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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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konzentriert war. Da war eines von
Thierry, wie er das Haven durch die Hintertür verließ und auf seinen Audi
zuging. Eines von Amy und Barry, die lachend vor ihrem Haus standen. George
ging die Straße hinunter und hatte ein Tablett mit zwei Starbucks-Kaffeebechern
in der Hand. Die Vorderseite von Georges Haus mit den zugezogenen Vorhängen und
dem Kurierlaster vor der Tür.
    Es gab ein
Foto von der Highschool, als ich dort zum Schultreffen war. Ein Schuss von mir
und Thierry sowie Claire und Reggie, als wir draußen standen, nachdem ich
George gebissen hatte. Es gab ein Foto vom Haus meiner Eltern mit all den Autos
von meinen Verwandten vor der Tür. Ein weiteres Foto zeigte meine Mutter und
meinen Vater, wie sie Vogelfutter ausstreuten.
    »Ich werde
sie alle umbringen«, verkündete Gideon leise. »Es ist mir zwar zuwider, so
plump vorzugehen, denn das entspricht eigentlich nicht meinem Stil. Doch ich
fürchte, du lässt mir keine andere Wahl. Was soll ich machen, hm? Ich bin ein
verzweifelter Mann.«
    Ich drehte
mich um, packte ihn am Hals und drückte zu. Er umklammerte meine Hände, aber
ich hatte ihn gut im Griff. Ich schubste ihn zurück, und er flog quer durch die
Fabrik, bevor er hart auf dem Boden landete, hustete und spuckte.
    »Du lässt
verdammt noch mal die Finger von diesen Leuten!«, schrie ich.
    Er hustete
weiterhin. Ich konnte die roten Abdrücke meiner Finger an seinem Hals sehen.
»Du hast dich wirklich gut unter Kontrolle.«
    Meine Lust
auf Blut war der blanken Wut gewichen. Ich empfand keine Angst, keine Panik,
keine Furcht, einfach nur heiße Wut, weil jemand die bedrohte, die ich liebte.
    »Halt dich
von ihnen fern - oder ich werde dich höchstpersönlich umbringen«, sagte ich.
    Er rappelte
sich vom Boden auf. »Diese Option habe ich dir schon gegeben. Dieser Weg ist
dir jetzt versperrt, Sarah. Du hast dich dagegen entschieden.«
    »Vielleicht
habe ich ja meine Meinung geändert.« Ich ging einen Schritt auf ihn zu.
    »Wenn du mir
etwas antust, werden alle, die auf diesen Bildern sind, umgebracht«, keuchte
er. »Ich bin kein Risiko eingegangen. Die anderen Jäger glauben vielleicht,
dass ich tot und begraben bin, aber mein Geld ist nach wie vor noch da. Bezahlte
Killer sind heutzutage im Sonderangebot zu finden. Es sind vorab bezahlte
Killer, die ihre Aufträge ausführen, wenn sie in der nächsten Stunde nichts von
mir hören.«
    »Wenn ich
dich also umgebracht hätte, als du mir Gelegenheit dazu gegeben hast, wären
diese Leute sowieso gestorben?« Ich zitterte vor Wut. »Du Arschloch.«
    Sein leerer
Gesichtsausdruck änderte sich nicht. »Wenn du mich umgebracht hättest, wäre ich
automatisch in der Hölle gelandet.«
    »Das hättest
du wahrhaftig verdient«, zischte ich. »Du willst also mein Blut, indem ich dich
zum Vampir zeuge. Was, wenn es nicht funktioniert? Was, wenn du dich täuschst
und das alles nur auf Gerüchten beruht?«
    »Dann soll
es so sein. Es ist besser, es zu versuchen und zu scheitern, als sein Leben
einfach passiv dem Schicksal zu überlassen.«
    Mein Kopf
tat weh. Das war zu viel für mich, insbesondere wenn ich mich insgesamt so
nebelig fühlte. Aber meine Wut verrauchte und wurde wieder durch Unsicherheit
und riesigen Hunger ersetzt.
    Ich ballte
meine Hände zu Fäusten. »Und wenn ich es mache, schwörst du, niemandem etwas
anzutun?«
    Er lächelte.
»Hand aufs Herz.«
    Ich hatte
keine Wahl. Er ließ mir keine verdammte Wahl.
    »Dann sehen
wir uns in zwei Wochen wieder«, sagte ich. »Bei Vollmond.«
    »Du machst
es?«
    »Es wird mir
ein Vergnügen sein, meine Zähne in deinem Hals zu versenken, Gideon. Das würde
ich nicht zu jedem sagen.« Ich streckte die Hand aus. »Und jetzt gib mir die
Kette wieder.«
    »Zwei Wochen
sind eine sehr lange Zeit.« Er starrte mich unverwandt an. »Eine lange Zeit, in
der du deinem süßen Freund von meinen Plänen erzählen könntest.«
    Ich ließ die
Hand sinken. »Lass mich raten, wenn ich irgendetwas sage, wirst du alle
umbringen.«
    »Natürlich.
Aber ich will einen Vertrauensbeweis von dir. Ich will, dass du heute Abend
etwas für mich tust.«
    »Tut mir
leid. Es gibt nur einen erotischen Tanz pro Kunden am Abend. Das sind die
Regeln.«
    Er lächelte
breiter. »Daran habe ich nicht gedacht. Es hat eher mit Thierry zu tun.«
    Meine Augen
verengten sich. »Was ist mit ihm?«
    »Du liebst
ihn doch?«
    »Ist das
eine rhetorische Frage?«
    »Ich habe
die Beziehung beobachtet und war sehr überrascht, dass sie angesichts all

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