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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Schwung.
    Keine der beiden bemerkte, dass Emmy scharlachrot angelaufen war, mit den Händen herumspielte und hartnäckig den Blick zur Bar vermied.
    »Alles okay mit dir?«, fragte Leigh. Überfiel Emmy wieder einmal das heulende Elend in Erinnerung an Duncan oder, schlimmer noch, waren das etwa seine Freunde? Sie sahen ganz und gar nicht nach waschechten Kaliforniern, sondern nach Absolventen eines Elitecolleges von der Ostküste aus. Emmy wirkte immer verlegener, was Leighs Verdacht nur verstärkte. »Sind das Freunde von Duncan?«, fragte sie.
    Emmy schüttelte den Kopf. »Mein Gott, ist das peinlich. Ich dachte, ich würde ihn nie wieder zu Gesicht bekommen. Was außerhalb der Landesgrenzen geschieht, bleibt auch da, oder? Beziehungsweise was nicht geschieht...«
    »Wovon redet sie?«, fragte Adriana Leigh.
    Leigh zuckte mit den Achseln; sie hatte keine Ahnung.

    »Ist einer von ihnen ein ausgewiesener Teilnehmer der Tour d’amour? Oder vielleicht sogar mehr als nur einer?«, fragte Adriana mit einem maliziösen Lächeln.
    »Ach, schön wär’s«, seufzte Emmy. »Der eine - der in dem gestreiften Hemd - ist Paul. Ich kann’s gar nicht glauben, dass er mich wiedererkennt. Es ist so demütigend. Was soll ich bloß tun?«
    »Wer ist Paul?«, fragte Leigh und ging im Geist die Namen von Emmys Eroberungen des vergangenen Jahres durch. »Der Israeli?«
    »Croc Dundee?«, fragte Adriana.
    »Der Typ am Strand von Bonaire?«
    »Oder wer anders, von dem wir nichts wissen und für den wir dich jetzt auf kleiner Flamme rösten werden?«
    »Nein!«, zischte Emmy mit todunglücklicher Miene. »Paul habe ich im Mallarmé in Paris kennengelernt, bei meinem allerersten Trip, nachdem wir die Tour vereinbart haben. Er ist der, dem ich mich an den Hals geworfen habe und der mich voll hat abfahren lassen. Musste angeblich zur Party von seiner Exfreundin. Klingelt’s bei euch?«
    Die beiden nickten. »Das war vor einem Jahr«, sagte Leigh. »Er erinnert sich garantiert nicht mehr daran, dass du ihn auf dein Zimmer lotsen wolltest, sondern nur noch an eure tolle Unterhaltung.«
    »M-hm, erzähl ihr ruhig weiter Märchen«, sagte Adriana.
    »So wie’s aussieht, hast du keine große Wahl«, flüsterte Leigh. »Er kommt her. Drei. Zwei. Eins...«
    »Emmy?« Seine Stimme klang bestrickend nervös. »Ich weiß nicht genau, ob Sie sich erinnern, aber wir haben uns in Paris kennengelernt, im übelsten Hotel auf Erden. Paul? Paul Wyckoff?«
    »Hi!«, sagte Emmy mit genau der richtigen Dosis Enthusiasmus. »Danke für den Champagner. Das sind meine Freundinnen Leigh und Adriana. Und das ist Paul.«

    Nach allgemeinem Händeschütteln und Lächeln und ein bisschen Smalltalk ließ Paul gesprächsweise in kurzer Folge zwei Bomben platzen. Erstens: Momentan, sprich diese Woche, hielt er sich zwar in L. A. auf, um seine neugeborene Nichte zu besuchen, aber grundsätzlich war er vor sechs Monaten nach New York gezogen und wohnte in einem tollen Apartment in der Upper East Side. Und als wäre dieser Brocken nicht schon fett genug, erwähnte er auch noch seine Bestürzung darüber, dass Emmy nie auf die Nachricht geantwortet habe, die er ihr hinterlegt hatte: Wie leid es ihm tue, dass er sie so Knall auf Fall stehen gelassen habe, aber dass er hofft, von ihr zu hören, damit er es wieder gutmachen könne.
    »Nachricht? Was für eine Nachricht?«, fragte Emmy, ohne länger die Coole zu spielen.
    »Was haben wir doch für ein kurzes Gedächtnis!« Paul lachte, und Emmy musste sich schwer zurückhalten, um nicht aufzuspringen und ihn zu küssen. »Die, mit der ich mich für meinen abrupten Abgang entschuldigt habe. Ich habe meine vollständigen Kontaktdaten hinterlassen und Sie quasi angefleht, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich habe sie am nächsten Morgen beim Auschecken an der Rezeption hinterlegt...« Ihm ging ein Licht auf, und er lächelte. »Die haben Sie nie bekommen, stimmt’s?«
    Emmy schüttelte den Kopf. »Ganz sicher nicht«, sagte sie fröhlich. Das war höchstwahrscheinlich die beste Neuigkeit des kompletten letzten Jahres.
    Paul seufzte. »Ich hätte es mir denken können.« Er wandte sich zu den Mädels und fragte Leigh und Adriana, ob er ihre Dreisamkeit stören und ihre Freundin auf einen Drink in den Garten entführen dürfe.
    »Sie steht ganz zu Ihrer Verfügung«, antwortete Leigh und winkte Emmy zu; es freute sie von Herzen, wie glücklich ihre Freundin aussah.
    »Aber nur für ein paar Minuten!«, rief Adriana ihnen

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