Ein sinnliches Angebot
bekommen, dass sie Guy aus seinem Vorrat zwei Schokoriegel gestohlen hatte.
Doch ihre größte Sorge galt der Tatsache, dass Luke nach dem morgigen Sonntag aus ihrem Leben verschwinden würde.
Guy hatte für den Abschied ein paar Girlanden gekauft und den Belegschaftsraum geschmückt. Shelby hatte zuckerfreie Kekse ohne Weizenmehl gebacken.
Die schmeckten zwar wie Backsteine, aber daran lag es nicht, dass Faith einen Kloß im Hals verspürte.
Nur noch zwei Tage. Achtundvierzig Stunden. Zweitausendachthundertachtzig Minuten. Faith rechnete gerade die Sekunden aus, als Luke hereinkam. Die Ärmel hatte er bereits hochgekrempelt. Lächelnd betrachtete er die Dekoration, griff sich einen Keks und wandte sich dann an Faith.
Sie hielt den Atem an.
Lässig lehnte er sich an eine der Arbeitsplatten und betrachtete sie, während er in den Keks biss. Sein Blick schien alles an ihr wahrzunehmen. Das lockige Haar, das sie nach hinten gebunden hatte und das trotzdem nicht ordentlich wirkte. Die kristallenen Ohrstecker, die sie trug, damit ihre Wünsche in Erfüllung gingen. Die geröteten Wangen und das eng anliegende Strickkleid, das sie extra angezogen hatte, weil sie darin besonders gut aussah.
Anscheinend fand Luke das auch, denn sein Blick bekam einen verlangenden Ausdruck. Er steckte den restlichen Keks in den Mund und stieß sich von der Kante ab. „Die schmecken schrecklich“, stellte er fest und umfasste Faiths Gesicht. Mit einem Daumen fuhr er ihr über die Unterlippe. Faith war davon überzeugt, durch diese Berührung ihre letzten intakten Gehirnzellen zu verlieren.
„Das kommt daher, weil sie zuckerfrei sind.“
„Verstehe.“ Zärtlich küsste er sie auf den Mund. „Heute Nacht, Faith?“
Sie schloss die Augen und dankte ihm insgeheim, weil er sie bei ihren Berechnungen unterbrochen hatte, wie viel gemeinsame Zeit ihnen noch blieb. „Heute Nacht.“
Am Abend half Luke Faith dabei, die Klinik zu schließen. „Lass uns essen gehen“, schlug er vor, aber sie schüttelte nur den Kopf. Keine einzige Sekunde wollte sie jetzt noch vergeuden.
„Lass uns hochgehen.“
Luke nickte, griff nach ihrer Hand und führte sie die Treppe hinauf.
„Duschen?“ Faith ließ ihren Kittel gleich hinter der Apartmenttür zu Boden fallen und griff nach Luke. „Mit viel Dampf und heißem Wasser?“
„Wenn du auch dabei bist.“
Auf dem Weg zum Bad zogen sie sich gegenseitig aus und küssten sich immer wieder glutvoll. Faith knöpfte sein Hemd auf und streifte es ihm über die Schultern, damit sie seine nackte Brust berühren konnte. Luke zog den Reißverschluss ihres Kleids herunter und streifte es ihr vom Körper. Dann küsste er ihre Brust.
Zu zärtlich, dachte Faith. Zu liebevoll. Wenn diese Nacht mit Luke zu gefühlvoll verlief, würde sie die Beherrschung verlieren, das wusste sie genau. Es sollte wild und rasant sein, damit sie gar nicht zum Nachdenken kam. Mit den Lippen zog sie eine Spur von Küssen über seine Brust und glitt mit den Zähnen über seine Brustwarze.
Luke sog scharf die Luft ein, und seine Brustwarze zog sich zusammen.
Mit einem verheißungsvollen Blick wendete Faith sich der anderen Brustwarze zu und streifte Luke gleichzeitig die Hose herunter.
„Faith.“ Doch dann brachte er kein Wort mehr heraus. Faith fuhr mit einer Hand seine nackten Schenkel hinauf und liebkoste ihn so verlangend, dass sein ganzer Körper sich verspannte. Stöhnend griff er nach ihr, doch sie entzog sich seinen Händen und ging zum Bad.
Pinkfarbene Handtücher, pinkfarbene Zahnbürsten mit Smileys auf dem Griff. Luke nahm das nur flüchtig wahr, während er Faith in seine Arme zog. Sie hatte gerade das Wasser angedreht, als Luke sie mit dem Rücken gegen die Duschkabine drückte.
Lächelnd drehte sie sich mit ihm zusammen herum, so dass jetzt Luke zwischen Faith und der Duschwand eingeklemmt war. Ganz langsam ging sie vor ihm in die Hocke.
„Faith.“
Dann spürte er ihre warmen weichen Lippen. Luke atmete keuchend. Er liebte diese erotische Spielart, und er fürchtete, jeden Moment den Verstand zu verlieren, doch im Grunde sehnte er sich nur danach, eins mit Faith zu werden. Er wollte in sie eindringen und ihr gleichzeitig in die Augen sehen. Luke wollte erkennen, dass sie genau dieselbe Begierde verspürte wie er. Sie sollte sich genau wie er nach mehr als nur diesem Wochenende sehnen. Das wünschte Luke sich so sehr, dass er nichts anderes mehr denken konnte.
Aber was sie da gerade tat … Luke brauchte
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