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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Zuständigkeit fallen.
    Im Tausch gegen Ihre sklavische Pflichtergebenheit«, fuhr er mit dem für ihn typischen grimmigen Grinsen fort, »gebe ich Ihnen jede Art von Rückendeckung. Wenn ich zu irgendeinem Zeitpunkt mit ihrem Handeln unzufrieden bin, werde ich es Sie wissen lassen, bevor jemand anderes davon erfährt. Nach Ihrer Akte betrachte ich Sie als große Stütze, besonders für ein brandneues Geschwader. Tun Sie nichts, was meine Meinung ändert.«
    »Das will ich versuchen, Sir«, antwortete Honor, ohne eine Regung zu zeigen.
    »Da bin ich mir ganz sicher – und ich erwarte von Ihnen, daß Sie damit Erfolg haben.« Er wandte sich dem Operationsoffizier zu. »Also, Joe, was wissen wir denn über unsere Missionsvorgaben?«
    »Nicht so viel, wie ich gern wüßte, Sir«, entgegnete Cartwright. »Nach der Aufteilung von Admiral Tyrels Geschwader stellen wir wahrscheinlich Admiral Parks’ Haupt-Sicherungseinheit dar, aber die Operationsziele des Kampfverbandes befinden sich im Augenblick offenbar in einem Prozeß des grundlegenden Umsturzes.« Der bärtige Commander zuckte die Schultern. »Im Moment kann ich Ihnen nicht mehr sagen, als daß der Admiral uns in nächster Zeit wahrscheinlich in seiner Nähe halten wird.«
    »Könnte schlimmer kommen«, antwortete Sarnow, ohne von seinen Worten sonderlich überzeugt zu klingen. »Das läßt uns wenigstens genügend Zeit zur Einarbeitung.« Cartwright nickte, und Sarnow rieb sich wieder das Kinn, dann warf er einen Blick aufs Chrono und setzte sich gerade.
    »Also gut. Ernie, da wenigstens die Achilles und die Cassandra bereits zusammengearbeitet haben, werden wir das Geschwader rings um die beiden aufbauen. Ich möchte, daß Sie und Joe die verfügbaren Schiffe in den kommenden Tagen für Schießübungen hinausführen. Bilden Sie zwei Divisionen – die Achilles und die Cassandra in der einen, die Invincible, Intolerant und Agamemnon in der anderen. Sie sollen gegeneinander konkurrieren. Ich komme an Bord der Invincible mit. Warnen Sie Captain Daumier vor meiner Ankunft.«
    »Jawohl, Sir.« Die Stabschefin gab Notizen in ihr Memopad, und Sarnow wandte sich an Honor.
    »Daß wir die Nike nicht mitnehmen können, Dame Honor, liegt auf der Hand, aber ich hätte Sie gern dabei. Und machen Sie sich keine Sorgen darüber, ob Ihre Anwesenheit für Captain Daumier unangenehm ist. Die Invincible ist gegenwärtig Inhaberin des Queen’s Cup, und Captain Daumier ist beinahe so stolz auf ihr Schaf wie Sie auf die Nike . Ohne Zweifel wird sie Ihnen eine artilleristische Darbietung zeigen, wie ich sie auch von meinem Flaggschiff erwarte.« Er warf Honor ein weiteres, kurz aufflackerndes Lächeln zu, das sie erwiderte.
    »Sobald wir zurück sind, werden wir das Geschwader-Signalnetz aufbauen. Bitten Sie Ihren Signaloffizier, sich mit Commander Webster zusammenzusetzen, damit alles Nötige in Gang kommt, bevor wir aufbrechen. Ich würde gern so bald wie möglich Simulationen auf Geschwaderebene fahren, um zu sehen, wo unsere schwachen Stellen sind.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    »Ich danke Ihnen.« Der Admiral atmete durch, stellte sich auf die Füße und griff nach seinem Barett. »Ich denke, das wäre im Augenblick alles. Ernie, Joe – wir haben eine Verabredung mit dem Admiral. Wenn Sie uns entschuldigen wollen, Dame Honor?«
    »Selbstverständlich, Sir«, wiederholte Honor, und Sarnow hastete, die Stabsoffiziere im Schlepptau, durch die Luke. Mit seinem Aufbruch sank das Energieniveau in der Abteilung drastisch, und Honor mußte grinsen, als Nimitz auf ihrer Schulter seufzte.
    Doch trotz dieses Lächelns erklang in ihrem Inneren bohrend eine Frage. George Monet hatte das Signal, in dem die Besprechung an Bord der Gryphon anberaumt wurde, entgegengenommen, weil Webster bei seinem Eintreffen noch nicht an Bord war, und jeder andere Admiral war instruiert worden, seinen oder ihren Flaggkommandanten mit zur Konferenz zu bringen, nur Sarnow nicht.
    Kein Grund war angegeben, weshalb man sie ausschloß, und Gründe mochte es in fast beliebiger Anzahl geben. Mit Sicherheit hätte die Tatsache, daß ihr Schiff sich einer größeren Reparatur zu unterziehen hatte, es schon erklärt. Doch andererseits hatte ein Captain, dessen Schiff sich auf der Werft befand, viel mehr Zeit zur Verfügung und nicht weniger – und sie war die einzige Flaggkommandantin, die nicht eingeladen worden war. Gab es noch andere Gründe, weshalb Admiral Parks auf ihre Anwesenheit verzichtete? Ihr fiel

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