Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
zerknüllte Karte auf die Reise. Sie prallte gegen die Seitenwand des Kästchens und fiel zu Boden.
    »… zwei …« Der Konsolenlautsprecher summte. »Sprung abgebrochen – empfange Nachricht.«
    »Du meinst, wir dürfen mit dem ganzen Schwachsinn gleich noch mal von vorn anfangen? Konnte der Anruf nicht warten?«
    »Es handelt sich um einen dringenden Anruf von Walter Jerling.«
    »Aha, Zahltag!« Hal setzte sich auf. »Mach schon, lass den Mann nicht warten.«
    Auf dem Hauptschirm erschien Jerlings Gesicht, umwölkt von Zigarrenrauchschwaden. »Wo ist meine Fracht, Spacejock?«
    »Sie müsste jeden Moment bei Ihnen abgeliefert werden. Sie haben mir 24 Stunden Zeit dafür gegeben, erinnern Sie sich noch?«
    »Meine Leute hätten es in zwölf Stunden geschafft.« Jerling zog an seiner Zigarre. »Und noch was: Ich habe von Regan Muller erfahren, dass der Roboter geflohen ist. Ist er bei Ihnen?«
    »Das war er, bis ich ihn bei Farrell zurückgelassen habe.«
    »Wer zur Hölle ist Farrell?«
    »Ihr Pilot, wer denn sonst?«
    Jerling schüttelte den Kopf. »Ich kenne niemanden namens Farrell.«
    »Aber Sie haben mich doch selbst angerufen, als ich nach Forg unterwegs war! Sie haben mir gesagt, dass mich dieser Farrell am Orbiter treffen würde, um dort die Fracht zu übernehmen!«
    »Soll das vielleicht so was wie ein Witz sein? Sie liefern die Fracht wie abgesprochen an meine Fabrik, verstanden?«
    Hal wurde plötzlich kalt. »Aber … aber Farrell hat mich mit seinem Schiff am Orbiter erwartet. Er hat die Kisten bereits übernommen!«
    Jerling starrte in den Bildschirm. »Sie haben meine Fracht weggegeben?«
    Hal nickte.
    »Mr. Spacejock, ich bin ein fairer Mann. Holen Sie sich die Kisten von diesem Farrell zurück und schaffen Sie sie innerhalb von zwei Stunden hierher, und ich bezahle Ihnen das gesamte vereinbarte Honorar.«
    »Und wenn ich es nicht tue?«
    Jerling betrachtete das glühende Ende seiner Zigarre. »Dann nehme ich Ihnen als Ausgleich für meine Verluste Ihr Schiff weg.«
    Hal setzte zu einer Erwiderung an, doch da war der Bildschirm auch schon dunkel. »Diese lausigen Piraten haben mir meine Fracht geklaut«, grollte er, die Hände in ohnmächtiger Wut zu Fäusten geballt. »Diese gottverdammten Piraten haben meine Fracht geklaut!«
    »Und Klunk«, fügte der Computer hinzu.
    »Das ist alles deine Schuld!«, stieß Hal hervor. »Du hast sie damit davonkommen lassen!« Er starrte die Konsole feindselig an. »Warum, zum Teufel, hast du nicht ihre Schiffregistriernummer mit denen in deinem Datenspeicher verglichen? Du hättest wissen müssen, dass es keins von Jerlings Schiffen war!«
    »Meine Daten sind zehn Jahre alt. Ich habe keinerlei Aufzeichnungen über jüngere Schiffe.«
    Hal hob die zerknüllte Spielkarte vom Boden auf und wedelte damit vor dem Monitor herum. »Diese Leute haben mich wie einen Idioten aussehen lassen! Sie haben meine Fracht geklaut und den Roboter gestohlen, und jetzt werden sie mich auch noch mein Schiff kosten!« Er faltete die Spielkarte auseinander, zerriss sie zu kleinen Fetzen und warf sie in die Luft.
    »Wenn sie doch nur eine Spur hinterlassen hätten«, flüsterte er dumpf, während die Pappfetzen auf das Deck herabrieselten.
*
    Klunk rollte seitlich weg, als der Blaster aufblitzte, und entging dem tödlichen Treffer um wenige Millimeter. Energiestrahlen bohrten sich in die Bodenplatten und überschütteten ihn mit einem Regen aus glühenden Metallsplittern. Er kroch inmitten eines Gewitters aus hochenergetischen Blitzen weiter, bis er die Deckung einer Mauer aus Holzkisten erreicht hatte.
    Einen Moment lang hörten die Salven auf, doch Klunks Erleichterung währte nur kurz. Er konnte schon wieder die gemessenen schweren Schritte des vorrückenden Lastenschleppers hören. Also sprang er auf und jagte los, rannte mit Höchstgeschwindigkeit durch den dunklen Hangar, schrammte an hölzernen Kisten und Metallstreben entlang und … Rumms! Er klatschte aus vollem Lauf gegen die Wand am anderen Ende des Hangars und fiel auf den Rücken.
    Benommen schüttelte er den Kopf und versuchte, die diversen vor seinen Augen aufleuchtenden Systemfehlermeldungen zu verarbeiten. Langsam richtete er sich auf die Knie auf und verfluchte seine panische Hast. So unsichtbar wie nur möglich zu werden, war jetzt das Gebot der Stunde!
    Klunk schaltete auf Nachtsichtmodus um und empfing sofort verwaschene, grün leuchtende Bilder. Er ließ langsam den Kopf herumschwenken und bemühte sich

Weitere Kostenlose Bücher