinder.«
    Sie lachte und folgte ihm zur Tür.
    »Komm mit mir nach Hause.«
    »Ich habe bis sechs Uhr im Laden zu tun.«
    »Dann hole ich dich eben danach ab. Wir könnten zu Abend essen, und dann zeigst du mir dein Tattoo.« Er hob ihre Hand und drückte einen Kuss auf ihre Fingerknöchel. »Um sechs fahre ich einfach über den Parkplatz.«
    »Nein, ich komme zu dir nach Hause.« Sie wollte mit ihrem eigenen Wagen fahren, nur für den Fall, dass es ein Problem gab. Nicht dass sie nach einem suchte, nein, sie würde sich von ihrer optimistischsten Seite zeigen, und wenn es sie umbrachte.
    Seine Lippen wanderten zur Innenseite ihres Handgelenks, ehe er ihre Hand sinken ließ. »Wenn du um halb sieben noch nicht da bist, komme ich dich holen«, drohte er und schloss die große Flügeleingangstür auf.
    »Hast du Angst, ich komme nicht?«
    »Ich habe doch gerade eben gesagt, dass ich mir bei dir nie sicher bin, was ich erwarten soll.«
    »Ich werde da sein«, versprach sie und ging hinaus. Sie trat auf den Gehsteig und drehte sich noch einmal um, um zu sehen, ob er sie beobachtete.
    Er tat es.
    Er stand mit schief gelegtem Kopf im Türrahmen, die Arme vor der Brust gekreuzt, das Gewicht auf einem Bein.
    Rob Sutter war ein Herzensbrecher, der nur darauf wartete, eine Frau unglücklich zu machen, falls sie dumm genug war, sich in ihn zu verlieben. Seine Vergangenheit bewies, dass er ein miserabler Partner für eine Beziehung war, aber wenn man ihn dazu nicht drängte, war alles in Ordnung.
    Kate trat zwischen zwei neben einem Laternenpfahl geparkte Wagen. Wenn ein Mädchen nicht mehr wollte oder erwartete als ein bisschen Spaß und gnadenlose Lust, dann war Rob Sutter der Topkandidat.
    Zwei Fantasien weniger. Bleiben noch 998 , hatte er gesagt. Wenn ein Mädchen nichts anderes wollte, als ihre Fantasien auszuleben, gab

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