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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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gelaufen. Aber mir sind dadurch eine Menge
Dinge über Thierry und mich klar geworden. Ja, es ist aus.«
    »Tut mir
leid.«
    »Muss es
nicht.« Ich sprach jetzt in normaler Lautstärke, und bei jedem Wort tat mir der
Hals weh.
    »Ich würde
dir ja gern zur Seite stehen, aber ich muss zehn Tische bedienen, von denen
mich gerade ein Haufen Vampire anglotzt. Wir reden morgen, ja?«
    »Okay.«
    »Kopf hoch.
Es fühlt sich jetzt vielleicht schlimm an, aber auf lange Sicht ist es sicher
die beste Entscheidung. Ihr zwei seid wirklich ziemlich verschieden. Ich
glaube, Gegensätze ziehen sich nicht zwangsläufig an, was?«
    »Da hast du
recht.« Ich schniefte. »Bis dann.«
    Ich legte
auf, vergrub mein Gesicht in den Händen und schluchzte, bis keine Tränen mehr
kamen und ich vollkommen erschöpft war. Das sprichwörtliche Bett war gemacht,
und jetzt musste ich mich nur noch hineinlegen. Thierry war weg, und Gideon war
immer noch da und wartete auf unsere schicksalhafte Verabredung.
    Ich brauchte
ein Taschentuch, doch die Box neben dem Telefon war leer, also versuchte ich,
das Licht anzumachen. Es funktionierte nicht. Ich stand auf, ging hinüber zu
der Stehlampe neben dem Sofa und stieß mir auf dem Weg dorthin meinen Zeh, der
bereits eine schmerzhafte Blase hatte, am Kaffeetisch.
    Ich stieß
einen lauten Fluch aus.
    Konnte
dieser Abend denn noch schlimmer werden?
    Ich tastete
an der Wand nach dem Lichtschalter, doch der ging auch nicht. Ich hatte das
Licht ausgemacht, bevor ich ins Bett gegangen war, es hatte also funktioniert.
War das vielleicht ein Stromausfall? War eine Sicherung durchgebrannt?
    Ich hörte,
wie die Dielen knarrten, und erstarrte.
    Außer mir
war noch jemand im Haus.
    George
konnte es nicht sein, der war noch im Club. Wer also? War es Gideon? War er mir
gefolgt und ins Haus eingebrochen? Was hatte er vor? Oder noch schlimmer, war
es vielleicht ein anderer Jäger? Ich hatte auf dem Heimweg natürlich mal wieder
keinen Leibwächter bei mir gehabt. Es konnte jemand meine Spur aufgenommen
haben und durchs Fenster hereingeschlüpft sein.
    Es war mir
egal, wer es war. Mein Überlebensinstinkt erwachte und sagte mir, dass ich hier
wegmusste. Ich lief geradewegs zur Tür, drehte den Schlüssel um und legte meine
Hand auf die Klinke.
    Irgendjemand
packte mich fest von hinten. Bevor ich schreien konnte, presste er eine Hand
auf meinen Mund. Ich klammerte mich an ihn und hing an seinen Armen, während
ich mir tausend verschiedene Todesarten vorstellte. Wenn ich sterben musste,
würde ich meinen Killer mit ins Grab nehmen. Ich erwartete jeden Moment, die
Spitze eines Holzpflocks an meinem Hals zu spüren, aber nichts geschah.
    »Leise,
Sarah. Es ist alles in Ordnung.«
    Meine Augen
weiteten sich vor Überraschung, ich lockerte meinen festen Griff um seine Arme,
und er nahm die Hand von meinem Mund. Ich drehte mich langsam um und sah ihn
an.
    »Was ist
los?«, stieß ich heiser hervor.
    »Ist das
neu?«, fragte Thierry und musterte mein erstaunlich geschmackloses Nachthemd.
»Ich glaube, das kenne ich noch gar nicht.«
    Es war
dunkel im Haus, so dass ich ihn selbst mit meinem schärferen Vampirblick kaum
sehen konnte.
    »Leise.« Ich
spähte durch den Vorhang nach draußen. Ich konnte Gideon nirgends entdecken,
aber ich erwartete auch nicht, dass er das Haus so offen beobachtete. »George
hat gesagt, du wärst zum Flughafen gefahren.«
    »Was
offensichtlich nicht der Fall ist.«
    Ich konnte
kaum atmen. Ich wollte ihm alles erklären, aber ich hielt mich zurück, weil ich
zu überrumpelt war, um vernünftig zu denken. »Ich dachte, du wolltest mich nie
mehr wiedersehen.«
    Er legte den
Kopf zur Seite. »Das waren, wenn ich mich recht erinnere, deine Worte,
nicht meine.«
    »Du solltest
nicht hier sein.«
    Er kam näher
zu mir und musterte mich. »Du hast geweint.«
    Ich
schüttelte den Kopf. »Eine ... eine Allergie.«
    »Ich bin
hergekommen, weil es ein paar Dinge gibt, die wir noch klären sollten, bevor
ich ein für alle Mal akzeptiere, dass unsere Beziehung zu Ende ist.«
    Ich lugte
erneut aus dem Fenster.
    »Wonach
suchst du?«, fragte er. »Oder sollte ich sagen, nach wem suchst du?«
    »Du ... du
solltest nicht hier sein.«
    »Wieso
nicht?«
    »Ich habe
dir doch erklärt, dass es aus ist, Thierry. Ich ...« Ich schluckte heftig. »Der
Meinung bin ich immer noch.«
    »Das glaube
ich dir nicht.«
    Ich rang
nach Luft. »Dann täuschst du dich.«
    Seine Miene
wurde ernst. »Wer ist dafür verantwortlich, Sarah? Wer

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