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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Holokarte. Er weidete sich an der weiten Verteilung der Zwischenfälle und sah schließlich Ronald Bergren an. »Haben wir bereits Hinweise darauf, daß die Manticoraner in die Richtung springen, in die sie hüpfen sollen, Ron?«
    »Nein, Sid, nicht wirklich.« Bergren hob knapp die Schultern, ließ sie wieder sinken und strich sich über den dünnen Schnurrbart. »Meine nachrichtendienstlichen Kanäle sind ein wenig langsamer als die Depeschenverbindungen der Flotte, und ganz unerwähnt lassen will ich, daß es für Spione wesentlich schwieriger ist, an Informationen zu kommen, als für einen Admiral, eine Kommandobesprechung abzuhalten. Ich fürchte, der Flottennachrichtendienst und meine Leute hatten im Grunde recht, als sie sagten, wir könnten nicht auf unabhängige Bestätigungen zählen. Trotzdem bekommen die manticoranischen Medien langsam spitz, daß etwas vor sich geht. Sie wissen allerdings nicht genau, was, und das deutet auf eine recht einschneidende Nachrichtensperre durch die Regierung hin – einschneidend für jemanden mit den laxen Pressegesetzen der Manticoraner. Aufgrund dieser Tatsache und meiner Einschätzung der Regierung Cromarty würde ich sagen, wir haben eine Chance von besser als fifty-fifty, daß alles läuft, wie wir wollen. Die Regierung richtet sich sehr nach den Empfehlungen der Militärs.«
    Der Außenminister sah Elaine Dumarest mit erhobener Augenbraue an, und nun war die Kriegsministerin an der Reihe, die Achseln zu zucken.
    »Ich kann nur wiederholen, was der FND von Anfang an gesagt hat. Websters Ersetzung mit Caparelli ist wie ein Wink des Schicksals. Nach seiner Akte benimmt sich der neue Erste Raumlord viel mehr wie ein Elefant im Porzellanladen als Webster je könnte. Seine Kollegen schätzen ihn als Taktiker, doch er ist viel weniger fähig zu delegieren als Webster und ein schlechterer Analytiker. Dadurch wird er wahrscheinlich seltener Rat einholen und rasche, direkte Lösungen bevorzugen. Das alles legt nahe, daß seine Empfehlungen nach dem allgemeinen Muster ausfallen werden, auf das wir hoffen.«
    »Ich fürchte, zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir nicht mehr sagen, Mr. President«, warf Parnell in respektvoller Unterstützung seiner Vorgesetzten ein. »Wir legen ihm einen Köder hin, von dem wir hoffen, daß er ihn annimmt, doch niemand kann dafür die Hand ins Feuer legen. Wenn Caparelli auf sich allein gestellt wäre, könnten wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie er reagiert. Er arbeitet jedoch nicht in einem Vakuum. Wir müssen immer mit der Möglichkeit rechnen, daß jemand in seiner Umgebung etwas beobachtet, das Caparelli nicht bemerkt hat, und ihn überzeugt, dieses Detail zu berücksichtigen – zum Beispiel Admiral Givens, die allen Berichten zufolge ihren Job unglücklicherweise sehr gut macht. Doch gleichzeitig müssen die Manties etwas von dem tun, was wir wollen, ganz egal, wer auf ihrer Seite des Zauns nun das Sagen hat.«
    »Ich hatte schon befürchtet, daß unser Plan auf der Erfüllung von Voraussetzungen beruht.« Harris’ schiefes Grinsen nahm seinen Worten die potentiell innewohnende Schärfe, und er seufzte. »Das ist es, was ich an meinem Job am meisten hasse. Die Dinge wären so viel einfacher, wenn die anderen die ganze Zeit nett und vorhersehbar sein würden!«
    Seine Untergebenen lächelten pflichtschuldig, und der Präsident sah auf sein Chrono.
    »Also los, ich muß die Sache nun leider schnell hinter mich bringen. Amos«, er sah den Chef des Admiralstabs unverwandt an, »wir verlassen uns darauf, daß Sie die letzten Schritte von Barnett aus koordinieren. Geben Sie uns so viel Informationen wie möglich, damit wir hier die letzten Maßnahmen treffen können. Ich bin mir jedenfalls bewußt, daß Sie vielleicht nicht genügend Zeit haben, um sich mit uns abzusprechen. Deshalb autorisiere ich Sie hiermit, die letzte Phase auszulösen, wenn Sie glauben, daß die Zeit dazu reif ist. Ich verlasse mich auf Sie.«
    »Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, Mr. President«, versprach Parnell.
    »Das weiß ich, Amos.« Dann sah Harris zu Bergren. »Ron, Sie überprüfen alles über Ihre Kanäle. Bei Feuereröffnung sind unsere Beziehungen zu den neutralen Mächten, und ganz besonders zur Solaren Liga, höchstwahrscheinlich kritisch. Wir dürfen auf keinen Fall riskieren, daß unsere Show schon vorher bekannt wird, aber Sie können uns ja schon mal die Kanäle ölen. Und sorgen Sie dafür, daß unsere

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