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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Admiral Parks’ Konferenz.«
    Sarnow sah auf sein Chrono und verzog das Gesicht. »Ein bißchen Zeit haben wir doch noch, Ernie? Warum kommen Sie und Joe nicht mit uns in den Besprechungsraum?«
    »Selbstverständlich, Sir.« Corell und Commander Joseph Cartwright, Sarnows Operationsoffizier, folgten dem Admiral zum Eingang des Besprechungsraums. Honor blieb kurz stehen, um Samuel Webster grüßend zuzulächeln, dann folgte sie den anderen.
    »Setzen Sie sich«, forderte Sarnow die Offiziere auf und winkte auf die Stühle am Konferenztisch. Er nahm das Barett ab, öffnete die Uniformjacke und ließ sich auf den Stuhl am Kopf des Tisches fallen; Honor nahm ihren Platz ihm gegenüber am anderen Ende des Tisches ein.
    »Wir haben nicht die Zeit, uns mit den Dingen in gebührender Tiefe zu befassen«, sagte der Admiral, »aber ich möchte Dame Honor zumindest die Höhepunkte offenbaren, bevor wir wieder auf der Gryphon verschwinden.« Erneut verzog er das Gesicht. »Ein Grund, warum ich mich schon jetzt auf die Einsatzbereitschaft der Nike freue, ist die Chance, mich ein wenig vom Stationsflaggschiff zu entfernen. Mir will es vorkommen, als würde ich dort mehr Zeit verbringen als irgendwo sonst.«
    Honor antwortete darauf nicht, doch der leicht ärgerliche Unterton in Sarnows Worten war ihr nicht entgangen. Sie fragte sich, wie gespannt die Lage zwischen ihm und dem Mann, der ihn abgelöst hatte, wirklich war.
    »Und sobald wir einsatzbereit sind, Captain Harrington«, fuhr er fort, »werden wir enorm beschäftigt sein, das Geschwader aufzubauen. Ich fürchte, die Admiralität hat uns nicht zur Sommerfrische in dieses System geschickt.«
    Die Stabsoffiziere lachten leise, und Honor mußte über den ungekünstelten Humor grinsen. Sarnow wandte sich an Corell.
    »Wie ist die Lage, Ende?«
    »Wir haben neue geschätzte Ankunftszeiten für die Defiant und die Onslaught erhalten, während Sie mit dem Captain unter Deck waren, Sir«, antwortete die hochgewachsene, zartknochige Stabschefin. »Die Defiant wird innerhalb der nächsten drei Tage hier eintreffen, aber die Onslaught wird sich verspäten und nicht vor dem Zwanzigsten des nächsten Monats hier sein.«
    »Na großartig«, seufzte Sarnow. »Eine Erklärung dafür?«
    »Nein, Sir. Wir haben nur die neue ETA erhalten.«
    »Warum überrascht mich das überhaupt nicht mehr? Ach ja. Die Werft wird auch die Nike so bald nicht freigeben. Weiß Admiral Parks schon davon?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut.« Sarnow massierte sich das Kinn und senkte nachdenklich die Lider, dann blickte er zu Honor auf.
    »Im Klartext, Dame Honor, bauen wir hier ein neues Geschwader von Grund auf. Seit der letzten großen Reorganisierung der Flotte hat es kein Fünftes Schlachtkreuzergeschwader mehr gegeben. Außer der Achilles und der Cassandra , die von BatCruRon Fünfzehn gemeinsam überstellt werden, haben unsere Einheiten noch keine Erfahrung in der Zusammenarbeit miteinander. Wir müssen bei Null anfangen, und wir haben nicht viel Zeit.«
    Er sah Honor weiter in die Augen, und sie hielt seinem Blick stand.
    »Jeder Flaggoffizier, den ich je kennengelernt habe«, fuhr er fort, »hatte eigene Vorstellungen darüber, was er von seinem Flaggkommandanten erwartete, und ich bilde da keine Ausnahme. Ich erwarte von Ihnen ständigen Datenfluß, Dame Honor. Wenn ein Problem auftaucht, lösen Sie es entweder selbständig oder machen mich darauf aufmerksam. Wenn das Problem bei mir oder meinem Verhalten liegt, dann sagen Sie es mir! Ernie und Joe tun ihr Bestes, um mich an der Kandare zu halten, aber manchmal brauche ich wirklich alle Hilfe, die ich bekommen kann. Verstanden?«
    Er lächelte, doch hinter seinem Lächeln stand Stahl. Honor nickte erneut.
    »Sie werden nicht dienstältester Kommandant des Geschwaders sein, aber sie sind die Flaggkommandantin. Dieser Umstand könnte zu Problemen mit Kommandanten führen, die dienstälter sind als Sie, und ich erwarte von Ihnen, daß Sie damit zurechtkommen – und dabei nie vergessen, daß Sie die Flaggkornmandantin sind. Sie sind die Frau, die den Stabsgesprächen beiwohnt, zu denen die anderen Kommandanten nicht kommen können, Sie sind die Kommandantin, die am besten über meine Pläne und Absichten Bescheid weiß. Ich will Ihnen keinen Schwarzen Peter zuschieben, aber ich erwarte von Ihnen, daß Sie Geschwaderangelegenheiten mit der gleichen Initiative und Diskretion behandeln wie die Angelegenheiten Ihres eigenen Schiffes, wann immer sie in Ehre

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