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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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und wieder zu, bis die Isolierung der Kabelstränge aufplatzte und die nackten Drähte einander berührten. Es blitzte grell auf. Die Gewalt des Kurzschlusses schleuderte Klunk gegen die dünne Blechtür, die wölbte sich nach außen und riss mit einem Kreischen malträtierten Metalls auf. Klunk stürzte kopfüber in den Hangar hinein, landete auf dem harten Deck und schlang instinktiv die Arme um den Kopf, doch entgegen seiner Erwartung eröffnete der vor der Kammer postierte Lastenschlepper das Feuer nicht. Als er den Kopf hob, fand er sich in vollkommener Dunkelheit wieder.
    Er schaltete in den Nachtsichtmodus und blickte sich um. Kaum zwei Meter von ihm entfernt konnte er verschwommen die Umrisse des grauen Roboters ausmachen, der gerade den Arm mit dem großen Blaster hob. Ein gleißender Energiestrahl traf den Boden unmittelbar vor Klunks Nase und brachte beinahe seine Systeme zum Absturz. Er hörte die stampfenden Schritte des Lastenschleppers, als der graue Roboter auf ihn zustapfte und ein zweiter Blitz aufflammte. Der Strahl streifte seinen Kopf, bohrte sich in die Wand hinter ihm und ließ einen glühenden Funkenregen aufstieben.
    Klunk huschte auf Händen und Knien in die Deckung einer Reihe Holzkisten. Hinter ihm änderten die schweren Schritte des Lastenschleppers ihre Richtung.
*
    Das Außenschott der Schwarzen Möwe öffnete sich langsam und stöhnte dabei wie ein Dutzend Geister, die über die Nachwirkungen eines gewaltigen Besäufnisses klagten. Hal betrat die Brücke, wo er ein Teil einer zerbrochenen Deckenverkleidung auf dem Boden und eine Spielkarte auf der Steuerkonsole fand. »Das sollte lieber eine Entschuldigung sein«, murmelte er, als er die Karte aufhob. Er las den ersten Satz und hob den Kopf. »Hey, Klunk geht es gut!«, rief er erfreut aus. »Er hat es also zurück auf die Möwe geschafft!«
    »Korrekt«, bestätigte der Navcom.
    »Farrell nimmt ihn mit zurück nach Hause«, las Hal laut weiter. »Und es wird sogar noch besser! Jerling möchte, dass ich sofort zurück nach Seraph fliege, um eine weitere Ladung für ihn abzuholen.«
    »Sind Sie sicher, dass das klug ist?«, fragte der Navcom.
    »Aber natürlich ist es das. Dabei kann ich auch gleich meine Frachtrampe aufgabeln.«
    »Aber das Militär von Seraph wird bereits auf Sie warten.«
    »Dem bin ich das letzte Mal auch entkommen.«
    »Negativ. Klunk ist ihm entkommen.«
    »Er hat mir ein bisschen geholfen. Nichts, was ich nicht auch allein schaffen könnte.« Hal bemerkte ein blinkendes rotes Licht auf der Instrumentenkonsole. »Ist das eine aufgezeichnete Nachricht?«
    »Korrekt.«
    »Spiel sie auf Monitor drei ab«, sagte Hal und blickte in den winzigen Bildschirm. Ein blasses rundliches Gesicht nahm Konturen an. »Vurdi!«, stöhnte Hal gequält auf, doch dann lächelte er. »Hey, was soll’s? Jetzt kann ich ihn ja auszahlen.«
    Vurdi strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn und blinzelte. Seine dunklen Augen funkelten. »Mr. Spacejock, ich habe gerade mit Hafenmeister Linten gesprochen. Ich nehme an, Sie kennen den Gentleman. Wie er mir mitteilte, haben Sie Lamira verlassen, um eine Ladung Fracht zu transportieren, was sowohl höchst erfreulich ist als auch völlig unerwartet kommt.«
    »Genau wie ich es dir gesagt habe, du blöder Affe«, murmelte Hal.
    »Und ich dachte tatsächlich, Sie würden mich belügen.« Vurdi tippte sich auf das Kinn. »Ich möchte so schnell wie möglich den Namen Ihres Auftraggebers erfahren, damit Ihre Schulden direkt an Garmit und Hash überwiesen werden können. Bitte rufen Sie mich zurück, sobald Sie diese Nachricht erhalten.«
    »Das hättest du wohl gern.«
    »Sollte ich nicht innerhalb einer Stunde von Ihnen hören«, fuhr Vurdi fort, »werde ich Brutus losschicken, um Sie aufzuspüren.«
    Der Bildschirm erlosch. »Ende der Nachricht«, sagte der Navcom.
    Hal knüllte die Spielkarte zusammen. »Navcom, verlass den Orbiter und setz Kurs auf Seraph.«
    »Ohne Klunk? Sind Sie sicher?«
    »Ja.«
    »Befehl unter Protest bestätigt«, erwiderte der Navcom. »Hyperraumsprung erfolgt in 15 Minuten.«
*
    Farrell lehnte sich in seinem Sessel zurück und streckte sich aus. Das Flickenmuster aus Feldern auf dem Bildschirm wurde allmählich größer, als sich das Schiff seinem Ziel näherte.
    »Geschätzte Ankunftszeit 15 Minuten«, meldete der Computer.
    Terry blickte auf. »Landen wir bei Ihnen?«
    Farrell nickte. »Wir werden die Ware auf Lastwagen umladen. Sobald das erledigt ist, rufe ich

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