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Ein skandaloeser Kuss

Ein skandaloeser Kuss

Titel: Ein skandaloeser Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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dem Norden des Landes verhaftet wurde. Die Anklage lautet auf Körperverletzung sowie eine Reihe anderer Straftaten, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll, um das zarte Gemüt unserer Leserinnen zu schonen.
    – aus dem Bath Crier
    A ls die Tür hinter Drury und Juliette ins Schloss fiel, hatte der Earl seine Fassung wiedererlangt. „Meine liebe Susanna, deine Nerven sind überreizt, was nach den schockierenden Ereignissen des heutigen Tages kein Wunder ist. Ich bin jedoch sicher, nach reiflicher Überlegung wirst auch du zu dem Schluss gelangen, dass ich zu Recht gegen diese Heirat bin. Sie wäre eine einzige Demütigung für unseren Sohn und würde ihm seine Zukunft zerstören.“
    „Du musst es ja wissen, nicht wahr? In Sachen Demütigung unseres Sohnes bist du schließlich Experte“, erwiderte Lady Granshire sarkastisch. „Nichts anderes hast du jahrelang getan, und nur der Himmel weiß, was aus Justinian geworden wäre, hätte er meine Liebe und meine Unterstützung nicht gehabt.“
    „Ich bin dir unendlich dankbar dafür, Mutter“, warf Bromwell ein in der Hoffnung, den unerfreulichen Wortwechsel zu beenden. „Und falls du Vater tatsächlich verlassen willst, werde ich deine Entscheidung akzeptieren.“
    Wie auch nicht, wenn ihr Unglücklichsein, ihr Ärger, ihre Verbitterung sich über Jahre aufgebaut hatten? „Aber was Vaters Reaktion auf meine Heirat und den Entzug seiner finanziellen Unterstützung angeht, kannst du beruhigt sein. Nichts, was er sagt oder tut, wird mich davon abbringen, Nell zu heiraten, und ich bin sicher, wir werden die Expedition auch ohne seine Hilfe durchführen können.“
    Er musterte den Earl mit tief empfundenem Bedauern. „Ich wünschte, es könnte anders sein, Vater. Ich war stolz und glücklich, als du mir die Geldmittel zur Verfügung stellen wolltest, ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Ich habe unsere gemeinsame Fahrt nach Granshire genossen, das freundschaftliche Gespräch mit dir, und ich hätte mir gewünscht, dass wir so weitermachen können. Aber ich werde Nell nicht aufgeben, weil du Angst davor hast, was die Gesellschaft von ihr hält, genauso wenig wie ich meine erste Expedition aufgegeben habe, weil du dachtest, sie wäre der Gipfel der Verrücktheit.“
    Bromwell machte eine Pause, ehe er bedächtig fortfuhr. „Du hast die Wahl, Vater. Aber ob du meine Frau akzeptierst oder nicht, wir werden heiraten, und wir treten die Expedition an.“
    Mit dem, was daraufhin geschah, hätte Bromwell niemals gerechnet. Der Earl trat vor seine Frau und sah sie kummervoll an. „Würdest du das wirklich tun, Susanna? Würdest du mich wirklich verlassen?“
    „Ja.“ Die Stimme der Countess bebte kaum wahrnehmbar. „Du solltest stolz sein auf deinen Sohn und dich freuen, dass er eine Frau gefunden hat, die ihn liebt und nicht hinter seinem Geld oder seinem Titel her ist. Oder wie viele junge Frauen kennst du, die seinen Antrag ablehnen würden, weil sie das Beste für ihn wollen?“
    Der Earl musterte seine Gattin, dann seinen Sohn und die Frau, die neben ihm stand, als sähe er sie zum ersten Mal. „Natürlich möchte ich, dass du glücklich wirst, Justinian.“
    Dann wandte er sich zu seiner Gemahlin. „Ich habe nicht geahnt, dass ich dir solchen Kummer bereite, Susanna. Ich werde Justinians Wahl akzeptieren, und wenn er lossegeln will zu irgendeinem gottverlassenen …“ Er nahm sich zusammen. „Wozu immer er sich entschließt, er hat meine uneingeschränkte Unterstützung, in Form von Geld und guten Wünschen.“
    „Oh, Frederic! Ich bleibe!“ Tränen liefen der Countess über die Wangen, als sie ihren Gatten umarmte. „Aber du musst diese Bücher loswerden!“
    „Für dich tue ich alles.“ Lord Granshire küsste sie innig.
    Nell ergriff Bromwells Hand und zog ihn mit sich. „Ich glaube, wir lassen sie erst einmal allein.“
    Beinahe stießen sie mit Fallingbrook zusammen, als sie auf den Korridor hinaustreten wollten. „Das Dinner kann serviert werden“, flüsterte der Butler verdutzt, als Nell die Tür schloss.
    „Sagen Sie der Köchin, dass das Dinner heute später stattfindet“, erwiderte Nell leise. „Wir sind so lange im Garten.“
    „Sie können mir gratulieren, Fallingbrook“, setzte Justinian fröhlich hinzu. „Ich werde heiraten.“
    „Tatsächlich, Mylord?“ Der Butler starrte noch immer verdutzt auf die geschlossene Salontür. „Wann dürfen wir damit rechnen, der glücklichen Braut vorgestellt zu werden?“
    Am

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