Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Kenntnis gesetzt worden wäre! Doch die freundliche Geste beschwichtigte Simpkins’ Groll, und dadurch klang seine Einladung an den Präsidenten, ihn durch den Korridor zu begleiten, erheblich natürlicher.
    »Admiral Parnell erwartet Sie, Sir. Wenn Sie mir bitte folgen wollen?«
    »Natürlich, Brigadier. Gehen Sie voraus.«
    Der Weg war nicht weit, und die Tür am Ende des Ganges wirkte nicht sonderlich wichtig – bis auf die bewaffneten Wächter, die sie flankierten. Einer davon öffnete dem Präsidenten die Tür. Als er in den kleinen Konferenzraum schritt, erhoben sich die darin Wartenden.
    Harris bedeutete den Leibwächtern mit einem raschen Winken, vor der Tür zu warten. Dies brachte ihm den gepeinigten Blick ein, den sie für jede Gelegenheit parat hielten, bei der er ohne sie irgendwohin ging, doch sie gehorchten dem stillen Befehl mit der Resignation, die aus der Erfahrung erwächst. Erbpräsident Harris vertrat die Ansicht, daß jedes Geheimnis, das mehr als einer Person bekannt war, automatisch als gefährdet gelten müsse, und er beabsichtigte, dieses Geheimnis so wenig zu gefährden wie möglich. Deshalb befanden sich nur noch drei andere Menschen in diesem Raum. Der verbleibende Rest des Kabinetts wäre ohne Zweifel entrüstet, erführe er, daß er ausgeschlossen wurde, doch auch damit konnte Sidney Harris leben.
    »Mr. President«, begrüßte Admiral Parnell ihn.
    »Amos.« Harris schüttelte dem Chef des Admiralstabs die Hand, dann blickte er nacheinander die Kriegsministerin und den Außenminister an. »Elaine. Ron. Gut, Sie alle wiederzusehen.« Die Zivilisten erwiderten sein grüßendes Nicken, dann wandte der Präsident sich wieder an Parnell. »Ich habe nicht viel Zeit, Amos. Mein Koordinationssekretär hat ein wenig kreative Terminvergabe betrieben, um zu beweisen, daß ich im Moment eigentlich ganz woanders sei, falls jemand Fragen stellt, aber ich muß schon bald wieder an die Oberfläche, damit man ihm Glauben schenkt, also sollten wir sofort anfangen.«
    »Selbstverständlich, Sir.« Der Admiral winkte seinen Gästen, Platz zu nehmen, und stellte sich ans Ende des Konferenztisches, um sie alle anzusehen.
    »Ich kann die Sache ausgesprochen kurz halten, Mr. President, weil ich ohnehin nur in Gemeinplätzen sprechen kann. Die Entfernungen sind zu groß, als daß ich versuchen könnte, Depeschen hin und her zu schicken und die Operationen von hier aus detailliert zu koordinieren. Wegen der langen Nachrichtenwege muß ich mein HQ ins Barnett-System verlegen.«
    Harris nickte verstehend. Haven lag fast dreihundert Lichtjahre von Manticore und fast einhundertundfünfzig von der Westgrenze der Volksrepublik entfernt. Selbst Kurierboote, die routinemäßig auf den riskanten oberen Niveaus des Theta-Bandes durch den Hyperraum rasten, brauchten wenigstens sechzehn Tage, um eine Nachricht über die 127 Lichtjahre zwischen Haven zur Flottenbasis von Barnett oder zurück zu transportieren.
    »Wissen Sie, ich wollte vor Ihrer Abreise auf den neuesten Stand gebracht werden, Amos, weiter nichts.«
    »Jawohl, Sir.« Parnell berührte eine Kontrolleiste, und eine gewaltige Holokarte leuchtete über dem Tisch auf. Die winzigen Funken lichtcodierter Sterne und andere Zeichen sprenkelten sie, und die rotglühenden Stecknadelköpfe längs der Grenze zwischen der VRH und der Manticoranischen Allianz zogen sofort die Aufmerksamkeit des Beobachters auf sich.
    »Die roten Datencodes sind die Punkte, an denen die geplanten Provokationen stattfinden sollen, Mr. President.« Parnells Finger fuhr über einen anderen Sensor, und einige der roten Punkte umgab plötzlich ein grüner Kreis. »Für diese Systeme wurden die einleitenden Operationen erfolgreich beendet. In vielen Fällen stehen natürlich noch nachfolgende Aktionen an, so daß ein Anfangserfolg noch nicht bedeutet, daß nichts mehr schiefgehen kann, aber bis dato sieht alles sehr gut aus. Unsere Investitionen an Zeit und Geld in das Argus-Netz haben sich mit Daten mehr als bezahlt gemacht, Daten, mit denen unsere Strategen arbeiten konnten. Im Augenblick liegen wir sehr gut im Zeitplan, und es sind noch keine Verluste gemeldet worden. Gleichzeitig muß man selbstverständlich daran denken, daß wir früher oder später Verluste erleiden werden , ganz gleich, wie gut unser Nachrichtendienst und unsere Planung sind. Angesichts des Maßstabs und des Umfangs unserer Operationen sind Verluste unvermeidlich.«
    »Dessen bin ich mir bewußt, Amos.« Harris musterte

Weitere Kostenlose Bücher