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Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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recht verstehen, wie ein Erfolg in dieser Hinsicht einen solch plötzlichen Sinneswandel erzeugt haben soll.«
    Er sah sie spöttisch an. »Ich habe dich nicht verführt. Ganz im Gegenteil.«

    Ihre Wangen glühten. »Ich wollte dich aber nicht mit einer List zur Ehe zwingen.«
    »Das weiß ich, Clare«, antwortete er ruhig. »Du hast mir ein wundervolles Geschenk gemacht, und das aus den edelsten Gründen. Aber ich war mir der möglichen Konsequenzen bewußt, als ich es angenommen habe, und ich stehe immer zu meiner Verantwortung.«
    Sie unterdrückte ein Schaudern. »Das ist keine besonders herzliche Basis für eine Ehe.«
    »Oh, es ist aber nicht die einzige.« Ein bekanntes Funkeln trat in seine Augen und ließ seine kühle Gelassenheit ein wenig schmelzen. »Zum Beispiel dies: Da ich nun endlich bekommen habe, was ich von dir wollte, hätte ich gern noch mehr davon.
    Und noch möglichst viel mehr.«
    Als sie zögerte, fügte er hinzu: »Aber wie ich sehe, mußt du erst überzeugt werden.«
    Mit zwei Schritten war er bei ihr. Bevor sie noch Luft holen konnte, hatte er sie auf den Rücken zurückgedrückt und küßte sie, während die eine Hand in ihrem Haar wühlte und die andere ihre Brüste liebkoste.
    Ihr rauhes Aufkeuchen mußte sich wie Kapitulation angehört haben, denn er hob den Kopf und murmelte: »Hast du einen besonderen Wunsch für die Hochzeit? Am besten wäre es, sie in kleinem Rahmen zu halten, aber schließlich soll es auch anständig gemacht werden.«
    Sie versuchte, ihren Verstand einzuschalten, was nicht so einfach war, wenn er so wundervolle Dinge mit ihrem Körper machte. »Ich… ich habe noch gar nicht eingewilligt.«

    Sein Gesicht war nur Millimeter von ihrem entfernt. Seine Augen wurden noch dunkler.
    »Wieso solltest du nicht?« verlangte er mit barscher Stimme zu wissen. »Meine Art, Liebe zu machen, scheint dir doch nicht zu mißfallen. Nun, natürlich gibt es Frauen, die am liebsten mit Männern schlafen, an die sie gesellschaftlich niemals heranreichen.«
    »Sei nicht albern«, erwiderte sie. »Du hast die Sache verkehrt herum ausgedrückt.
    Normalerweise sind es die Earls, die keine Lehrerinnen vom Dorf heiraten.«
    »So wie die Söhne von Earls keine Zigeunerinnen heiraten? Dein Vater war ein Vikar, ein gebildeter Sohn eines Edelmanns, deine Mutter stammte aus guter Familie. Viele Leute würden deinen Stammbaum für besser halten als meinen.« Seine Miene wurde sanfter. »Clare, du mußt mich heiraten. Unser ungeborenes Kind muß doch einen Namen bekommen, das schuldest du ihm.«
    Sie mußte lachen. »Ich bin aber überhaupt nicht davon überzeugt, daß es ein solches Kind gibt.«
    »Solltest du aber.« Er ließ seine Hand leicht über ihren Bauch gleiten und spielte dann mit den weichen Löckchen zwischen ihren Beinen. »Wir könnten die Chancen einer Empfängnis ja verdoppeln.«
    »Hör auf!« Sie klapste ihm auf die Hand. »Ich kann nicht denken, wenn du so etwas machst.«
    Ohne sich beirren zu lassen, legte er die Hand wieder dorthin, wo sie vorher war, und kraulte sie weiter. »Du muß nicht denken, du mußt nur ja sagen.«

    Sie griff nach seiner Hand und hielt sie fest. Dann sah sie ihn todernst an. »Ich könnte die Tatsache akzeptieren, daß du mich heiratest, ohne mich zu lieben, aber nicht, daß du mich irgendwann zu hassen beginnst, weil ich dich zu einer Ehe verleitet habe, die du nicht wolltest.«
    »Ich könnte dich niemals hassen, Clare«, sagte er mit gleicher Ernsthaftigkeit. »Ich werde diese Ehe mit offenen Augen eingehen – niemals würde ich dich für eine Situation bestrafen, die ich selbst geschaffen habe.«
    Sie zögerte, denn sie mußte ihm noch eine Frage stellen, die ihr kaum von den Lippen kommen wollte. »Da ist noch etwas anderes.«
    Ermutigend zog er seine Brauen hinauf.
    Sie wandte die Augen ab. »Man erzählt sich, daß du deiner ersten Frau nicht treu gewesen bist.
    Stimmt das?«
    Seine Miene verschloß sich. »Ja.«
    »Ich nehme an, daß Aristokraten über solche Dinge anders denken, aber ich bin keine Aristokratin«, brachte sie mühsam hervor. »Ich…
    ich könnte nicht ertragen, wenn du andere Frauen hättest.«
    Das Schweigen schien unendlich lange zu dauern.
    Als er endlich wieder sprach, klang seine Stimme kalt und neutral. »Ich schlage dir wieder eine Abmachung vor. Ich bin so lange treu, wie du mir treu bist. Aber wenn du jemals im Bett eines anderen Mannes liegst, dann, das schwöre ich dir, schaue ich mich auch woanders um.«
    Sie

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