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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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nicht finden können, muss sie
vernichtet werden. Es gibt keine andere Lösung.«
    »Bist du
verrückt?«, mischte sich George ein. »Das ist nur ein blöder Fluch, sie ist
doch normalerweise nicht so. Auf keinen Fall. Wir können Sarah nicht wehtun.
Das werde ich nicht zulassen.«
    »Ach ja?«,
fuhr Butch fort. »Glaubst du wirklich, du könntest mich aufhalten?«
    »Vielleicht
George nicht allein, aber wenn ich sehe, dass du Sarah auch nur ein Haar
krümmst, bringe ich dich höchstpersönlich um. Das kannst du mir glauben«,
versprach Thierry.
    »Hört zu,
ihr habt noch nicht verstanden, was ich euch versuche zu erklären...«,
rechtfertigte sich Butch.
    »Nein«,
schnitt Thierry ihm das Wort ab, »du bist derjenige, der nicht versteht.
Wenn du irgendwie versuchst, ihr wehzutun, verspreche ich dir, dass ich den
Spieß umdrehe.«
    Es folgte
Schweigen.
    »Ich kann
nicht bleiben«, sagte Butch schließlich. »Wenn ihr einen Fehler begehen und
dadurch eine mögliche Katastrophe beschwören wollt, ist das eure Sache. Aber
ich will nichts damit zu tun haben.«
    »Dann bist
du hiermit entlassen. Fristlos. Ich werde dich bis einschließlich heute für
deine Arbeit bezahlen. Und jetzt verschwinde.«
    Seinen
Worten folgte ein kurzes Schweigen, dann hörte ich schwere Schritte, als Butch
den Raum verließ.
    Ich schaffte
es, die Augen aufzuschlagen, und blickte zu George und Thierry auf. Ich lag
wieder auf dem Ledersofa. Vielleicht sollte ich mir eine warme, kuschelige
Decke zulegen, da dieses Sofa offenbar mein neues Zuhause geworden war. Reggie
schlief - nach wie vor in der Gestalt eines Hundes - zusammengerollt zu meinen
Füßen und schnarchte leise vor sich hin.
    »Habe ich
irgendetwas verpasst?« Meine Worte klangen so trocken, wie sich mein Mund
anfühlte.
    »Claire, sie
ist wach«, sagte Thierry, und ich konnte die Anspannung in seiner Stimme hören.
    Etwas stieß
mich sanft an, und ich sah hoch. Claire hielt einen Stab in der Hand und tippte
damit gegen meine Schulter. »Sarah, bist du ganz da?«
    »Oh, ich bin
ganz da, alles okay. Leider.« Ich blickte auf den Stab. »Konntet ihr keinen
größeren Pflock finden?«
    »Sie ist
wieder normal«, bemerkte Thierry. »Wenn die Dunkelheit über sie kommt, verliert
sie ihren Hang zum Sarkasmus.«
    Ich
blinzelte ihn an. »Schön, dass du diese feinen Unterschiede bemerkst.«
    Er biss die
Zähne aufeinander. »Es tut mir leid, dass ich zu extremen Maßnahmen greifen
musste.«
    »Nicht so
extrem, wie sie hätten sein können. Ich habe gehört, was Butch gesagt hat.«
    Er schluckte
heftig, aber sein Ausdruck blieb unverändert. »Ich bedauere, dass du das mit
anhören musstest.«
    »Nein, mir
tut es leid.« Ich sah zu Claire. »Bist du in Ordnung?«
    Sie hob
abwehrend die Hand. »Bitte. Es war nicht gerade das erste Mal, dass ich
angegriffen worden bin.«
    »Von einem
Vampir?«
    »Vampire,
Dämonen, Teilzeitkräfte. Wo ist da der Unterschied?« Sie legte den Stab weg und
hielt ihre Hände über mich. »Aber du könntest mir einen Gefallen tun und das
nicht noch einmal machen.«
    »Ich
wünschte, ich könnte behaupten, die Kontrolle darüber zu haben.«
    »Ich bin
sicher, dass du das mit ausreichend Übung hinbekommst. Denk nur wie ein Fluss.
Du hast mehr wie ein großer, gefährlicher Wasserfall gedacht.«
    Ich runzelte
die Stirn. »Ich kann nicht wie Wasser denken. Dann muss ich auf die Toilette.«
    »Spürst du
irgendetwas?«, fragte Thierry.
    »Oh,
eindeutig«, erklärte Claire. »Ich fühle den Fluch. Er ist superstark.«
    »Kannst du
irgendetwas tun, um ihn zu aufzuheben?«
    Sie zuckte
mit den Schultern. »Ich bin ziemlich mächtig, aber diese Stacy hat sich
offenbar den megadunklen Künsten ergeben.«
    »Also bist
du mehr wie ›Glinda, die Gute Hexe‹?«, fragte ich. »Deine Zauberei ist rein?«
    Sie
schnaubte verächtlich. »Nicht wirklich. Ich kann mir nur die echt coolen
Zauberbücher nicht leisten. Hast du eine Ahnung, was man für so was hinblättern
muss?«
    »Nein.«
    »Manche
Bücher kosten tausend Dollar, und die gehören noch zu den günstigeren. Für die
tatsächlich guten musst du einen Teil deiner Seele in Zahlung geben. Und der
Preis ist mir zu hoch. Andererseits kann man immer eine mächtigere Hexe
umbringen und ihre Bibliothek stehlen. Das ist eine günstigere Option, aber
dann besteht die Gefahr, dass ihr rachsüchtiger Geist zurückkehrt und dich
fertigmacht.«
    »Ich kann
nicht glauben, dass irgendjemand so leben will.« Ich schloss die Augen und
dachte

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