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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hätte und schließlich wieder gesunken sei, um sie mit einem Gefühl der Leere zurückzulassen.
    Langsam kehrten ihre Sinne zurück, und sie spürte, wie ihre Lippen sich verzogen. Sie konnte erraten, was fehlte, um ihr das Gefühl zu geben, ganz zu sein. Erfüllt. Richtig gesättigt. Es kostete sie Mühe, die Augen zu öffnen. Während sie damit beschäftigt war, ließ sie ihre Hände wandern … spürte seinen Ärmel.
    Er trug immer noch seinen Rock.
    Ihre Sinne waren wieder ganz wach und setzten sie darüber in Kenntnis, dass er, statt sich nach und nach seiner Kleider zu entledigen, damit befasst war, die Knopfleiste vorn an ihrem Nachthemd zu schließen.
    Sie riss die Augen auf, blickte nach unten und sah, dass ihr Nachthemd wieder züchtig geschlossen war. Sie schaute ihn an.
    »Was tust du da?«
    Seine Miene war unvermindert grimmig.
    »Ich versuche, dich wieder in einen präsentablen Zustand zu versetzen, damit ich dich in dein Zimmer zurückbringen kann.«
    »Mein Zimmer?«, sie blinzelte. »Du willst das hier in meinem Bett zu Ende bringen?«
    Er schloss kurz die Augen, öffnete sie dann wieder und griff nach den Hälften ihres Morgenrockes.
    »Nein. Wir werden nichts zu Ende bringen – nicht heute Nacht. In einer anderen Nacht.«
    »Wann?«
    »Später.«
    Sie wollte gegen diese Antwort Einspruch erheben und mehr noch gegen seinen diktatorischen Ton, aber egal, wie sehr sie sich bemühte, Entschlossenheit aufzubringen, was er mit ihr angestellt hatte, was sie erlebt hatte, hatte ihre Willenskraft geschwächt. Ihr Rückgrat fühlte sich an, als sei es aus Seetang.
    Als er, nachdem er den Gürtel zugebunden hatte, ihre Beine über die Bettkante schwang, dann ihre Hände fasste und sie auf die Füße zog, verweigerten ihr ihre Knie den Dienst.
    Trotz bester Absichten war sie nicht imstande, ihm ernsthaft etwas entgegenzusetzen, nicht wenn er in seiner Ich-gebe-hier-die-Anweisungen-Stimmung war.
    Aber sie konnte sich zu einem Widerspruch aufraffen. Sie richtete einen finsteren Blick auf ihn.
    »Das hier ist nicht das, was ich erwartet hatte.«
    Sein Blick wurde noch unnachgiebiger.
    »Hast du nichts erlebt, was du zuvor nicht kanntest?«
    »Nun, natürlich, aber …«
    »Kein Aber.« Er zog sie zur Tür. Dort angekommen, schaute er zu ihr zurück. »So muss es sein. Und jetzt sei leise und lass dich dorthin zurückbringen, wohin du gehörst.«
    Sie hatte jedenfalls nie zuvor diese Mischung aus befriedigter Lust und Gereiztheit erlebt, die jetzt durch ihre Adern floss, als er die Tür öffnete, auf den Flur schaute und sie dann auf den dunklen Flur zog.
    Unseligerweise war das abflauende Lustgefühl immer noch vorherrschend. Er kam an ihre Tür, öffnete sie und schob sie hinein.
    Dann blieb er an der Tür stehen.
    Sie machte zwei Schritte zurück, dann drehte sie sich um.
    Er deutete ungerührt und streng auf ihr Bett.
    »Schlaf!«
    Sie musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. Er erwiderte ihren Blick, dann sah sie, wie er die Lippen aufeinanderpresste. Schließlich machte er einen Schritt zurück und schloss die Tür.
    Sie drehte sich um und betrachtete ihr Bett. Es kostete sie Mühe, die Füße zu bewegen, aber sie schaffte es, setzte sich auf die Bettkante und ließ sich dann nach hinten fallen. Blindlings tastete sie nach der Bettdecke, die sie vorhin aufgeschlagen hatte liegen lassen, und zog sie über sich.
    Trotz der vagen Absicht, wach zu bleiben und sich neue Wege auszudenken, um ihn zu foltern, kam der Schlaf über sie wie die Flut und zog sie nach unten.
    Rafe blieb vor Lorettas Zimmertür stehen, bis er sicher sein konnte, dass sie im Bett lag und es nicht gleich wieder verlassen würde. Das Letzte, was er jetzt brauchen konnte, war, dass sie beschloss, in sein Zimmer zurückzukehren, um mit ihm über seine Entscheidung zu diskutieren.
    Er stieß den angehaltenen Atem aus – zu gleichen Teilen Erbitterung und Erleichterung – und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, dann drehte er sich um und ging langsam zu seiner Tür zurück.
    Alles in allem war er stolz auf sich. Und gleichzeitig auch ein wenig entsetzt.
    An seinem Zimmer angekommen, blickte er den stillen Flur entlang, dann öffnete er die Tür und ging hinein. Er schloss sie hinter sich wieder, zog sich den Rock aus, griff nach seinem zerknitterten Halstuch und blickte zum zerwühlten Bett.
    Selbst jetzt noch konnte er es kaum glauben, dass er sich hatte beherrschen können, dass er ihr den Wunsch hatte abschlagen können. Solche

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