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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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kullerten.
    »Natürlich sagte Stuart, wenn sie nicht um Vergebung für ihre Sünden bitte, könne er ihr nicht die Absolution erteilen. Er fing an... er fing an, seine Sachen einzupacken. Er war sehr müde. Jeder, den wir kannten, schien es, hatte einen Sterbenden in der Familie. Es... es war grauenhaft. Aber trotzdem... Trotzdem hätte er auf Mr. O'Malleys Gefühle Rücksicht nehmen können. Er hätte es tun sollen... aber er tat es nicht. Und als Mr. O'Malley sah, dass Stuart wirklich gehen wollte, da... da...«
    Sie brach ab. James trat einen Schritt vor, um zu versuchen, ihre Tränenflut einzudämmen, sie zu trösten.
    »Emma«, sagte er und hob seine Hände, um sie auf ihre Schultern zu legen.
    Aber sie hob selbst eine Hand, um ihn zurückzuhalten.
    »Nein«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Nein. Ich muss es sagen. Mr. O'Malley schlug ihn. Nur dieses eine Mal. Aber Stuart prallte mit dem Kopf auf den Rand des Kaminrostes und... und war sofort tot. Und das Schlimmste daran ist, James, als Mr. O'Malley Stuart schlug, fand ich es richtig.« Sie stieß unter Tränen ein erstauntes Lachen aus. »Ich war sogar froh. Weil ich Ginnie mochte und weil ich Stuart am liebsten selbst geschlagen hätte, weil er so engstirnig war.«
    Sie hatte aufgehört zu weinen. Die Tränen waren noch da und schimmerten auf ihrem Gesicht, aber ihre Augen waren genauso klar wie ihre Stimme, als sie sagte: »Ich wollte natürlich nicht, dass er stirbt. Es war... es war einfach schrecklich. Mr. O'Malley stellte sich sofort. Er war es sogar, der Hilfe holen ging. Er hatte nach Ginnies Tod - sie starb nur wenige Minuten nach Stuart - keinen Grund mehr zu leben.
    Mrs. MacTavish und ihr Sohn und die MacEwans kamen, um mich und Stuart zu holen, und brachten uns beide ins Cottage zurück. Am nächsten Tag... am nächsten Tag hieß es, es gäbe Probleme, eine Grabstätte für Stuart zu finden. Mr. Peck sagte, auf dem Gemeindefriedhof wären wegen der vielen Todesfälle durch Typhus keine Plätze mehr frei, außer in Massengräbern. Ich... ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich war nicht ganz bei Sinnen, glaube ich. Ich wusste, für Stuart wäre nie etwas anderes in Frage gekommen als ein Grab in geweihter Erde, aber...«
    »Emma«, sagte James, aber wieder hob sie eine Hand, um ihn daran zu hindern, mehr zu sagen.
    »In der Nacht nach Stuarts Tod kam sie zurück«, sagte sie. Ihr Blick war abwesend, und James erkannte, dass sie die Vergangenheit vor sich sah, nicht die Gegenwart. »Clara, meine ich. Sie war ein paar Monate vorher verschwunden. Ich wusste, wohin sie gegangen war, weil sie es mir anvertraut hatte. Wir waren befreundet. Lange Zeit war sie meine einzige Freundin auf der Insel. Mit Stuart... nun, es war nicht so leicht mit ihm, wie du dir sicher denken kannst. Wir hatten nichts - nichts außer den Sachen, die Reverend Peck und seine Frau uns gaben. Ich... ich war vielleicht nicht so gut auf das Eheleben vorbereitet, wie ich es hätte sein sollen. Nein, sag nichts.« James klappte den Mund wieder zu. »Es war... es war nicht so, wie ich es erwartet hatte. Mit Stuart verheiratet zu sein, meine ich.«
    Sie holte tief Luft. »Aber zumindest hatte ich Clara. Sie war mir eine Freundin, als ich eine Freundin brauchte. Sie war es, die uns das Limoges-Service schenkte, weißt du. Clara war aus reichem Haus, aber ihr Vater war immer überängstlich gewesen, was sie anging. Als Lord MacCreigh anfing, ihr den Hof zu machen, war es das Aufregendste, was ihr je passiert war, und natürlich sagte sie ja, als er sie bat, ihn zu heiraten. Sie hätte alles getan, um der übertriebenen Fürsorge ihres Vaters zu entkommen.«
    Emma seufzte. »Aber als sie dann einen Besuch auf Castle MacCreigh machte, lernte sie Sean Stevens kennen, den Kammerdiener des Barons. Er sah sehr gut aus und hatte viel Charme, und ich nehme an, die Vorstellung, eine reiche Braut wie Clara zu bekommen, war für ihn genauso verlockend wie für Lord MacCreigh. Ich würde gern glauben, dass Mr. Stevens Clara ein wenig gern hatte... Sie hat ihn ganz bestimmt geliebt. Und als er sie schließlich fragte, ob sie mit ihm auf und davon gehen würde, sagte Clara ja. Sie erzählte es mir, nahm mir aber das Versprechen ab, niemandem, nicht einmal Stuart, zu verraten, dass ich wüsste, wohin sie gegangen war. Sie wollten durchbrennen - und es wurde auch Zeit, da sie bereits ein Kind von ihm erwartete. Sowie sie erst einmal verheiratet wären, sagte Clara, würden sie als Mann und

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