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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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aus der Parklücke zur Ausfahrt.
    „Hoffen wir, dass der Wärter uns so leicht rauslässt, wie er uns reingelassen hat. Ich schwöre, wenn etwas passiert ..." Sie verstummte, als sie vor der Schranke anhielt.
    Der Wärter trat an die Beifahrerseite. „War Ihr Besuch erfolgreich, Sir?"
    „Ja, danke."
    Der Mann spähte zu Bonny auf dem Rücksitz und dann zu Hannah.
    Sie starrte geradeaus und hoffte, dass er ihre Angst nicht bemerkte.
    „Ich wünsche Ihnen eine gute ..." Er verstummte, als das Te lefon zu klingeln begann, während aus den Tiefen der Garage das Quietschen von Reifen ertönte. „Entschuldigung. Ich bin gleich wieder da."
    Hannah fürchtete, einen Herzanfall zu bekommen. „Wahrscheinlich ist das FBI am Telefon, das du gerade imitiert hast und uns festnehmen wird, wenn es uns erwischt."
    Chad musterte sie völlig ungerührt. „Weißt du, Hannah, ich glaube, du hast Recht. Deswegen schlage ich vor, dass du deinen hübschen kleinen Fuß auf das Gaspedal beförderst. Jetzt sofort."
    Sie blickte zu dem Wärter, der einen Knopf betätigte, woraufhin sich ein Metalltor an der Decke zu senken begann. Das Geräusch eines sich nähernden Wagens hinter ihnen beschleunigte ihren Herzschlag. Sie legte den ersten Gang ein, und der Alfa Romeo schoss aus der schummrigen Garage auf die hell erleuchtete Straße.
    „Pass auf!" rief Chad.
    Sie riss das Steuer nach rechts herum und entging knapp einem Wagen auf der anderen Straßenseite. Im Rückspiegel sah sie den Wächter hinaus auf den Bürgersteig rennen und schreien, während hinter dem sich schließenden Metalltor die viertürige Limousine mit quietschenden Bremsen anhielt und der Fahrer die Hupe betätigte.
    „Chad, wir sollen Flüchtige aufspüren, nicht selbst welche werden."
    Er wandte sich dem Rücksitz zu, um seine Krawatte in den Rucksack zu stecken. „Hoffentlich hast du etwas Interessantes gefunden."
    Sie erstarrte, als ihr bewusst wurde, dass sie den Rucksack nicht geschlossen hatte. Sie bog zu schnell um eine Ecke und erntete einen Schrei von Bonny.
    „Fahr langsamer, Hannah. Wir wollen das Baby doch nicht noch mehr erschrecken."
    Sie nahm den Fuß vom Gaspedal, als sie in einer Nebenstraße einen Streifenwagen an einer roten Ampel stehen sah. „Ich werde nicht einmal fragen, wieso du den Namen des Agenten kennst." In gemäßigterem Tempo bahnte sie sich einen Weg durch den Verkehr in Manhattan.
    Auf dem Rücksitz begann Bonny zu weinen. „Sie hat Hunger."
    „Hunger?" hakte Chad nach, so als wäre ihm das Wort fremd.
    „Ja, Hunger. Die Flasche ist in der Windeltasche." Ihr wurde bewusst, worum sie ihn beinahe gebeten hätte. Sie griff hinter den Sitz und tastete nach der Tasche mit den Figuren aus der Sesamstraße.
    Mit warmen, festen Fingern berührte er sie am Arm. „Ich kann es tun.
    Konzentrier du dich darauf, uns sicher aus New York zu bringen, okay?"
    Er löste seinen Sicherheitsgurt und kletterte auf den Rücksitz. Während er in der Tasche nach der Flasche kramte, strich er Bonny über das flaumige Haar und wischte ihr die Tränen von den Wangen. Prompt hörte sie zu weinen auf, noch bevor er sie zu füttern begann.
    Voller Unbehagen beobachtete Hannah ihn im Rückspiegel. Angst hatte sich zu ihren widerstreitenden Gefühlen gesellt.
    Nicht nur vor dem FBI und den Schwierigkeiten, in die Chad sie mit seinem kleinen Glanzstück gebracht hatte. Nein, es war vielmehr eine akute Angst davor, dass Chad womöglich eine aktive Rolle im Leben ihrer Tochter spielen wollte. Und am meisten erschreckte sie die Hoffnung, dass er es tun würde.
    Chad steckte den Schlüssel in die Zimmertür und schaute über die Schulter zurück zu Hannah. Sie mied seinen Blick, wie sie es überwiegend während der Fahrt durch Jersey getan hatte. Bonny schlief auf ihrem Arm, und der Anblick erweckte ein seltsames Gefühl in seiner Herzgegend.
    Nach dem Zwischenfall mit dem FBI war ihnen keine andere Wahl geblieben, als New York schleunigst zu verlassen. Er bezweifelte nicht, dass die Agenten oder der Parkwächter das Kennzeichen von Hannahs Wagen notiert und eine Suche veranlasst hatten. Inzwischen überwachte das FBI wahrscheinlich ihre Wohnung, und da er seine echte, wenn auch alte Dienstmarke benutzt hatte, hielten sie vermutlich auch nach ihm Ausschau.
    Er öffnete die Tür und schaltete das Licht in dem Motelzimmer ein. Als Hannah ihm folgte, blickte er zur Uhr. „Drei Uhr morgens. Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so spät ist." Er warf den Schlüssel

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