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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erhielt – ist es zu verdanken, daß Basilisk heute nicht zur Volksrepublik Haven gehört. Was ihr Auftreten vor der Kommission betrifft, so besprach sie lediglich Angelegenheiten, zu deren Diskussion die Kommission sie zuvor aufgefordert hatte, und dies in rationaler, respektvoller Weise. Wenn die Schlußfolgerungen der Kommission der Kommissionsvorsitzenden peinlich waren, so ist das mit Sicherheit nicht Harrington anzulasten.
    Und als ranghöchster Offizier Ihrer Majestät im Jelzin-System fand sie sich in nahezu hoffnungsloser Lage wieder«, fuhr Sarnow mit einer Stimme fort, deren Ruhe keinen der beiden Männer täuschte. »Wenn sie Mr. Housemans gesetzwidrigem Befehl gehorcht hätte, die Graysons schutzlos den Masadanern – und Haven – zu überlassen, so hätte ihr das niemand verdenken können. Statt dessen entschied sie sich zu kämpfen – obwohl die Chancen gegen sie standen. Den körperlichen Angriff auf Houseman kann ich weder billigen, noch kann ich darüber hinwegsehen, aber ich kann verstehen, was sie dazu getrieben hat. Was die Kriegsgefangenen anbetrifft, die sie angeblich ermorden wollte, darf ich Sie daran erinnern, daß der fragliche Gefangene der kommandierende Offizier der Blackbird-Basis war, welcher die Ermordung und Massenvergewaltigung manticoranischer Gefangener nicht nur geduldet, sondern befohlen hat. Wäre ich dort gewesen, ich hätte den Bastard erschießen lassen – nicht so Captain Harrington. Sie ließ sich die Tat von ihren Verbündeten ausreden, so daß der Mann rechtsgültig angeklagt und zum Tode verurteilt werden konnte. Darüber hinaus ist das Urteil der Regierung Ihrer Majestät über Captain Harringtons Verhalten im Jelzin-System doch wohl offensichtlich. Oder muß ich Ihnen ins Gedächtnis zurückrufen, daß sie im Anschluß nicht nur zum Ritter geschlagen und als Gräfin von Harrington in den Adel erhoben wurde, sondern für ihr Heldentum auch als erster Nicht-Grayson den Stern von Grayson verliehen bekam?«
    »Gräfin!« schnaubte Parks. »Nicht mehr als eine politische Geste, um die Graysons zufriedenzustellen, nachdem sie Harrington mit Auszeichnungen überhäuften!«
    »Bei allem Respekt, Sir, das war mehr als nur eine politische Geste, wenn ich auch nicht abstreiten kann, daß sie den Graysons gefallen hat. Wenn sie tatsächlich den Rang erhalten hätte, der einer Gutsherrin nach graysonitischem Recht zusteht – oder wenn er nach der Größe des Besitzes oder dem wahrscheinlich erzielbaren Einkommen bemessen worden wäre –, dann hätte man sie nicht zur Gräfin machen dürfen. Dann wäre sie die Herzogin von Harrington.«
    Parks funkelte den Geschwaderchef an; er biß sich jedoch nur schweigend auf die Unterlippe, denn er wußte, daß Sarnow recht hatte. Der jüngere Admiral wartete einen Augenblick lang ab, bevor er weiterredete.
    »Des weiteren, Sir, gibt es nirgendwo einen Vermerk, daß sie sich weniger als hundertprozentig professionell und höflich gegenüber jemanden verhalten hat, der sie nicht in nahezu unerträglicher Weise provozierte. Und ebensowenig gibt es einen Vermerk, daß sie jemals, in irgendeinem Fall, weniger getan hätte, als die Pflicht von ihr verlangte.
    Zu Ihrem Urteil, daß Sie Captain Harrington nicht unter Ihrem Kommando wünschen, kann ich nur sagen, daß ich höchst erfreut darüber bin, daß sie unter mir dient. Und wenn sie meine Flaggkommandantin bleiben soll, dann verlangen sowohl ihre Stellung als auch ihr Ruf, daß sie mit dem Respekt behandelt wird, den sie sich verdient hat.«
    Nach diesen Worten breitete sich Schweigen zwischen ihnen aus. Parks spürte die Wut in sich wie langsam fließende, wallende Lava, denn unübersehbar war der ultimative Charakter des Gesagten. Wenn er Harrington loswerden wollte, dann mußte er Sarnow loswerden. Und das konnte er nicht. Von Anfang an war er sich dessen bewußt gewesen; die Entscheidung der Admiralität, sie beide hier einzusetzen, sprach Bände – genauso wie übrigens auch die Entscheidung, die Nike an Harrington zu geben. Und noch schlimmer, Sarnow würde höchstwahrscheinlich eine offizielle Beschwerde einreichen, wenn er versuchte, Harrington ablösen zu lassen. Abgesehen von ihrer Instabilität oder ihrem Unwillen, ihr Temperament zu zügeln, besaß er keine Rechtfertigung dazu – ganz besonders dann nicht, wenn Sarnow schon bereitstand, für Harrington in dem Fall, daß es zu einer Anhörung kam, eine herausragende Beurteilung zu schreiben.
    Anranzen wollte Parks den

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