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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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großzügig von Ihnen.«
    »Ich konnte die Notlage eines Pilotenkollegen einfach nicht mitansehen.« Farrell beugte sich vertraulich vor. »Also, ich kann dir ebenfalls helfen.«
    »Danke, aber ich benötige keine Stiefel.«
    »Das habe ich auch nicht gemeint. Ich kann dich zurück zu Jerling bringen.«
    Ein unglücklicher Ausdruck huschte über Klunks Gesicht. »Er … er erwartet mich nicht.«
    »Es hat sich eine Planänderung ergeben. Mr. Jerling braucht deine Hilfe.«
    Klunks Miene hellte sich auf. »Wirklich?«
    »Sicher. Er hat eine wichtige Aufgabe für dich.« Ein Summen unterbrach ihn. Farrell griff in die Innentasche seines Overalls und zog seinen Kommunikator hervor. »Ja?«
    »Frachttransfer abgeschlossen, Sir«, meldete eine metallisch klingende Stimme.
    Farrell schob das Gerät in den Overall zurück. »Geh schon mal mit Terry voraus«, sagte er zu Klunk. »Ich hinterlasse Spacejock eine Nachricht, in der ich ihm alles erkläre.«
    Terry ging zum Verbindungsschacht und stieg die Leiter hinunter. Sein Kopf war kaum in der Bodenöffnung verschwunden, da ertönte von unten ein dumpfer Schlag, gefolgt von einer gepressten Verwünschung, als er mit dem Fuß auf der lockeren Leiterstufe abrutschte. Klunk folgte ihm und blieb noch einmal vor der Leiter stehen. »Es ist sehr schade, dass ich mich nicht mehr von Hal verabschieden kann«, sagte er.
    »Ruf ihn doch einfach später an«, schlug ihm Farrell vor. Er zog einen goldenen Füllfederhalter aus seinem Overall.
    Der Roboter zögerte.
    »Du kannst nicht hierbleiben, Klunk. Du weißt doch, wie ungeduldig Jerling sein kann.«
    Nachdem der Roboter verschwunden war, klopfte Farrell die Taschen seines Overalls auf der Suche nach einem Stück Papier ab, doch alles, was er fand, waren die Spielkarten. Er entschied sich für den Joker und dachte kurz nach, den Füllfederhalter in der Hand. Dann verzog er das Gesicht zu einem breiten Grinsen und begann zu schreiben.
*
    Hal war auf dem Rückweg zur Schwarzen Möwe . Er verließ den Fahrstuhl und betrat die Luftschleuse in der Zuversicht, zum ersten Mal in seinem Leben einen Auftrag erfolgreich abgeschlossen zu haben.
    Das Schott schloss sich mit einem scharfen Ruck hinter ihm, und Hal grinste vor sich hin. Erstaunlich, was man gegenüber einer störrischen Maschine erreichen konnte, wenn man nur entschlossen genug auftrat. Plötzlich vernahm er ein schnüffelndes Geräusch.
    »Uh-oh!«, stieß die Luftschleuse hervor.
    Hal blickte sich verwundert um. »Was ist denn?«
    »Es wurde eine gefährlich hohe Bakterienkonzentration gemessen. Bitte verlassen Sie unverzüglich die Luftschleuse!«
    »Bin schon unterwegs«, sagte Hal und trat an das Schott. Er drückte auf die Öffnungstaste, doch nichts geschah. »Hey, lass mich raus!«
    »Dekontaminationszyklus wird in drei Sekunden eingeleitet. Bitte verlassen Sie die Luftschleuse.«
    »Öffne die Tür!«
    »Zwei«, sagte die Luftschleuse.
    Allmählich dämmerte Hal die Erkenntnis, dass ihn sein entschlossenes Auftreten wieder einmal in Schwierigkeiten gebracht hatte.
    »Eins«, beendete die Luftschleuse den kurzen Countdown, und eine Batterie von in der Verkleidung verborgen angebrachten Düsen begann, einen feinen Nebel zu versprühen. Die seifenartige Lösung kroch in Hals Nasenhöhle und drang ihm selbst unter die Augenlider. Kurz darauf verstummte das Zischen. Dafür fegte ein Schwall heißer Luft durch die Schleuse und blies das Desinfektionsmittel fort.
    Hal öffnete seine tränenden Augen. »Ist das alles, was du drauf hast?«
    Hinter ihm ertönte ein lautes Klicken, und als er herumfuhr, schoss ihm auch schon ein kräftiger Wasserstrahl entgegen, der ihn quer durch die Kabine gegen die gegenüberliegende Wand schleuderte. Der Wasserstrahl versiegte abrupt, doch gleich darauf spritzte ein zweiter Strahl aus der anderen Wand hervor und ließ Hal erneut durch die Luftschleuse stolpern. Nach etlichen Wiederholungen der Prozedur versiegten die Strahlen endlich, und das Wasser wurde abgepumpt. Hal richtete sich unsicher auf. Das Haar klebte ihm im Gesicht, seine Kleidung triefte vor Wasser. Schließlich öffnete sich das Außenschott, und er konnte undeutlich einen leisen melodischen Glockenton durch das laute Schlürfen der Absaugpumpe vernehmen.
    »Dekontaminationszyklus abgeschlossen«, verkündete die Luftschleuse. »Die Kleen-Aire-Corporation möchte bei dieser Gelegenheit ausdrücklich darauf hinweisen, dass bei der Entwicklung von DecoWash Airlock Decontamination

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