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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Abend.«
    Seine Miene
wandelte sich von ausdruckslos zu eisig. »Ich erinnere mich. Es gehört zu den
Dingen, die ich am meisten bedauere.«
    »Ich habe
vor einiger Zeit jemandem erzählt, dass ich mit einem verheirateten Mann
zusammen wäre, der ein ernsthaftes Suchtproblem hätte. Das klingt nach einem
recht großen Fehler, oder nicht?«
    Sein Blick
war so kalt wie Eis. »In der Tat.«
    Ich zuckte
leicht mit den Schultern. »Ich glaube, der heutige Abend ist eine wirklich gute
Gelegenheit für uns, um ... Wie soll ich es sagen? Einen Schlussstrich zu
ziehen. Neu anzufangen.«
    »Ich bin
ganz deiner Meinung«, sagte er langsam. »Vielleicht sollten wir ein bisschen
Zeit getrennt voneinander verbringen und uns morgen wieder treffen, um
weiterzureden. Ich bin sicher, wir werden uns einig. Ich weiß, dass du heute
Abend manches gesagt hast, weil Veronique dich frustriert hat und du von diesem
Fluch gestresst bist. Ich nehme es nicht persönlich.«
    »So habe ich
das nicht gemeint.« Mir war zum Heulen zumute, aber ich beherrschte mich. Wenn
ich nur eine Träne vergoss - wenn ich Thierry nur eine Sekunde lang glauben
ließ, dass ich nicht meinte, was ich sagte -, würde Gideon es zweifellos
herausfinden und jeden umbringen, den ich liebte. Einschließlich Thierry. Es hing
alles von mir ab.
    Ich zwang
meine Hände, nicht zu zittern, zog den Verlobungsring vom Finger und legte ihn
vor Thierry auf den Schreibtisch. Er musterte ihn, dann sah er wieder zu mir.
    »Ich mache
jetzt einen neuen Anfang. Ich bin schon sehr lange nicht mehr glücklich
gewesen, und mir ist klar geworden, dass das hauptsächlich an uns liegt. Wir
passen einfach nicht zusammen.«
    »Es heißt
doch, Gegensätze ziehen sich an.«
    »Möglicherweise
vorübergehend. Ich bin aber nicht auf der Suche nach einer vorübergehenden
Beziehung, Thierry. Es ist einfach nicht richtig. Ich spüre es. Da verlasse ich
mich ganz auf meinen Bauch. Es ist vorbei. Ich möchte mit anderen Leuten
zusammen sein, die nicht so überheblich und launisch sind. Und ich wäre dir
dankbar, wenn du nicht versuchst, mich wiederzusehen. Das ist nur peinlich.
Verstehst du?«
    Er starrte
mich eine ganze Weile an. Seine Augen waren silbergrau und strahlten keinerlei
Wärme aus.
    »Ich
verstehe«, sagte er schließlich tonlos. Es klang wie eine beiläufige Bemerkung.
»Ich nehme dir die Entscheidung auch nicht übel. Ich habe damit schon länger
gerechnet.«
    »Das macht
die Sache dann ja noch viel einfacher.«
    »Ganz
recht.«
    »Okay, ich
will es nicht unnötig in die Länge ziehen.« Ich holte tief Luft. »Ich habe
gedacht, ich würde dich lieben, aber ich habe mich wohl getäuscht. Es tut mir
leid, dass ich deine und meine Zeit verschwendet habe. Auf Wiedersehen,
Thierry.«
    »Auf
Wiedersehen, Sarah.«
    Ich
blinzelte, drehte mich um, und dann hörte ich nur noch das Klick-Klack meiner
Absätze auf dem gefliesten Boden, begleitet von dem Hämmern des Herzens in
meiner Brust.
    Ich wartete,
bis ich draußen in der kühlen Februarluft war, bevor ich anfing zu weinen. Ich
musste so heftig schluchzen, dass ich mich in der Gasse an der Mauer abstützen
musste, um nicht umzukippen. In meinem ganzen Leben war es mir noch nie so
schlecht gegangen. Es war, als wäre mir mein Herz herausgerissen worden und
läge nun als dampfender Klumpen auf dem schneebedeckten Boden.
    Und das war
nicht übertrieben.
    Ich liebte
ihn! Herr im Himmel, ich liebte ihn doch so sehr.
    Doch es war
ganz offensichtlich, dass er meine Liebe nicht erwiderte. Was er mir zuvor
erzählt hatte, waren leere Worte gewesen. Worthülsen. Wenn er mich wirklich
liebte, hätte er mir nicht nur emotionslos zugehört, sondern versucht, sich zu
wehren. Er hatte nicht einmal versucht, um mich zu kämpfen. Ich war ihm
vollkommen egal.
    Gideon hatte
recht.
    Es war
vorbei. Ich würde ihn niemals wiedersehen. Aber zumindest war er in Sicherheit.
Er würde leben. Mehr konnte ich nicht erwarten. Er würde nie erfahren, wie sehr
mich das verletzt hatte. Er würde nie erfahren, wie sehr ich ihn geliebt hatte.
    Aber
zumindest würde er weiterleben.
    Ich
versuchte, mich zusammenzureißen, und langsam, sehr, sehr langsam gelang es
mir.
    Dafür würde
Gideon teuer bezahlen. Der Teufel forderte seinen Tribut. Jetzt war der Ball
auf meiner Seite. Der Einsatz wurde gemacht .
    Ich
schniefte. Und was es sonst noch so an Sprüchen für diese Situation gab.
    Ich wischte
mir die Tränen weg. Ich würde zu George gehen und es wie Scarlett machen.
Morgen war

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