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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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ihr Auto ins Rutschen. Sie schlitterte über den Zebrastreifen hinaus und blieb kurz vor der Kreuzung stehen.
    Aufseufzend sank sie zurück. Alles in Ordnung.
    Jetzt merkte sie erst, wie stark sie zitterte. Kein Abendessen und dann noch die Schokoriegel am Abend zuvor, das war anscheinend zu viel. Ich hätte eine dieser Zuckerpillen nehmen sollen, dachte sie. Für solche Notfälle hatte sie eigentlich immer diese Pillen dabei. Wenn sie eine davon nahm, ging es ihr innerhalb von einer Minute wieder gut. Faith tastete auf dem Beifahrersitz nach ihrer Handtasche … Sie war nicht da.
    Sie hatte die Tasche im Restaurant vergessen.
    Es wurde Grün, und Faith erkannte, dass der Rückweg zum Restaurant jetzt länger war als der Weg nach Hause. Ich werde von zu Hause aus anrufen und ihnen sagen, dass meine Tasche noch bei ihnen ist, beschloss sie und gab wieder Gas.
    Der Regen prasselte auf das Auto, und Faith konnte sich bei diesem Lärm kaum konzentrieren. Dazu noch die hektischen Scheibenwischer. Sie fühlte sich immer benommener.
    Faith war zu Tode erschöpft, als sie endlich ihre Straße erreichte. Insgeheim wartete sie auf die Erleichterung darüber, dass sie es bis nach Hause geschafft hatte, aber erst als sie in ihrer Einfahrt anhielt, fiel die Anspannung von ihr ab.
    Zitternd schaltete sie den Motor aus und legte die Stirn auf das Lenkrad. Wenn sie bloß nicht so entsetzlich müde wäre.

13. KAPITEL
    Luke fuhr von der Endlossitzung wie in Trance nach Hause. Als er bei sich ankam, starrte er durch den Regen hindurch auf sein Haus. Alles war dunkel und wirkte unwahrscheinlich kalt.
    Sicher hatte Carmen alles tadellos geputzt, dennoch fehlte diesem Haus die warme Note eines richtigen Heims. Keine Blumen auf dem Tisch, schon gar keine frisch gepflückten Wildblumen mit besonderen Düften oder Heilwirkungen. Kein frischer Tee, der beruhigend, belebend oder krankheitshemmend wirkte. Keine pinkfarbene Zahnbürste mit Smiley auf dem Griff und auch keine Dosen und Töpfchen im Bad, aus denen es nach Faith duftete.
    Wie benommen saß Luke da und betrachtete sein düsteres Haus. Schließlich seufzte er.
    Seltsam, es kam ihm vor, als würde er auf etwas warten, das er nicht bekommen konnte. Ohne dieses Etwas konnte er nicht weitermachen, aber er wusste nicht genau, was es war.
    Nein, im Grunde wusste er genau, was er vermisste. Es war die wunderschöne, sinnliche Frau mit den roten Haaren, die fast genauso stur war wie er selbst. Und das wollte etwas heißen.
    „Faith.“
    Leise sprach er ihren Namen aus, und auf einmal wusste er, was mit ihm los war. Er liebte sie, und anstatt ihr das zu sagen, hatte er sie gehen lassen. Er hatte sich eingeredet, es sei unmöglich wegen seiner Arbeit und wegen dieser Sitzung, doch nichts in seinem Leben war so wichtig wie Faith.
    Er fragte sich, seit wann er sich eigentlich den einfachen Weg suchte. Das war doch noch nie seine Art gewesen. Und er würde auch jetzt nicht damit anfangen. Luke legte den Rückwärtsgang ein, schaute nach hinten und fuhr wieder los in die dunkle stürmische Nacht.
    Es war zwar schon fast ein Uhr, und die Straßen waren nass und rutschig, doch er fuhr zu Faith. Das hier konnte einfach nicht warten. Da er sie nicht zu Tode erschrecken wollte, indem er unangemeldet anklopfte, versuchte er, sie über das Handy anzurufen. Sie sollte sich darauf vorbereiten, dass er sich mit ihr unterhalten wollte.
    Seltsamerweise ging sie nicht ans Telefon. Verwundert kontrollierte Luke das Display. Die Nummer war richtig.
    Wo war sie? War vielleicht noch ein Patient in der Klinik aufgetaucht? Das war gut möglich. Luke gab etwas mehr Gas. Der Gedanke, dass Faith dort mit einem Fremden allein war, gefiel ihm nicht. Sie hielt sich für unverwundbar und glaubte, weil sie den Menschen half, würde ihr niemand etwas antun.
    Beunruhigt bog er in ihre Einfahrt und parkte direkt hinter ihrem Auto. Die Scheinwerfer ihres Wagens brannten, und auch die Scheibenwischer waren noch eingeschaltet. Lukes Sorge steigerte sich. Der Motor lief, und der Wagen stand leicht schräg, fast so, als wäre sie so erschöpft gewesen, dass sie nur mit Mühe und Not auf die Einfahrt gekommen war.
    Dann sah er die dunkle Gestalt, die über dem Lenkrad zusammengesunken war, und sein Herz setzte einen Schlag lang aus.
    Luke lief durch den Regen und riss die Fahrertür auf. „Faith“, stieß er heiser aus und hockte sich neben sie. Den Regen, der auf ihn herabströmte, bemerkte er gar nicht. Mit einer Hand fühlte

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