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Ein Sommer unwahrscheinlichen Gluecks

Ein Sommer unwahrscheinlichen Gluecks

Titel: Ein Sommer unwahrscheinlichen Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Mundson
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haben. Sie sollte mit den frischesten Romatomaten hergestellt werden, die man bekommen kann, damit man die richtige Konsistenz erzielt. Je näher am Meer sie gewachsen sind, desto besser.
    Soße für ein halbes Kilo Pasta. Für sechs Personen.

    Gut 1 Kilogramm reife, ungeschälte Romatomaten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Stange Sellerie – nur das Helle, nicht die Blätter
1-2 Karotten, je nach Größe
3-5 Blätter Basilikum
3 Stiele glatte Petersilie (nur die Blätter, nicht den Stängel)
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Zucker
2 Esslöffel Olivenöl extra vergine

    Die Tomaten halbieren. Das übrige Gemüse in Würfel schneiden. Basilikum und Petersilie mit der Schere zerkleinern. Alle Zutaten in einen Topf geben. Bei schwacher Hitze zugedeckt köcheln lassen, bis die Karotte so weich ist, dass man sie mit einer Gabel zerdrücken kann
(das dauert circa eineinhalb Stunden). Dann das Ganze durch eine flotte Lotte oder eine Passatutto passieren, sodass nur die Kerne und die Haut der Tomaten zurückbleiben. Danach die Soße noch einmal kurz aufkochen. Je nach gewünschter Konsistenz auch länger.
    Wenn Sie die Soße in größerer Menge zubereiten wollen, multiplizieren Sie die Zutaten einfach entsprechend. In diesem Fall verlängert sich die Kochzeit sowohl vor als auch nach dem Passieren um circa eine Stunde. Ich empfehle Ihnen jeweils etwa fünf Kilo Tomaten auf einmal zu verarbeiten.
    Sie können die Soße gleich servieren, sie etwa eine Woche im Kühlschrank aufbewahren oder sie in Gläsern einmachen. Das funktioniert am besten mit sich selbst versiegelnden Deckeln – die ploppen, wenn die Soße abkühlt. Dank des Vakuums ist der Inhalt dann monatelang haltbar. Das Besondere an dieser Soße sind die frischen Zutaten und ihre Einfachheit.

Ein guter Kampf
    Erste Septemberwoche.

    Wir haben gewonnen. Zumindest fürs Erste. Es könnte allerdings noch etwas nachkommen. Innerhalb von fünf Tagen ist es uns gelungen, eine Opposition gegen diese unverantwortliche Parzellierung zu mobilisieren, die sich aus einer Rancherin, einer Biofarmerin, einem Schlittenhunde-Musher, einem Pferdetrainer, einer Restaurateurin, einem Immobilienmakler, einem Farmer, einer Maultierzüchterin, einem Millionär, einer Handvoll Sozialhilfeempfänger, einem Harvard-Absolventen und noch einer Menge anderer zusammensetzt.
    Ich gebe zu, dass ich letztlich doch ein wenig fanatisch geworden bin. Ich habe all meine Energie zusammengenommen, die ich zuvor in Facebook – meine Schein-Gemeinschaft – investiert hatte, und komplett in meine echte gesteckt, um etwas zu retten, das mir wie kaum etwas am Herzen liegt. Und das ist die hiesige Landschaft.
    Die meisten Menschen, die zu der Veranstaltung kamen, rechneten nicht damit, überhaupt Gehör zu finden. Sondern damit, übergangen zu werden. Wieder einmal. In einem Bundesstaat, der nur drei Wahlmänner stellt und dessen Votum bei
den Vorwahlen kürzlich zum ersten Mal von Bedeutung war, haben sich selbst die Reichen schon mehr oder weniger daran gewöhnt, keine große Rolle zu spielen. Manchen von uns sagt das sogar zu. Aber wenn man in Montana lebt, dann wächst einem dieses Land ans Herz. Mich kümmert nicht, wer oder was jemand ist, Hauptsache, er oder sie ist bereit zu kämpfen. Man hat wohl Gegenden wie die unsere im Sinn, wenn man das Bild, vom Fuchs und Hasen, die sich Gute Nacht sagen, verwendet.
    Die Anhörung des Planungsausschusses war das einzig inspirierende Ereignis, dem ich in letzter Zeit beigewohnt habe. Denn egal, wie klein die Rolle war, die diese Leute in all den Jahren gespielt haben mochten – hier standen sie auf und ergriffen das Wort. Es gab Tränen. Und Wut. Und gesunden Menschenverstand. Und am Schluss stimmte der Planungsausschuss geschlossen gegen die Parzellierung.
    In diesen fünf Tagen haute mich die Wucht dieser Auseinandersetzung fast um. Ich machte sie zu einem Fulltime-Job für mich und war dank einiger emotionaler Telefonate mit dem Innenministerium, einer Handvoll Anwälte, ein paar Bebauungsexperten und mehreren höchst alarmierten E-Mails an jeden, der mir einfiel und der sich vielleicht in diesem Kampf engagieren würde, in der Lage, eine ganze Mappe für jedes der neun Mitglieder des Ausschusses zusammenzustellen. Diese überreichte ich zu Beginn der Versammlung.
    Man war beeindruckt. Ich geniere mich nicht, hier ein wenig zu prahlen. Denn vielleicht kann ich Sie damit anstecken. Sodass Sie sich vorzustellen vermögen, wie gut es tut, wenn man sich für

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