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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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da
natürlich noch Thierry.
    Ich wollte,
dass sich diese schrecklichen Gefühle in Wut gegen ihn verwandelten. Das wäre
wenigstens hilfreich gewesen. Aber ich fühlte mich einfach nur leer und sehr
traurig. Ich wusste, dass er schwierig war, überheblich, voller Vorurteile und
eifersüchtig, aber er war genauso großzügig, wundervoll, süß, beschützend und
leidenschaftlich.
    Ich wollte
ihn nicht lieben, doch ich tat es.
    Ich wollte
aufhören, ihn zu lieben, aber ich konnte nicht.
    Und wenn ich
Gideon Chase in einen Vampir verwandeln musste, um Thierry und alle meine
Freunde zu retten, dann würde ich genau das tun.
    Ich seufzte,
fröstelte und schloss die Augen.
    Im nächsten
Moment schlug ich sie wieder auf und schoss senkrecht im Bett hoch.
    Was zum
Teufel hatte ich da getan?
    Ich stand
aus dem Bett auf, strich mein hellrosa »Ich-bin-ein-Rockstar«-Nachthemd glatt
(mit dem Bild einer Comicfigur, die eine Sonnenbrille trägt und E-Gitarre
spielt - so richtig schick war es nicht gerade) und verließ mein
winziges Schlafzimmer, um in der Dunkelheit das Telefon zu suchen. Ich tippte
intuitiv die Zahlen ein.
    »Haven«,
dröhnte Georges Stimme an mein Ohr. »Was kann ich für Sie tun, damit Sie dem
neuen Besitzer dringend raten, mich zu übernehmen?«
    »George«,
flüsterte ich in den Hörer. »Ich muss mit Thierry sprechen. Bitte ... kannst du
ihn für mich an den Apparat holen?«
    Es folgte
eine Pause. »Sarah? Bist du das?«
    »Ja.« Ich
hatte Angst, mit normaler Lautstärke zu sprechen.
    »Hast du
eine Kehlkopfentzündung?«
    »Nein ... Bitte
George, hol Thierry ans Telefon.«
    Im Grunde
hieß das: Ich war nicht Gideon Chases Miststück.
    Es war mir
egal, womit er gedroht hatte, er hatte keine Superkräfte - er war nur ein
Mensch. Er konnte unmöglich wissen, was ich Thierry sagte. Vor lauter Angst und
Verwirrung hatte ich mich ihm gefügt, aber nachdem ich eine Weile nachgedacht
hatte, war ich sicher, dass ich die falsche Entscheidung getroffen hatte. Absolut falsch.
    Gideon
wusste nicht, was los war, aber Thierry. Er konnte mir helfen. Ich wusste nicht
genau wie, aber derzeit war ich Gideon ausgeliefert, und das gefiel mir
überhaupt nicht, denn nach allem, was ich von dem Kerl wusste, besaß er zwar
Milliarden von Dollars, aber weder Ehre noch Mitgefühl.
    Er war ein
Killer. Er hatte in all den Jahren unzählige Vampire umgebracht, und er hatte
gestern Abend sogar Stacy ermordet. Er war ein sehr schlechter Mensch. Okay,
zugegeben, das waren nicht unbedingt die neuesten Nachrichten.
    Ich wollte
Thierry sagen, dass ich mit ihm sprechen musste. Ich wollte ihm erklären, was
geschehen war, und dann würden wir ... würden wir ... ach, ich wusste nicht,
was wir dann machen würden. Aber es war besser, als herumzusitzen und sich
Sorgen zu machen, dass Gideon am Ende trotzdem alle umbrachte.
    Es war das
Beste. Der einzige Weg.
    Natürlich
machte es mir etwas aus, dass Thierry unsere Trennung einfach so akzeptiert
hatte, ohne vom Schreibtisch aufzustehen; er war lediglich kühler und
distanzierter geworden.
    Andererseits
würde er mir vielleicht nicht glauben. Nach allem, was ich zu ihm gesagt
hatte...
    O Gott,
er muss mir glauben.
    »Tut mir
leid«, erklärte George. »Er ist nicht da.«
    Ich leckte
mir über die Lippen. »Wo ist er? Es ist wirklich dringend.«
    »Ich würde
ihm ja sagen, dass er dich anrufen soll, aber er ist weg. Wie fort . Ich
dachte, das wüsstest du.«
    »Wovon
sprichst du?«
    »Ich kann
einfach nicht glauben, dass du mit ihm Schluss gemacht hast, Sarah. Mann. Damit
habe ich nicht gerechnet. Er war ziemlich übel gelaunt, als er aus dem Büro
kam. Übel. Ich habe ihn gefragt, wo du bist, und er hat mir erzählt,
dass du ihm den Laufpass gegeben hast, natürlich hat er es nicht so
ausgedrückt. Er hat die Übergabepapiere fertig gemacht und alle privaten Dinge
aus dem Büro geräumt, das heißt, seinen Füllfederhalter und ein schwarzes
Reservehemd. Er sagte, er wollte zum Flughafen fahren.«
    Mir drehte
sich der Magen um. »Zum Flughafen?«
    »Ich glaube,
er will zurück nach Europa. Jetzt, wo das Haven weg ist und du nichts mehr von
ihm wissen willst, hält ihn hier nichts mehr. Alles in Ordnung, Süße? Amy hat
gesagt, dass du und Veronique euch vorhin unterhalten habt. Ich denke mir, dass
es nicht so gut gelaufen ist, stimmt das?«
    Thierry war
auf dem Weg zum Flughafen. Er war weg. Der Schock breitete sich wie ein
Lauffeuer in mir aus.
    »Es...« Ich
versuchte zu schlucken. »Es ist gut

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