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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

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Wort gesagt?«
    Es war vielleicht Pech für Lord MacCreigh, dass der Earl von Denham ausgerechnet diesen Moment wählte, um auf der Suche nach seiner Frau um die Ecke zu kommen und auf sie beide zu stoßen. Tatsächlich hätte es gar nicht schlimmer für den Baron aussehen können, der sich vor der neuen Lady Denham in einer Art und Weise aufbaute, die man nur als bedrohlich auslegen konnte, und der sie noch dazu gerade in äußerst unhöflicher Form angebrüllt hatte.
    Als der Baron den Earl näher kommen sah, wich er hastig einen Schritt zurück und murmelte: »Also wirklich, Denham, es ist nicht so, wie Sie glauben.«
    Selbst Emma sprang auf und schrie: »Nein, James!«
    Aber es war zu spät. Es war viel zu spät.

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    Kapitel 28
    D u hättest nicht«, meinte Emma, als sie sich vor ihren Frisiertisch setzte, »so fest zuschlagen müssen.«
    James war anderer Ansicht. »Er hat dich bedroht. Was hätte ich anderes denken sollen, als dass du angegriffen wurdest?«
    »Von Lord MacCreigh?« Emma schüttelte den Kopf. »Auf dem Tanzabend der Cartwrights?«
    »Ich halte es für keine abwegige Vermutung«, sagte James. »Gerüchten zufolge soll er wesentlich Schlimmeres getan haben.«
    Emma begann, die Nadeln aus ihrem Haar zu ziehen. »Er war einfach aufgeregt«, sagte sie. »Er hatte gerade eine sehr schlechte Nachricht erhalten.«
    »Woher sollte ich das wissen?«, fragte James. »Ich konnte nur sehen, dass sich Geoffrey Bain, ein Mann, der dich immerhin einmal heiraten wollte, in einer Art und Weise verhielt, die mir ausgesprochen bedrohlich vorkam. Was für eine schlechte Nachricht«, fuhr James fort, der am Kaminsims lehnte und seine Frau aufmerksam beobachtete, wobei er versuchte, das Ziehen in seiner rechten Hand zu ignorieren, »hatte er denn erhalten?«
    Sie warf einen Blick auf sein Bild im Spiegel und sah schnell wieder weg. »Er glaubte, er hätte Clara gesehen«, sagte sie. Sie hatte nach einer Haarbürste gegriffen und hielt sie jetzt ein wenig zu fest in der Hand.
    »Clara?« James' Augenbrauen zogen sich zusammen. »Seine Verlobte?«
    »Ja«, sagte Emma, wobei sie unverwandt die Rosshaarborsten der Bürste anstarrte.
    James machte eine ungeduldige kleine Bewegung. »Wie ist das möglich? Sie lief mit seinem Kammerdiener davon und deshalb ermordete er sie, stimmt's?«
    »Nein«, sagte Emma. »Das stimmt nicht. Die ganze Geschichte war erfunden, alles Vermutungen und Gerüchte. Na ja, zumindest der Teil, dass sie ermordet worden sein soll.«
    »Tatsächlich?« James zog seine Augenbrauen hoch. Aber in Wirklichkeit war er nicht sonderlich daran interessiert, Geoffrey Bains Herzensangelegenheiten zu diskutieren. Er wollte über seine eigenen sprechen. Leider hatte er das Gefühl, Emma würde nicht mit ihm übereinstimmen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, dieses Thema zu erörtern.
    Nicht, dass er ihr es verübelte. Er hatte gesehen, wie sie reagierte, als seine Mutter Stuarts Grab erwähnte. Wie sehr wünschte er jetzt, er hätte eher daran gedacht, der Gräfinwitwe einzuschärfen, dieses Thema nicht zu berühren. Aber seit ihrer Ankunft in London war so viel passiert, nie hatte sich der richtige Moment ergeben, bis es schließlich zur Sprache kam...
    Was für ein furchtbarer Missgriff! Denn es war nicht zu übersehen, dass Stuarts Tod immer noch ein sehr schmerzliches Thema für Emma war.
    Sie saß jetzt mit gesenktem Kopf da, in einer Hand den silbernen Griff der Haarbürste. Irgendwo im Haus schlug eine Uhr. Es war noch früh. Sie hatten das Haus der Cartwrights direkt nach James' Zusammenstoß mit dem Baron verlassen, ohne sich von jemandem zu verabschieden. Selbst die Gräfinwitwe, die keine Ahnung hatte, was in der Halle vorgefallen war, befand sich noch auf dem Ball. Als die beiden ihn verließen, suchte der Baron gerade Trost in den Armen von Emmas Cousine Penelope, die zufällig Zeugin der Szene geworden und ehrlich entsetzt war - und, was James anging, für die völlig falsche Person Mitgefühl empfand.
    Aber ganz im Ernst, wie viel konnte ein Mann noch verkraften? Denn nicht nur mit dem Geist ihres ersten Ehemannes musste James ständig um Emmas Zuneigung kämpfen, sondern offenbar auch mit rothaarigen Baronen.
    »Es war also Clara?«, fragte James, »die MacCreigh gesehen hat?«
    »Nein«, sagte Emma leise und ohne ihn anzuschauen. »Sie war es nicht. Clara ist tot.«
    Überrascht sagte James: »Aber hast du nicht gerade gesagt...«
    »Lord MacCreigh hat sie nicht getötet«,

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