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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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nach.
»Wir haben nach dem Dinner noch etwas vor.« Sie drohte Emmy mit dem Finger. »Mach es ihm nicht so leicht«, sagte sie tadelnd.
    Als Emmy zwanzig Minuten später zurückkam, hatte sie vor Aufregung rote Flecken im Gesicht.
    »Und, wie war’s?«, fragte Leigh. »Nach deinem Gesicht zu urteilen offenbar keine totale Blamage.«
    Emmy lachte. »Jedenfalls nicht für mich. Er hat gesagt, er habe heute Abend allen Mut zusammennehmen müssen, um uns den Champagner zu spendieren, weil er immer noch nicht darüber hinweg war, dass ich mich nie bei ihm gemeldet habe. Ist das zu fassen?«
    »Unglaublich«, sagte Leigh und schüttelte den Kopf. »Und er lebt jetzt in New York? Machst du Witze?«
    Emmy strahlte aus allen Knopflöchern, aber sie kamen nicht groß zum Feiern, denn im nächsten Augenblick stand Paul schon wieder an ihrem Tisch. »Hey, es ist mir echt unangenehm«, erklärte er mit einem verlegenen Lächeln, »aber ich muss los.«
    Emmy war so fassungslos, dass sie nicht aussprach, was sie dachte, nämlich dass Paul sich seine ganze Nummer von wegen Oh, es tut mir ja so leid, dass Sie meine Nachricht nie bekommen haben sonstwohin stecken konnte. Noch ein paar Minuten zuvor war sie im Geist eine Checkliste der Dinge durchgegangen, die sie noch erledigen musste, bevor sie heute Abend mit zu ihm ging (Adrianas Adresse aufschreiben, damit sie wusste, wo sie am Morgen danach hinsollte, sich noch mal vergewissern, dass sie auch wirklich das süße Spitzenhemdchen anhatte), und nun ließ er sie sitzen - schon wieder.
    »Feiert diesmal eine andere Ex eine Party?«, fragte Adriana zuckersüß.
    »Also, ich, äh... ach Gott, es klingt so blöd.«
    Raus damit , dachte Emmy. Wir drei Pastorentöchter kennen jede dämliche Ausrede, die je erfunden worden ist.

    Nach einem Blick auf seine Armbanduhr vergrub Paul die Hände in den Hosentaschen und räusperte sich. »Ich übernehme die Nachtschicht für meinen Bruder und meine Schwägerin, und die geht jetzt gleich los, deshalb...«
    »Die Nachtschicht?«, fragte Emmy.
    »Ja, meine Schwägerin ist erst seit vier Tagen aus dem Krankenhaus raus, und sie sind beide so ziemlich am Durchdrehen. Und müde natürlich. Ich, äh, ich hatte noch ein bisschen Extraurlaub, und da habe ich mir gedacht, ich biete ihnen an, mich nachts um das Baby zu kümmern, weil ich kein Problem damit habe, lange aufzubleiben.« Er schüttelte den Kopf. »Die Kleine hält einen ganz schön auf Trab.«
    Leigh und Adriana warfen einander einen Blick zu. Der Typ hätte sich genauso gut ZUKÜNFTIGER VATER VON EMMYS KINDERN auf die Stirn tätowieren lassen können.
    »Ach, wie süß!«, schmachtete Emmy; Zorn und Enttäuschung waren auf der Stelle vergessen. »Wie macht es Ihre Schwägerin denn, pumpt sie Milch ab und lässt sie Ihnen dann im Fläschchen da? Ist mit der Kleinen sonst alles in Ordnung? Wenn sie die ganze Nacht nicht schläft, leidet sie bestimmt ein bisschen unter Koliken. Meine Schwester hat gerade einen Jungen bekommen, und er ist ein richtiger kleiner Teufelsbraten.«
    »Ja, sie hat ihre liebe Not mit dem Stillen - sie sagt, so schwer ist ihr noch nie etwas gefallen -, deswegen kriegt die Kleine momentan mal die Brust und mal die Flasche. Aber sie - sie heißt Stella - ist echt süß. Bloß noch so frisch, wissen Sie? Sie wird alle zwei Stunden wach.«
    »Ohhhhhh«, gurrte Emmy und himmelte Paul schamlos an. »Klingt zum Fressen.«
    »Ja, also, ich sollte dann wohl mal los.« Er hielt inne und schien über etwas nachzudenken. »Hey, das soll jetzt kein Überfall sein oder so - ich weiß, Sie sind mit Ihren Freundinnen hier und so weiter -, aber es wäre toll, ein bisschen Gesellschaft dabei zu haben, falls -«

    Emmy ließ ihn nicht ausreden. »Liebend gern«, platzte sie dazwischen. »Ich bin mittlerweile quasi Expertin auf dem Gebiet, und wie ich sehe, könnten Sie dringend Hilfe benötigen.«
    Paul lächelte, und selbst Adriana fand ihn wirklich hinrei ßend. »Wunderbar! Dann hol ich mir schnell meine Jacke und sag noch kurz meinen Freunden tschüs. Treffen wir uns in ein paar Minuten an der Tür?«
    Emmy nickte und sah ihm nach, als er zur Bar zurückschlenderte.
    »Du gehst doch wohl nicht tatsächlich mit, oder?« Adrianas Ton ließ keine andere Antwort erwarten als Natürlich nicht . »Er kann doch nicht im Ernst erwarten, dass du ihm, kaum läuft er dir über den Weg, wie ein Hündchen hinterherhechelst.«
    Emmy nahm einen tiefen Schluck von ihrem Martini, setzte das Glas

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