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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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es nichts Ernstes ist! Wir wollen schließlich keine hässlichen Dinge wie Mord und dergleichen in unserem schönen Bamford!« KAPITEL 2
    »Wo ist denn deine Freundin heute Abend?«, fragte der Mann mit dem Schnurrbart. Er stützte einen Ellbogen auf die Theke und straffte mit der freien Hand unmerklich die Revers seiner grünen Tweedjacke. Zu seiner sichtlichen Verärgerung wählte ein anderer Gast – offensichtlich in der Angst, dass die Sperrstunde kommen und er seine letzte Runde nicht rechtzeitig bestellen könnte – genau diesen Augenblick, um sich zwischen sie zu drängen und eine Bestellung aufzugeben. Ihm wurde die Sicht auf das Mädchen versperrt, und er bekam ihre Antwort nicht mit. Unbekümmert wiederholte sie ihre Worte.
    »Sie hatte etwas anderes vor.«
    »Hat wohl einen Freund, wie? Ich dachte, ihr beide wärt ständig zusammen?« Das Mädchen warf die langen krausen Haare zurück und lächelte ihn an.
    »Kann schon sein. Ich weiß nicht. Wir sind schließlich keine siamesischen Zwillinge, wir beide.«
    »Ihr könntet auch gar keine Zwillinge sein. Du bist viel hübscher als sie!«, sagte er galant.
    »Darf ich dich zu einem Drink einladen?« Sie blickte sich prüfend um, doch ein jüngerer Mann, den sie vorher beobachtet hatte, redete inzwischen mit einem anderen Mädchen.
    »Also schön«, sagte sie.
    »Ich nehme ein Lager mit Lime.« Er winkte dem Barmann.
    »Hierher!« Als Terry Reeves, der Wirt des Silver Bells, sich hinter der Theke zu seinem Gast bewegte, hörte er seine Frau zischen:
    »Frag das Mädchen, wie alt es ist!« Reeves, der eine Vorliebe für dralle Frauen besaß, warf einen prüfenden Blick auf die fragliche Jugendliche und tat sie mit
    »kein Arsch und keine Titten« ab. Ihr kurzer schwarzer Rock spannte sich über einem Bauch, der so flach war wie ein Waschbrett, und die tief ausgeschnittene Bluse enthüllte einen kaum entwickelten Busen, über dem ein Goldkettchen baumelte. Dagegen besaß sie beinahe kindliche Pausbacken und einen ausgeprägten Schmollmund. Der Gesamteindruck war der eines Kindes, das sich in Kleider geworfen hatte, die von der älteren Schwester ausgeliehen waren. Reeves unterdrückte einen Anflug von Unbehagen und sah hinauf zur Uhr über dem Tresen. In fünf Minuten würde er die Sperrstunde ausrufen, und es hatte wenig Sinn, jetzt noch Wirbel zu veranstalten. Das Mädchen war seit wenigstens einer Stunde im Pub. Er servierte also die Drinks und nahm die Fünf-Pfund-Note, die der Mann mit dem Schnurrbart ihm gab.
    »Bitte sehr, der Herr«, sagte er und gab das Wechselgeld heraus.
    »Nun?«, fragte die Frau des Wirts, als er wieder zu ihr zurückgekehrt war.
    »Gib auf, Daph. Wir machen gleich zu. Sie ist bestimmt schon achtzehn.«
    »Vor ein paar Tagen war ein Polizist hier und hat mir einen Vortrag über minderjährige Alkoholiker gehalten! Er hat ein Plakat dagelassen, dass wir aufhängen sollen. Ich wünschte, ich hätte es schon getan. Morgen werde ich es aufhängen!«
    »Hör endlich auf, ja?« Der Wirt sah ein weiteres Mal zur Uhr hinauf und rief dann:
    »Letzte Runde, Ladys und Gentlemen! Letzte Runde!« An der Bar entstand kurzzeitig hektisches Gedränge. Der Mann mit dem Schnurrbart und das Mädchen mit dem Kraushaar zogen sich in eine ferne Ecke zurück, weg vom Getümmel. Sie waren nicht ganz allein. Ein älterer Mann, unauffällig in seiner Erscheinung, saß scheinbar schlafend auf seinem Hocker in der Ecke. Er war unrasiert, das graue Haar zu lang und die Kleidung zerknittert und ungepflegt, obwohl früher einmal von erkennbar guter Qualität. Als sich ihm die beiden näherten, flackerten seine Augendeckel. Er gab ein Schnauben von sich, das wie ein Schnarchen klang, und rutschte ein wenig beiseite. Irgendjemand erhob streitlustig die Stimme. Seine Tischnachbarn bemühten sich, ihn zum Schweigen zu bringen. Reeves warf einen dritten Blick hinauf zur Uhr. Vielleicht war es keine schlechte Idee, den Laden an diesem Abend ein oder zwei Minuten früher dicht zu machen.
    »Zeit!«, rief er in das allgemeine Chaos hinein.
    »Zeit nach Hause zu gehen, Leute!« Es gab einige Proteste angesichts seiner plötzlichen Eile, doch die Bar leerte sich, und Menschen trieben rufend und lachend auf den Ausgang zu. Daphne Reeves trat zu ihrem Ehemann.
    »Du hättest dieses Mädchen wirklich fragen sollen, wie alt sie ist!«
    »Schon gut! Sie hat doch gar nichts gekauft. Er hat bezahlt. Ich kann ihn doch nicht daran hindern, ihr Drinks zu kaufen!«
    »Er war

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