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Ein Stern fiel vom Himmel

Ein Stern fiel vom Himmel

Titel: Ein Stern fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Kilometer, das läßt sich schon hören. Noch 300 Kilometer mehr, und wir können in unserem Sinne vorgehen.«
    Ministerialdirektor Reute setzte sich wieder. Hein Eggerth nahm ihm gegenüber Platz.
    »Wir sind im Begriff, zu den Herren hinzufliegen, Herr Ministerialdirektor. Bei etwas Glück können wir sie in einer halben Stunde erreichen. Dann werden wir Näheres hören.«
    Berkoff kam in den Raum.
    »Verzeihen Sie die Störung, Herr Ministerialdirektor. Wir haben Verbindung mit Dr. Wille. Aus den Funksprüchen geht unzweifelhaft hervor, daß die Herren von den neuen Arbeitsmöglichkeiten, die ihnen die motorisierte Station bietet, voll befriedigt sind.«
    »Beide oder nur einer?« fragte Reute.
    »Alle beide«, beeilte sich Berkoff zu antworten. »Dr. Wille scheint durch die neuen Erkenntnisse, die er bei dieser Expedition gewonnen hat, gründlich bekehrt sein. Ursprünglich sollte die Fahrt nur über etwa 200 Kilometer gehen, aber dann war es gerade Wille, der sie immer weiter ausdehnte und auch jetzt noch nicht recht Lust hat, umzukehren.«
    Hein Eggerth und der Ministerialdirektor warfen sich einen Blick zu. Sie hatten den gleichen Gedanken, daß man den so plötzlich erwachten Wandertrieb Willes in jeder Weise fördern müsse. Berkoff wollte den Raum verlassen, als ihn Hein Eggerth fragte: »Wurde sonst noch etwas von Bedeutung gefunkt?«
    »Eigentlich kaum, nur das vielleicht, daß Dr. Wille seine alten Theorien über die Bahnen der Sonnenelektronen auf Grund der neuen Messungen stark umgearbeitet hat. Er hat darüber bereits eine längere Arbeit geschrieben. Wir sollen sie nach Berlin mitnehmen und dort für eine geeignete Veröffentlichung Sorge tragen.«
    »Hm, hm. Der gute Dr. Wille verlangt nachgerade allerlei von uns«, meinte Eggerth. »Jetzt sollen wir auch noch für die Veröffentlichung seiner Arbeiten aufkommen.«
    »Bitte, Herr Eggerth, lassen Sie das meine Sorge sein«, fiel ihm der Ministerialdirektor ins Wort. »Ich werde dafür sorgen, daß diese Arbeit schnellstens und in wirksamster Form veröffentlicht wird. Wir können gar nicht genug dafür tun, daß …«
    Er brach den Satz plötzlich ab und warf Hein Eggerth einen Blick zu, den der verstand.
    »Lieber Georg, es ist gut. Wenn ihr neue Funksprüche habt, gib uns bitte Bescheid.«
    Erst als Berkoff draußen war, führte der Ministerialdirektor seinen Satz zu Ende.
    »Wir können gar nicht genug tun, um der internationalen Gelehrtenwelt die große wissenschaftliche Bedeutung der Willeschen Expedition vor Augen zu führen.«
    Hein Eggerth nickte. »Ich verstehe vollkommen, und ich glaube auch, daß es an Stoff dafür nicht fehlen wird.«
    Reute rieb sich vergnügt die Hände. »Gerade jetzt können wir gar nicht genug von derartigen Berichten über die bisherigen Leistungen der Expedition bekommen. Nur auf diese Weise wird das Interesse, welches die Regierung plötzlich an der Expedition nimmt, im Ausland keinen Verdacht erregen.«
    Das Gebrüll der Rückstoßdüsen wurde schwächer, hörte ganz auf. Im Gleitflug ging ›St 8‹ aus der Stratosphäre in tiefere Luftschichten hinab und beschrieb dabei einen weiten Kreis. Hein Eggerth trat zusammen mit dem Ministerialdirektor an das Fenster. In immer noch etwa 1000 Meter Höhe hing das Stratosphärenschiff in der Luft. Endlos dehnte sich unter ihm die verschneite Ebene, nur hin und wieder von kleinen Höhenzügen unterbrochen.
    Gerade unter ihnen auf dem Schnee drei schwarze Punkte. Ungefähr wie drei Fliegen auf einer Tischdecke sahen die mächtigen Kraftwagen aus dieser Höhe aus. Nur allmählich gewannen sie an Größe, während das Stratosphärenschiff tiefer sank. Ein leichtes Rucken, und es setzte auf dem Schneefeld auf. Durch das Fenster beobachtete Hein Eggerth, wie aus dem einen der drei Fahrzeuge eine Gestalt kletterte und durch den Schnee auf das Flugschiff zu trabte.
    »Nanu! Nur der brave Hagemann stellt sich zum Empfang ein«, murmelte er vor sich hin, während er zusammen mit dem Ministerialdirektor und Berkoff über die Laufbrücke aus dem Flugschiff ins Freie ging.
    »Tag, Hagemann«, begrüßte er ihn. »Wo stecken die andern? Herr Dr. Wille weiß doch, daß wir ihn besuchen wollen?«
    Hagemann trat im Schnee von einem Fuß auf den andern und druckste eine Weile, bevor er antwortete.
    »Herr Dr. Wille und Herr Dr. Schmidt sitzen seit heute früh in dem elektrischen Wagen zusammen und lassen keinen ‘rein.«
    Hein Eggerth wandte sich zu Reute. »Darf ich Ihnen hier Herrn

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