Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
unserer Gravimpulssender-Technologie um jeden Preis verheimlichen. Ich bin sicher« – er gestattete sich ein weiteres dünnes Lächern –, »daß Ihre Lordschaften es sehr begrüßen würden, wenn wir dazu in der Lage wären. Das bedeutet jedoch, daß wir den Havies etwas vor die Nase setzen müssen, womit sie sich unsere Informiertheit erklären können. Wir werden nicht so viele leichte Einheiten zur Verfügung haben, wie ich gerne hätte, aber ich fürchte, wir müssen sie aufteilen und als Vorpostenschiffe einsetzen.«
    Zustimmend nickten die Offiziere, und Sarnow stellte seinen Stuhl wieder gerade.
    »Commodore van Slyke, Ihr Geschwader ist nach den Schlachtkreuzern unsere schwerste taktische Einheit. Deshalb möchte ich Sie bei den Schlachtkreuzern halten.
    Ernie«, wandte er sich erneut an seine Stabschefin, »Sie und Joe werden den wirtschaftlichsten Weg suchen, die Leichten Kreuzer und Blechdosen für die Abdeckung der Außenzone einzusetzen.«
    »Jawohl, Sir. Wir werden tun, was wir können, aber auf keinen Fall können wir mit so wenigen Schiffen eine Sphäre mit dieser Oberfläche komplett abdecken.«
    »Dessen bin ich mir bewußt. Tun Sie, was Sie können, und konzentrieren Sie sich auf die wahrscheinlichsten Anmarschvektoren von Seaford her. Selbst wenn sich niemand in einer Position befindet, in der er hereinkommende Feindschiffe gesichtet haben könnte, sind wir vielleicht doch in der Lage, ihn mit Hilfe der Impulssender in die richtige Position zu manövrieren.«
    Corell nickte und gab weitere Notizen in ihr Pad. Der Admiral lächelte seine Untergebenen an.
    »Mittlerweile fühle ich mich schon wieder etwas wohler bezüglich der ganzen Sache«, verkündete er. »Nicht sehr viel wohler, verstehen Sie mich richtig, aber doch ein wenig. Jetzt möchte ich, daß Sie mir ein noch besseres Gefühl geben, indem Sie mir vorschlagen, wie wir die taktischen Ressourcen, über die wir verfügen, zu unserem größten Vorteil einsetzen. Ladys und Gentlemen, Sie haben das Wort!«
     
    Stille herrschte auf der Flaggbrücke der Nike . Sechsundzwanzig Stunden erregter Konferenzen und hektischer Stabsarbeit hatten Absichten in Taten umgesetzt, und nun setzten sich Vizeadmiral Sir Yancey Parks’ Schiffe befehlsgemäß in Marsch.
    Niemand schien auf beiläufige Konversation erpicht. Admiral Sarnow samt Stab beobachtete die gewaltigen Dreadnoughts und Superdreadnoughts, die lockere Marschformationen einnahmen, jedes Schiff mit gehörigem Sicherheitsabstand zu den Impellerkeilen der Schwestern. Die Holosphäre des Flaggdecks erstrahlte in den dahinkriechenden Lichtpunkten von Kenncodes, als sie die Antriebe aktivierten. Vor den Großkampfschiffen und längs ihrer Flanken prangten wie ausgebreitete, schimmernde Perlenschnüre die Lichterketten der Leichten Kreuzer und Zerstörer, deren Sensoren die endlose Dunkelheit durchforschten und die massiven Schützlinge behüteten. Die stärkeren Antriebssignaturen Schwerer Kreuzer, die noch immer ungleich leichter waren als die der Wallschiffe, bildeten dichtere, engere Geschmeide um jedes Geschwader, und dann setzte die gesamte gewaltige Formation sich in Bewegung. Wie losgelöst kroch sie durch die Holosphäre und erinnerte an ein neues Sternbild.
    Beeindruckend , dachte Honor, die neben Sarnow stand und gleich ihm in das Display starrte. Unglaublich beeindruckend. Aber all diese behäbige Vernichtungskraft bewegte sich von ihr fort. Die Handvoll Emissionen, die zum Schlachtkreuzergeschwader 5 gehörten und zur Verteidigung von Hancock Station zurückblieben, erschien angesichts der abrückenden Masse winzig und verloren. Tief in ihrem Inneren fühlte Honor sich im Stich gelassen, und gleichzeitig verspürte sie den Drang, sich deswegen selbst zur Ordnung zu rufen.
    »Na, da gehen sie hin«, kommentierte Captain Corell den Abzug der Großkampfschiffe leise, und neben ihr grunzte Commander Cartwright zustimmend.
    »Wenigstens hat er uns die Gondeln und die Minenleger hiergelassen«, merkte der Operationsoffizier einen Augenblick später an. Nun fühlte Sarnow sich berufen zu grunzen. Brütend starrte der Admiral eine lange Weile, in der ringsum Schweigen herrschte, auf die Sphäre, dann seufzte er auf.
    »Ja, er hat sie uns dagelassen, Joe, aber ich weiß nicht, ob sie uns wirklich so sehr von Nutzen sein werden.« In einer fast demonstrativen und beinahe trotzigen Bewegung kehrte er dem Display den Rücken zu und sah Honor an. Als er grinste, zuckte sein Schnurrbart, er wirkte

Weitere Kostenlose Bücher