Ein Schöner Ort Zum Sterben
ihrer Tat Park House gewinnen zu können, so hat sie sich geirrt. Es hat eine schreckliche Szene gegeben, bevor sie nach oben gestürmt ist und ihre Sachen gepackt hat, um mit wehenden Fahnen auszuziehen.«
»Kann ich mir lebhaft vorstellen«, sagte Markby.
»Ich bin, ehrlich gesagt, überrascht, dass es nicht noch einen Mord gegeben hat! Entschuldigung, Prue«, fügte er hastig hinzu.
»Nun, ich hatte sowieso nicht die Absicht zu bleiben, ganz gleich, was geschieht. Es wäre zu schmerzhaft gewesen, ohne Adeline und die kleine Katie im Haus zu bleiben. Man sollte meinen, unter den gegebenen Umständen würde Matthew wenigstens das respektieren, was Adeline als Ehrensache und Verpflichtung betrachtet hat, aber wissen Sie, was er getan hat?« Prue erregte sich wieder aufs Neue.
»Er hat die Schweine verkauft! Jedes einzelne! Der arme Mutchings hat keine Arbeit mehr, und was soll er jetzt machen? Er ist kein junger Mann mehr, und das Einzige, womit er sich auskennt, sind die Schweine! Ich hab ihn heute Morgen mit zum Arbeitsamt genommen, damit er sich in die Liste einträgt. Die Chance, dass er etwas anderes findet, ist verschwindend gering, obwohl sie irgendetwas von Straßenkehren gemurmelt haben. Ich bin auch noch zu einem Anwalt mit ihm gegangen, damit er sich über seine Rechte als Bewohner dieses Cottages informiert. Es ist das einzige Heim, das Winston je hatte. Ich glaube nicht, dass Matthew ihn so einfach auf die Straße setzen darf. Der arme Bursche ist völlig am Boden zerstört. Seine Welt liegt in Scherben. Die Schweine waren sein Leben, und die Geschichte seiner gesamten Familie ist mit Park House verknüpft. Der Gedanke, dass Matthew so grausam sein könnte!«
»Ich hätte angenommen, dass Conway ihn wenigstens als Gärtner weiter beschäftigt«, sagte Markby und dachte an die ungeschnittenen und verwilderten Buchsbäume, die die Auffahrt von Park House säumten.
»Er will Winston nicht mehr um sich haben! Der Anblick beunruhigt ihn, sagt Matthew! Als hätte er etwas anderes verdient!«, sagte Prue heftig.
»Mrs. Pride meinte, Matthew hätte ein schlechtes Gewissen.« Meredith seufzte.
»Es scheint, als hätten eine ganze Menge unschuldiger Leute unter dieser Geschichte gelitten. Oder wenn sie auch nicht ganz unschuldig waren, so sind sie doch keine ausgesprochenen Halunken. Beispielsweise Daphne Reeves, die im Grunde genommen eine nette Frau ist und nur den falschen Mann geheiratet hat. Und natürlich Mutchings, genau wie der arme Josh Sanderson.«
»So ist das eben«, sagte Alan neben ihr. Prue richtete sich auf.
»Ich versuche trotzdem, Sie noch einmal zu besuchen, bevor ich von hier abreise, Meredith. Ich bin eigentlich nur in Bamford, weil ich einen Katzenkorb kaufen wollte. Ich nehme Sam mit nach Cornwall, Adelines Kater. Ich hoffe, er lebt sich dort ein. Man hört so viel über Katzen, die über Hunderte von Meilen zu ihrem alten Zuhause zurücklaufen. Aber Sam weiß, dass Adeline tot ist. Er streunt die ganze Zeit umher und sieht todunglücklich aus. Er hat sich angewöhnt, auf meinem Bett zu schlafen, und ich denke, er kommt schon über den Berg. Außerdem mag meine Schwester Katzen.« Mit diesen Worten stapfte sie davon.
»Du hast einmal gesagt, nach einem Verbrechen wie einem Mord in einer so kleinen Gemeinde kann nichts wieder sein wie vorher«, bemerkte Meredith traurig.
»Das habe ich. Und es stimmt. Trotzdem, irgendwie kommen die Dinge immer wieder in eine Ordnung. Vielleicht lässt sich Conway erweichen und behält Mutchings als Gärtner, besonders, wenn es ihm nicht gelingt, ihn aus dem Cottage zu vertreiben. Prue zieht zu ihrer Schwester, und der Kater geht mit ihr. Josh ist derjenige, um den ich mir am meisten Sorgen mache. Und ich möchte nicht in Matthew Conways Haut stecken. Die Menschen hier achten sehr auf Zucht und Anstand. Wenn er sobald nach Adelines Tod eine neue Frau aus London hierher bringt, werden beide das Leben nicht ganz einfach finden.«
»Er tut mir trotzdem Leid«, sagte Meredith leise.
»Ich habe gesehen, wie er über Adelines Leichnam getrauert hat. Nur Mutchings und ich haben es gesehen. Ich weiß, dass es ihm das Herz gebrochen hat. Außer Adeline hat er auch noch Katie verloren. Er musste erfahren, was seine ach so brave Tochter letztes Jahr angestellt hat und welche Schwierigkeiten sie deswegen hatte – nein, ich kann Matthew nicht verdammen. Er muss sein ganzes Leben von vorn anfangen.«
»Ist es nicht das, was wir alle versuchen? Uns ein Leben
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