Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
lieber sein Alfi.« Was himmelte Bienchen ihn wieder an. »Bei solchen Beschwerden soll ja Kamillentee helfen, das sagte zumindest mein Herrchen immer. Aber leider kann ich dir keinen anbieten. So etwas befindet sich nun mal nicht in einem, wenn auch noch so gut geführten, Hundehaushalt.«
»De r ist doch nicht aus Pappe Bienchen«, amüsierte sich Rambo. »Keine Panik, er wird mit Sicherheit das bisschen Magendrücken überstehen.« Was war die Kleine doch für ein allerliebstes Seelchen. Alfinus war über so viel Anteilnahme total gerührt.
»Moin Rambo, muss jetzt gehen. Wenn nichts dazwischen kommt, dann sehen wir uns am Abend wieder.«
»Was ist denn los? Warum brüllst du Armleuchter mir so unverschämt ins Ohr? Noch einmal und du kannst was erleben.«
»Sorry Boss, aber ich hatte er zuerst auf die sanft e Tour versucht, aber du warst einfach nicht wach zu kriegen. Was blieb mir denn anderes übrig, als es danach auf der harten Schiene zu probieren?«
»Ja, ist schon gut, schieb ab. Bis denne Alfi.« Musste schließlich keiner erfahren, dass er zwischenzeitlich Tomaten auf den Ohren hatte. Immerhin gehörte er nicht mehr zu den Jüngsten.
Unterdessen fragte sich Alfinus verwirrt, ob er noch alle Tassen im Schrank hätte. Wäre dem so, dann würde er sich bestimmt nicht schon wieder in der Nähe dieses windschiefen Hauses aufhalten. Was hatte er eigentlich hier zu suchen? Wo doch der jüngste seiner Mitbewohner ihm quasi ständig auf die Pfoten trat? Musste er sich das wirklich antun? Nein und nochmals Nein …
Den ganzen Tag über strolchte Alfinus vollkommen aufgewühlt durch den Wald. Er fragte sich, was er hier eigentlich noch zu suchen hätte? Oben, im Himmel warteten gewiss schon sehnsüchtig seine vielen Fans auf ihn und hier gab es noch nicht mal eine einzige Kreatur, die ihn vermisste, geschweige denn, weshalb auch immer, sich für ihn interessierte.
»Moses, weshalb stellst du und deine Brüder, euch nur so stur? Seht doch einfach die Mission als gescheitert an und holt mich zurück. Ich gehe hier im wahrsten Sinne des Wortes vor die Hunde.« Angestrengt lauschte er auf eine Antwort. Auf die er aber lange warten konnte, da die vier ehrwürdigen Brüder sich in absolutes Schweigen hüllten. Er wusste es ja schon immer, dass die alten Griesgrame nur mit Vorsicht zu genießen wären …
Inzwischen hatte es sich natürlich in der Kleinstadt herumgesprochen, dass ein streunender Hund sein Unwesen treiben würde. Könnte doch gut möglich sein, dass er Tollwut hatte oder sonst eine schlimme übertragbare Krankheit. Eventuell wäre er ja auch bissig und würde die Bevölkerung tätlich angreifen. Er musste dringend beseitigt werden. Ganz gleich auch wie. Der Schutz der hier lebenden Menschen wäre nun mal nicht mehr gewährt …
Noch am selben Abend wurde eine Gemeinderatsitzung einberufen, bei der man entschied, dass ein versierter Jäger sich um ihn kümmern sollte. Der ihn sehr wahrscheinlich, ohne dass er lange leiden musste , mit einem glatten Schuss durchs Herz zum Erliegen brachte …
Schon am folgenden Vormittag war es auch schon bis zur Wellblechhütte vorgedrungen, dass ein Jäger sich auf die Suche nach Alfinus begeben wird.
»Gerne sage ich es ja wirklich nicht Schwarzer , aber du musst so schnell wie möglich von hier verschwinden. Sie suchen nämlich nach dir und wenn sie dich gefunden haben … erspare mir bitte weitere Worte.« Rambo fühlte sich nach seinen Worten nicht gerade wohl.
»Sie wollen dich erschießen Dicker«, fuhr Poldi aufgeregt fort. »Das hat mir nämlich der Wachhund von der Dorfschenke erzählt. An dem was der berichtet, ist meistens etwas Wahres dran. Schließlich sitzt er sozusagen an der Informationsquelle.«
»Schöne Scheiße und wo soll ich jetzt hin? Kenne doch hier kein Schwein. Am besten ich laufe dem Grünrock direkt vor die Flinte und schon ist es aus und vorbei mit mir.« Das war es also gewesen, damit hätte Alfinus nun doch nicht gerechnet.
»Versuch es doch mal bei Schäfer Karl, dem ist nämlich der Hund weggestorben. Er wäre bestimmt froh, wenn er wieder einen hätte, der dafür sorgt, dass seine Schafe nicht reißausnehmen können.« Und schon war für Aros, das Problem gelöst.
»Ich glaube es geht los, Kollege. Weißt du überhaupt was du mir damit zumuten würdest? Diese Wollknäuel stinken doch so penetrant, sodass du diesen Geruch niemals wieder aus deinem Fell bekommst. Nein danke, dann lasse ich
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