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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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ausschweifendes Leben, was auf die Dauer weder meinem Vermögen noch seinem Aussehen guttun dürfte.”
    “Aha, demnach glaubst du die Gerüchte über ihn, während du in deinem Fall erwartest, dass man dich grundsätzlich für unschuldig hält.”
    Eine raffinierte Antwort, der Diana nichts entgegenhalten konnte. “
Touché
, Isabella.” In Wirklichkeit wusste sie von ihren Anwälten, und nicht durch irgendwelche Gerüchte, dass Alford keinen Penny besaß.
    Da ihr Schützling eingelenkt hatte, beruhigte sich Isabella einigermaßen. Dennoch beschloss sie, Dianas Onkel Lord Marchmont nach London einzuladen, damit er der eigenwilligen jungen Frau ins Gewissen redete.
    Sir Stanford Markham fühlte sich geehrt, dass Sir Neville Fortescue ihn aufsuchte, von dem er so viel Gutes gehört hatte. Allerdings ging die Freude des Richters nicht so weit, dass er seinem Besucher bei seinem Anliegen helfen wollte.
    “Heutzutage werden in London tagtäglich Verbrechen verübt, verstehen Sie”, erklärte er. “Da können wir kaum erwarten, dass die Bow Street Runners oder die Konstabler einem Fall nachgehen, für den es möglicherweise eine harmlose Erklärung gibt. Die Mädchen könnten aus vielerlei Gründen davongelaufen sein. Vielleicht glauben sie, dass sie als Dirnen – um es unverblümt auszudrücken – mehr Geld verdienen könnten und weniger arbeiten müssten als in ihrer alten Stellung.”
    “Würden Sie etwas unternehmen, wenn drei höhere Töchter unter ähnlichen Umständen verschwänden?”
    “Selbstverständlich”, beteuerte Sir Stanford mit einem jovialen Lächeln. Natürlich begriff Sir Neville als Mann von Welt, dass in diesem Fall die Dinge völlig anders lägen. Selbstredend würde man keine Mühe scheuen, um nach vornehmen jungen Damen zu suchen, aber wenn es nur um ein paar Dienstmägde ging …
    “Sie haben eine sonderbare Auffassung von Gerechtigkeit”, bemerkte Neville, während er seine Wut mühsam unterdrückte. Schließlich würde es ihm nichts nützen, wenn er diesen dünkelhaften Wichtigtuer beleidigte. “Nun, offensichtlich wollen Sie mir nicht helfen, dieses Rätsel zu lösen. Können Sie mir wenigstens raten, an wen ich mich stattdessen wenden soll?”
    “An die Bow Street Runners natürlich”, meinte Sir Stanford seelenruhig. “Aber die werden Ihnen vermutlich dasselbe sagen wie ich, nämlich dass sie ihre Zeit nicht mit Lappalien verschwenden können. Warum setzen Sie sich nicht für eine wichtigere Sache ein?”
    “Diese Entscheidung liegt immer noch bei mir”, erwiderte Neville kühl. “Im Augenblick sorge ich mich um Miss Belinda Jesson und um ihren Freund Lemuel Banks, einen sehr tüchtigen und anständigen jungen Mann.”
    Dann nahm er seinen Hut, ignorierte das Glas Madeirawein, das Sir Stanford ihm zu Beginn ihres Gesprächs eingeschenkt hatte, und deutete eine Verneigung an. “Guten Tag, Sir. Ich habe noch viel zu tun.”
    Auf dem Weg zur Bow Street kochte Neville vor Zorn, weil Sir Stanford die Suche nach den vermissten Mädchen für reine Zeitverschwendung hielt. Wahrscheinlich würden ihm auch die Bow Street Runners ihre Hilfe verweigern, aber er musste es wenigstens versuchen.
    Nach längerem Warten wurde er zu einem stämmigen Mann namens Wally Smith vorgelassen, der wie ein ehemaliger Preisboxer aussah.
    “Verzeihen Sie, dass ich Sie habe warten lassen, Sir Neville. Wie Sie sehen, finden wir vor lauter Arbeit kaum Zeit, unangemeldete Besucher zu empfangen.”
    Immer wieder dieselbe Leier. Und nachdem Neville sein Anliegen geschildert hatte, musste er ein weiteres Nein hinnehmen.
    “Wer kann mir denn dann helfen?”, fragte er.
    “Ich werde Ihnen den Namen und die Adresse eines unserer ehemaligen Ermittler geben”, seufzte Smith. “Er hat auf eigenen Wunsch gekündigt und übernimmt heute immer wieder Fälle, die wir ablehnen. Natürlich kann ich Ihnen nicht versprechen, dass er den Ihren annehmen wird, aber einen Versuch wäre es wert.”
    “Gut.”
    “Er heißt Jackson”, erklärte Smith, während er etwas auf ein Blatt Papier schrieb und es Neville reichte. “Hier haben Sie seine Adresse. Viel Glück. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr für Sie tun kann. Machen Sie sich nicht allzu viele Hoffnungen, dass Sie die Mädchen finden werden. In London verschwinden jeden Tag Menschen.”
    Jackson wohnte im ersten Stock eines gediegenen Hauses in Chelsea. Auf Nevilles Frage hin bestätigte die Hauswirtin lächelnd, dass Mr. Jackson zu Hause sei, und ging

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