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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Bösewicht.”
    “Woher soll ich wissen, was ich sagen muss?”
    “Ich werde Ihnen Ihr Stichwort geben.”
    Von Jackson kann ich so manchen nützlichen Kniff lernen, dachte Neville mit einem schiefen Lächeln. In letzter Zeit geriet er immer wieder in außergewöhnliche Situationen, und dabei entdeckte er nach und nach die dunkleren Seiten seiner Mitmenschen. Seiten, von denen er früher gar nichts ahnte, da er bloß auf sein eigenes Betragen achtete. Natürlich musste er auch in Zukunft aufrecht und anständig bleiben, sonst würde er sich nicht mehr von den verdorbenen Männern unterscheiden, die er fassen wollte.
    Als Jackson zu Frank Hollis in den Salon geführt wurde, saß dieser gemütlich in einem Sessel und rauchte eine Zigarre. Auf einem Tischchen neben ihm standen eine halb volle Flasche Portwein und ein leeres Glas – kein Wunder, dass sein Blick trotz der frühen Stunde bereits glasig wirkte.
    “Ich habe meinem Diener aus reiner Neugier aufgetragen, Sie hereinzulassen. Da ich noch nie von Ihnen gehört habe, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, worüber Sie mit mir sprechen wollen. Und heute brauche ich ein wenig mehr als das hier”, fügte er hinzu, indem er auf den Portwein deutete, “um mich aufzuheitern. Darf ich Ihnen auch etwas anbieten?”
    “Nein, besten Dank”, lehnte Jackson kopfschüttelnd ab. “Im Dienst trinke ich nie.”
    Frank blies eine Rauchwolke in seine Richtung, bevor er die Zigarre lässig in den Kamin warf.
    “Was bitte schön hat Ihr Dienst mit
mir
zu tun? Erklären Sie es mir rasch, vielleicht bringt es mich zum Lachen.”
    “Das bezweifle ich sehr, Sir. Ich komme im Namen des Gerichtsvollziehers, der bald Ihr Eigentum pfänden und Sie ins Gefängnis stecken wird, bis Sie Ihre gesamten Schulden beglichen haben. Sicher wissen Sie selbst, dass Sie das niemals schaffen werden. Falls Sie sich jedoch bereit erklären, mir bei einem ziemlich heiklen Fall weiterzuhelfen, könnte ich es vielleicht einrichten, dass man Ihnen Ihre Schulden erlässt.”
    “Halten Sie mich zum Narren?”, stieß Frank hervor.
    “Oh nein, Sir, ganz und gar nicht. Ich meine es völlig ernst. Können Sie mir etwas über einen niederträchtigen Verbrecherring berichten, der unberührte junge Mädchen in Bordelle verschleppt? Einige Ihrer Freunde gehören auch dazu. Aha, Sie werden ganz blass. Offensichtlich wissen Sie, wovon ich spreche.”
    “Wenn Sie das sehen, dann wissen Sie auch, dass ich Ihnen nichts erzählen kann – viel zu gefährlich!”
    “Immer noch sicherer, als wenn Sie schweigen”, gab Jackson zu bedenken. “Ich könnte für Ihren Schutz sorgen, vorausgesetzt, Sie haben nicht selbst die Finger im Spiel.”
    Da wurde Frank erst recht kreidebleich. Hastig nahm er den Portwein, trank einen Schluck direkt aus der Flasche und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. “Gott möge mir verzeihen, das hatte ich früher einmal! Aber obwohl ich das Geld dringend benötigte, plagten mich bald solche Schuldgefühle, dass ich ausstieg. Schon vor mehreren Monaten. Falls ich die Gruppe verrate, erwartet mich eine schreckliche Strafe. Ich weiß nur zu gut, was den Personen zustößt, die sich an die Behörden wenden, daher halte ich den Mund. Mehr gibt es nicht zu erzählen.”
    “So, Sie gestehen also, dass Sie sich an den Entführungen beteiligt haben”, stellte Jackson streng fest. “Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Sie zu verhaften, außer Sie nennen mir die Namen Ihrer Komplizen.”
    Vor lauter Angst wusste Frank nicht mehr ein noch aus, zumal er in seinem halb betrunkenen Zustand ohnehin nicht mehr klar denken konnte. Genau in diesem Augenblick kam Neville ins Zimmer spaziert, dicht gefolgt von einem protestierenden Diener.
    “Es tut mir leid, Sir, aber er hat sich einfach an mir vorbeigedrängt …”
    “Was zum Teufel tust du hier, Neville? Du kommst sehr ungelegen.”
    “Warum denn, Frank? Wegen deiner Schulden?”, erwiderte Neville aus dem Stegreif. “Es geht das Gerücht, dass du bald im Gefängnis landen wirst. Da dachte ich mir, ich könnte dir vielleicht helfen.”
    Frank presste beide Hände gegen seine Schläfen und stöhnte laut auf. “Heute Nachmittag werde ich mit unerwünschten Hilfsangeboten förmlich überschüttet! Zuerst er”, rief er, indem er auf Jackson wies, “und jetzt auch noch du.”
    “Du solltest seinen Rat beherzigen”, versetzte Neville, wobei er inständig hoffte, dass er das Richtige sagte.
    “Kennst du

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