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Ein skandaloeser Kuss

Ein skandaloeser Kuss

Titel: Ein skandaloeser Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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vorzustellen.“
    Die anderen lächelten, und die Spannung verflüchtigte sich.
    „Wo bleibt Charlie? Ich dachte, er wäre auch eingeladen.“ Drury sah sich suchend im Ballsaal um. „Buggy wollte mit ihm über den Schiffsproviant sprechen.“
    „Da ist er doch.“ Mit dem Kinn deutete Edmond zu der stattlichen Erscheinung in der Reihe der langsam voranrückenden Gäste. „Jeder Zoll ein Offizier, sogar ohne seine Uniform.“
    Fanny seufzte. „Ich bin heilfroh, dass er Buggys Schiff befehligt.“ Die anderen nickten zustimmend.
    „Er ist nicht der Einzige, auf den gewartet wird“, stellte Diana mit einem Blick auf die junge Dame fest, die in diesem Moment herzlich von den Gastgebern begrüßt wurde. In ihrem narzissengelben Kleid und dem funkelnden Smaragdschmuck bot sie einen höchst gegensätzlichen Anblick zu ihrem Begleiter, einem älteren Gentleman, der für einen Ball vor fünfzig Jahren angemessen gekleidet schien. „Wer ist das?“
    „Der Duke of Wymerton und seine Tochter, Lady Eleanor Springford“, kündigte Fallingbrook an.
    Nell zuckte zusammen, und Bromwell erstarrte, während sich auf dem Gesicht seiner Mutter ein Lächeln ausbreitete und sein Vater sich umständlich räusperte.
    „Mein Gott, Snouty, wie geht es dir? Wir haben uns Jahre nicht gesehen!“ Mit ausgestreckter Hand ging der Earl auf den Duke of Wymerton zu.
    Lady Eleanor ließ den Arm ihres Vaters los und schwebte anmutig zu Lady Granshire, die ausgeruhter wirkte als seit Langem, da sie ihre Arznei nicht mehr nahm, nachdem Bromwell herausgefunden hatte, dass sie überwiegend Koffein enthielt.
    „Ich habe mich sehr über Ihre Einladung gefreut!“ Lady Eleanor hatte nicht nur eine schöne Stimme; ihr Lächeln enthüllte auch bildschöne, ebenmäßige Zähne. „Und erst recht über Ihren Brief, Mylady.“
    Verdutzt starrten Nell und Justinian die Countess an. „Brief?“, murmelte Bromwell fragend.
    „Ja.“ Lady Eleanor drehte sich zu ihm um. „Ich bin Ihnen beiden offenbar eine große Hilfe gewesen, ohne davon zu wissen.“
    Nell fragte sich, ob sie überhaupt etwas sagen oder lieber schweigen und Justinian das Reden überlassen sollte, doch er wirkte genauso ratlos wie sie selbst.
    Lady Eleanor löste das Problem für sie. „Ich bin überhaupt nicht böse, dass Sie die Notwendigkeit sahen, meinen Namen zu benutzen. Im Gegenteil, als die Countess mir von Ihrer Zwangslage berichtete, war ich froh, Ihnen helfen zu können.“
    Ihre strahlend blauen Augen funkelten belustigt, als ihr Blick über Bromwell hinwegglitt und sie sich an Nell wandte. „Ich kann gut verstehen, dass Sie seine Einladung annehmen wollten, selbst wenn es notwendig war, es unter falschem Namen zu tun.“
    Bromwell war flammend rot geworden, und Nell genierte sich mehr denn je, Lady Eleanors Namen benutzt zu haben.
    Der Dirigent sah zu Lord Granshire, der erst ihm, dann Bromwell zunickte. „Es kann gleich losgehen.“
    In diesem Moment entdeckte der Viscount seinen Freund, der endlich bei den Gastgebern angekommen war. „Da bist du ja, Charlie!“ Der Earl hatte sich wieder dem Duke of Wymerton zugewandt, und der hochgewachsene junge Gentleman mit der militärischen Haltung umrundete die beiden kurzerhand und gesellte sich zu Justinian und den beiden Damen.
    „Aye, aye, Sir!“ Er salutierte, als er vor ihnen stand.
    „Lady Eleanor, Miss Springley, dies ist Charles Grendon, bis vor Kurzem Offizier in der Marine Seiner Majestät, und ein sehr guter Freund von mir. Er wird unser Schiff befehligen.“ Er wandte sich zu Charlie um. „Mein Lieber, würdest du Lady Eleanor zum ersten Tanz führen? Er ist ein hervorragender Tänzer“, versicherte er der jungen Dame.
    „Es wäre mir eine Ehre.“ Grendon machte eine vollendete Verbeugung.
    Mit einer Miene, als begebe er sich zu seiner eigenen Exekution, bot Bromwell seiner Braut den Arm. „Ich wünschte, uns fiele die Ehre des Eröffnungstanzes nicht zu, Nell“, bekannte er grimmig, als er sie aufs Parkett führte.
    „Lächeln, Mylord“, sagte sie mit gesenkter Stimme. „Der Walzer ist leichter als der upa upa .“
    „Ich dachte, ich werde auf der Stelle ohnmächtig, als Lady Eleanor angekündigt wurde.“ Nell seufzte und hakte sich bei Justinian unter. Nachdem sie den Eröffnungstanz hinter sich gebracht hatten, waren sie auf die Terrasse hinausgeschlendert.
    „Ich war genauso schockiert“, gestand Bromwell kopfschüttelnd. „Zu hören, dass meine Mutter ihr geschrieben und ihr alles berichtet

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