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Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)

Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)

Titel: Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Noble
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Wandschirm und maß die Freundinnen mit einem Blick aus weit aufgerissenen Augen.
    »Oh! Mrs. … Mrs. Benning! Wie geht es Ihnen?«, stammelte Louisa. »Miss de Regis«, wandte sie sich an Nora, und während sie es tat, knickste sie und zwang Phillippa und Nora, sich zu erheben und ebenfalls zu knicksen. Sie tauchten aus ihrem Alkoven auf (warum sich noch länger verbergen?), um Mrs. Dunningham und Miss Penny Sterling zu begrüßen.
    Nachdem die Frauen einen Moment lang nur steif in die Knie gegangen waren und sich wieder aufgerichtet hatten, beschloss Penny, als Erste das Wort zu ergreifen.
    »Wir haben uns gerade über … «
    »… etwas unterhalten, was in einer Million Jahren nicht geschehen wird!«, platzte Nora heraus, womit sie ebenso schockierte wie überraschte, Phillippa eingeschlossen. »Ich wollte nur sagen«, fuhr sie fort, »dass der Marquis of Broughton sich nicht in jemanden wie Lady Jane Cummings verlieben wird, nur weil sie ihr Retikül hat fallen lassen. Ganz besonders dann nicht, wenn er schon mit Phillippa getanzt hat. Zwei Mal sogar.«
    Die erschütterten und entzückten Seufzer, die die Behauptung bei ihrem Publikum hervorrief, überdeckte das ebenso schockierte und entsetzte »Nora!«, das Phillippas Mund entfleuchte. Zum ersten Mal seit vielen, vielen Monaten spürte Phillippa, wie ihr eine schwache Röte über die Wangen kroch. Sie wäre zutiefst verärgert und böse auf Nora, hätte die Freundin mit ihren geröteten Wangen nicht so entzückend ausgesehen.
    »Wo?! Wann?! Wie?!«, quiekten Louisa und Penny, während Mrs. Dunningham sich deutlich stiller verhielt, aber trotzdem genauso begierig auf jede Tratscherei war.
    »Oh, wie romantisch!«
    »Ist es auf der Party passiert? War es so, als wäre außer ihnen beiden niemand sonst im Zimmer gewesen?«
    »Und wie ist der Marquis? Ach, bestimmt ist er einfach nur umwerfend!«
    Phillippa lächelte. Sie war nur zu bereit, sich über Broughtons Vorzüge auszulassen. »Umwerfend, ja, so könnte man es nennen. Herrlich ist allerdings viel angemessener.«
    Und das war er auch. Phillippa erinnerte sich an ihr Kennenlernen, das nur wenige Stunden zurücklag. Erinnerte sich an sein wunderbares blondes Haar, das ihm modisch perfekt in die Stirn gefallen war, als er sich über ihre Hand gebeugt hatte; keine Sekunde hatte er die Augen von ihr gelassen, hatte sie einen Hauch zu lange angeschaut, ohne sie allerdings anzustarren. Es geschah nur selten, dass Phillippa sich innerlich berührt fühlte; Broughton hatte mit Sicherheit ihr Interesse geweckt. Und als er sie um einen Tanz gebeten hatte, war es eine Herausforderung gewesen, ein Wagnis. Phillippa hatte ihre Zweifel, dass Lady Jane sich als solch verführerische Tanzpartnerin wie sie erweisen würde.
    »Oh«, seufzte Louisa und brachte Phillippa auf den Boden der Tatsachen zurück, »glauben Sie, dass er um Ihre Hand bitten wird?« Mrs. Dunningham schloss sich ihrer Tochter erfreut an. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass er eine halbe Million Pfund wert sein soll.«
    »Oh, das passt wie angegossen zu Mrs. Bennings halber Million Pfund!«, ergänzte Penny Sterling, die mit ihrem Namen zu einer solchen Bemerkung berufen war.
    »Ladys!«, rief Phillippa aus. Keinesfalls wollte sie, dass das Karussell der Anspielungen sich noch weiter drehte. »Du liebe Güte, Sie hätten es am liebsten, dass ich praktisch über Nacht wieder heirate, nicht wahr? Dazu kann ich nur sagen, falls ich den Wunsch verspüre, den Marquis of Broughton unter meine Fittiche zu bringen, ja, dann würde ich es tun.«
    »Aber was ist mit Lady Jane? Sie hat ihren Handschuh doch auch in den R…«
    »Lady Jane?«, kreischte Phillippa, »glauben Sie ernsthaft, dass ich sie in irgendeiner Hinsicht als Bedrohung empfinde?«
    Nora schnaubte. »Noch nicht einmal mit bewaffneten Schützen und einem Netz würde es Lady Jane gelingen, Broughton einzufangen. Phillippa wird ihn für sich gewinnen. Warten Sie’s ab, Sie werden schon sehen.«
    »Nora«, sagte Phillippa rasch, wobei ihr Lächeln kaum merklich schwand, »ich sagte doch, falls ich den Wunsch verspüre … «
    »Ach, wirklich, Mrs. Benning, ist das so?«, bemerkte eine kehlige, aber trotzdem nach scharfem Verstand klingende Stimme hinter einem abgeschirmten Alkoven auf der linken Seite. »Sie glauben also wirklich, dass Sie mich in irgendeiner Hinsicht überflügeln können?«
    Lady Jane Cummings tauchte auf, im Schlepptau ihr engstes Gefolge, aus dem Blicke wie ein Schwarm aus hübsch

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