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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Meredith gewandt fügte er hinzu:
    »Los, sagen Sie es ihm!«
    »Es stimmt!«, rief Meredith.
    »Er hat eine Pistole! Er hat sie von den Falklands …!«
    »Das reicht«, befahl Reeves.
    »Ich hab nicht gesagt, dass Sie ihm einen verdammten Vortrag halten sollen!« Er packte Meredith beim Arm und schob sie in das Wohnzimmer, wo er, eng an die Wand gedrückt, den Vorhang vor dem Erkerfenster beiseite schob.
    »Ist das Ihr Wagen da draußen?« Sie nickte.
    »Wo sind die Schlüssel?«
    »Auf dem Tisch im Flur.« Reeves schob sie in den Flur zurück und nahm die Schlüssel an sich.
    »Sind Sie noch draußen, Markby? Rufen Sie all Ihre Männer zurück! Ihre Freundin und ich werden einen kleinen Ausflug machen!«
    »Wohin?«, fragte Meredith.
    »Sie können nicht entkommen …«
    »Ich hab gesagt, Sie sollen die Klappe halten!« Reeves war logischen Argumenten gegenüber nicht empfänglich.
    »Ihre Freundin macht jetzt die Tür auf, Markby, und wir kommen raus! Ich ziele mit der Pistole direkt auf ihren Rücken, und ich werde schießen, wenn Sie versuchen, einzugreifen, haben Sie das verstanden?«
    »Schon gut, wir haben verstanden«, antwortete Markby.
    »Rufen Sie Ihre Leute zurück!« Draußen auf der Straße ertönte Fußgetrappel. Reeves packte Meredith erneut am Arm und schob sie vor sich her ins Wohnzimmer, um durch das Fenster zu spähen.
    »Also gut, Lady. Tun Sie genau das, was ich Ihnen sage. Wir bleiben schön dicht beisammen, kapiert? Wir wollen schließlich nicht, dass irgendein dummer Scharfschütze meint, er könne mich ausknipsen.«
    »Sie sind wahrscheinlich überhaupt nicht bewaffnet«, sagte Meredith rau.
    »Wenn sie in meinem Laden waren, wissen sie von Daphne, dass ich die Pistole mitgenommen hab. Sie kann die Klappe einfach nicht halten, meine Daph. Wie alle verdammten Weibsbilder, ständig müssen sie plappern! Ihr Markby hat ein paar bewaffnete Leute geholt, bevor er hergekommen ist, darauf können Sie Ihren Hintern verwetten!« Reeves grinste böse.
    »Und es ist Ihr Leben, vergessen Sie das nicht! Versuchen Sie nicht, die Schlaue zu spielen!« Sie kehrten in den Flur zurück. Reeves bedeutete ihr, die Tür zu öffnen. Meredith versuchte, die Gedanken an
    »… ich werde schießen, wenn Sie versuchen einzugreifen …« zu verdrängen, doch sie steckten genauso unverrückbar fest in ihrem Kopf wie der Lauf der Pistole in ihrem Rücken. Die Straße vorm Haus schien leer, auf der anderen Seite bewegte sich allerdings ein Vorhang.
    »Die Bullen sind im Haus gegenüber!«, raunte Reeves neben ihrem Ohr. Eine eigenartige Komplizenschaft schien sich zwischen ihnen zu bilden. Sie saßen im gleichen Boot.
    »Wahrscheinlich ist es nur eine neugierige Nachbarin«, flüsterte Meredith zurück.
    »Halten Sie die Klappe. Los, gehen wir!« Reeves verstand sein Handwerk. Er hielt sie stets als Schutzschild vor sich, während sie den Bürgersteig überquerten. Schließlich erreichten sie den Wagen. Der Beifahrersitz war direkt vor ihnen. Reeves sperrte die Tür auf, stieß Meredith hinein und drängte sie hinter das Lenkrad, dann folgte er ihr in den Wagen, während er gleichzeitig in einer einzigen glatten Bewegung die Tür hinter sich zuschlug.
    »Sie fahren!«, befahl er, während sie die Beine über den Schalthebel hob und sich richtig hinsetzte.
    »Wo entlang?« Er runzelte die Stirn.
    »Bis zum Ende der Straße und dann rechts. Folgen Sie den Einbahnstraßen bis zur Hauptstraße!« Der Motor stotterte einmal und sprang augenblicklich an, was er längst nicht immer tat. Meredith packte das Steuer und suchte verzweifelt die Straße nach einem Lebenszeichen ab. Reeves setzte den Lauf der Waffe an ihre Schläfe.
    »Nur, damit alle sehen, dass ich es ernst meine«, sagte er.
    »Sie versperren mir die Sicht auf die Straße!«
    »Wir sind hier nicht bei der Führerscheinprüfung! Ich sag Ihnen alles, was Sie wissen müssen. Los jetzt, fahren Sie!« Meredith fuhr zum Ende der Straße und wollte dann wie befohlen nach rechts in die nächste Einbahnstraße abbiegen. Nur, dass gleich hinter der Ecke ein Polizeifahrzeug den Weg versperrte. Reeves fluchte.
    »Nach links!«
    »Das ist die falsche Richtung!«, protestierte Meredith.
    »Das ist eine Einbahnstraße! Wenn ich links abbiege, müssen wir gegen den Verkehr fahren!«
    »Ich hab gesagt nach links!« Meredith fuhr widerwillig entgegen der Fahrtrichtung durch die schmale Gasse, eine der ältesten Straßen von Bamford. Gegenwärtig gab es keinen Verkehr. Vielleicht

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