Ein starkes Team
Dienstmarke aus der Tasche und knallte sie ihm in die Hand. „Außerdem bedeutet diese Marke keinen Betrug. Sie gehört rechtmäßig mir, auch wenn ich seit vier Jahren nicht mehr dabei bin."
„Und jetzt spuck endlich aus, worauf du eigentlich hinaus willst."
„Immer mit der Ruhe", entgegnete Chad gelassen. „Wahrscheinlich hast du jetzt vor, nach New York zurückzukehren und darauf zu warten, dass Stokes die Furgeson abliefert. Und du glaubst, der Fall wäre damit abgeschlossen."
„Willst du damit sagen, dass jemand anderer der Drahtzieher ist?"
Mit geheimnisvoller Miene zuckte Chad die Schultern und zwinkerte Hannah zu, und die kleine Geste vertrieb ihre Beunruhigung. Sie unterdrückte ein Grinsen.
„Ich vermute, dass du etwas hast, das jemand will", sinnierte McKay.
„Genauer gesagt die Gegenstände, die in den Spielzeugtelefonen versteckt sind."
Hannah dachte an den Schlüssel zum Schließfach, den Lisa ihr gegeben hatte. Doch offensichtlich wollte Chad seine Karten noch nicht aufdecken.
„Ist das wirklich wichtig? Solange du und ich bekommen, was wir wollen, ist es doch egal, was ich habe oder nicht. Wichtig ist, dass die anderen glauben, ich hätte es."
„Und du willst natürlich Straffreiheit", murmelte McKay. „Aber sei gewarnt. Ich behalte dich im Auge. Gib dich noch einmal für einen Agenten aus, und du wirst es mir büßen."
„Deine geringe Meinung von mir schockiert mich", protestierte Chad mit gespielter Empörung. „Und Straffreiheit ist nicht alles, was ich fordere.
Dafür, dass ich dir den Kopf dieser Operation liefere, wirst du unterschreiben, dass wir die Furgeson geliefert haben, damit wir unser Kopfgeld bekommen."
12. KAPITEL
Überall liefen Männer umher. Hannah beobachtete sie gleichgültig. Ihre Anwesenheit störte sie überraschend wenig. Im Gegenteil, sie war äußerst beruhigt. Vor allem, seitdem McKay einen seiner Agenten veranlasst hatte, sie zum Motel zu fahren, um Bonny abzuholen. Sie konnte sich keinen sichereren Ort für ihre Tochter vorstellen als ein vom FBI bewachtes Haus.
Sie zog Bonny ein frisches Hemdchen an und hob sie vom Küchentisch auf ihren Schoß.
Unvermittelt erhellte sich Bonnys Gesicht, und sie streckte eine Hand aus. „Dah!"
Hannah spürte ihre eigenen Wangen warm werden. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer soeben die Küche betreten hatte. Bonnys überschwängliche Reaktion verriet es ihr.
Chad nahm Bonny auf den Arm und tippte ihr mit dem Zeige finger auf die Nasenspitze. „Ich habe dich vermisst, Kleines", sagte er. Prompt nahm sie seinen Finger, steckte ihn sich in den Mund und biss zu. „Aua!"
„Sie kriegt offensichtlich noch einen Zahn", sagte Hannah.
Er zog eine Grimasse. „Mir scheint, dass sie mit denen auskommt, die sie schon ha t." Er setzte sich Hannah gegenüber an den Tisch.
„Kannst du bitte mal fühlen, ob sie dir warm vorkommt?"
Er wurde sofort ernst und befühlte Bonnys Gesicht und Hals. „Mir kommt es normal vor, aber ich bin nicht sicher. Meinst du, dass du ihr vielleicht etwas geben solltest?"
„Nein. Aber wir sollten sie im Auge behalten."
In diesem Augenblick war es allzu leicht, sich vorzustellen, dass sie sich nicht in einem geradezu militärischen Zustand befanden. Dass sie stattdessen irgendwo zu Hause waren, wie eine normale, alltägliche Familie, die ihrem alltäglichen Familienleben nachging.
Doch es war nichts alltäglich an der derzeitigen Situation, und es war nichts normal an ihrer Beziehung. Oh, ihr Verhältnis zu ihrer Tochter war durchaus normal, und Chad und Bonny kamen sich immer näher. Wenn doch nur der Ring, den er ihr hatte geben wollen, mehr mit Liebe als einem altmodischen Pflicht gefühl zu tun hätte!
Sie wandte den Blick ab, als Tränen in ihre Augen stiegen. Verstand er denn nicht, dass sie einen Mann nicht nur heiraten konnte, weil sie seine Tochter zur Welt gebracht hatte?
Die Tür öffnete sich erneut, und McKay trat ein.
Die meiste Zeit über waren sie sich selbst überlassen worden. Nur gelegentlich hatte ein Agent auf dem Weg zur Hintertür die Küche durchquert. Doch sie hatte vermutet, dass der Frieden nicht lange anhalten würde, und sie behielt Recht.
Randy McKay warf einen Stapel Farbfotos auf den Tisch. „Seht euch die hier an. Es sind alles Leute, die des Diebstahls von Hightech-Geräten verdächtig sind. Ich hoffe, dass ihr jemanden identifizieren könnt."
Hannah beugte sich zu Chad vor. „Glaubst du, dass die Männer vom Flughafen heute
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