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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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müsste es eigentlich sicher für uns sein.« Dann fügte er halblaut, mehr für sich selbst hinzu: »Wenn wir davon ausgehen, dass hier keine Sektenanhänger stationiert sind.«
    Angespannt und mit den Augen wachsam die Umgebung absuchend, die schmalen Seitenwege und die abzweigenden Straßen, fuhren sie langsam die Hauptstraße entlang, dann ging Rafe das Risiko ein, durch den Torbogen auf den Hof des Gasthofes einzubiegen.
    Soweit er es sehen konnte, lungerten hier keine Männer der Schwarzen Kobra herum. Ein Junge kam angerannt, um sich um die Pferde zu kümmern. Rafe stieg aus, kam auf Lorettas Seite und hob sie heraus. Er nahm ihren Arm und sah den Pferdeburschen an.
    »Wir legen eine Rast ein für ein spätes Frühstück. Habt ihr hier in letzter Zeit irgendwelche Fremden in der Gegend gesehen?«
    Der Junge schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir. Keinen einzigen.«
    Rafe warf ihm eine Münze zu, die der Bursche geschickt auffing.
    »Lass es mich wissen, wenn du oder irgendeiner deiner Freunde etwas Verdächtiges seht.« Mit einer Kopfbewegung deutete Rafe auf den Gasthof. »Ich bin hier.«
    Der Junge grinste breit und zog seine Mütze.
    »Sehr wohl, Sir.«
    Immer noch von dem Gefühl beherrscht, mit allen Sinnen auf der Hut sein zu müssen, führte Rafe Loretta die Stufen empor und durch die Tür in den Gasthof.
    Ein rundlicher Wirt kam zu ihnen geeilt. Mit einem genau kalkulierten Lächeln und etwas Charme besorgte Rafe einen Privatsalon und bat um ein Frühstück.
    Loretta blickte ihn an, dann teilte sie dem Wirt mit:
    »Ein üppiges Frühstück mit einer großen Kanne Tee.«
    Der Wirt lächelte, verneigte sich und geleitete sie in den Salon.
    »Gewiss, Madam. Sofort.«
    Rafe folgte Loretta in das Zimmer, schaute sich suchend in dem kleinen Raum um, wartete, bis die Tür geschlossen war, und ging dann ans Fenster. Es ging auf den Garten auf der Rückseite hinaus, aber davor stand ein großer Baum. Sicher genug.
    »Ich habe nicht den geringsten Hinweis auf Anhänger der Schwarzen Kobra entdecken können.« Loretta stellte ihre Tasche auf einen Stuhl am Fenster. »Und wenn der Bursche auch nichts gesehen hat …«
    »Wir könnten in Sicherheit sein – wenigstens für den Augenblick.« Rafe nahm sich die Tasche von der Schulter und legte sie zu ihrem Beutel. Dann ging er zum Tisch und hielt ihr den Stuhl.
    »Wenigstens lang genug, um eine anständige Mahlzeit zu uns zu nehmen.« Sie nahm Platz.
    Er wählte den Platz ihr links gegenüber, sodass er Tür und Fenster im Blick hatte.
    Ihr Frühstück kam von der Wirtin gebracht, die eine kleine Prozession Dienstmädchen anführte. Als alle Teller und Schüsseln auf dem Tisch standen, lächelte Loretta und erklärte, alles sehe ganz wunderbar aus, und dass sie läuten würden, wenn sie noch irgendetwas benötigten.
    Die Frauen zogen sich zurück, sodass Rafe und Loretta sich ungestört dem Essen widmen konnten. Was sie auch taten.
    Sie genossen die Ruhe und den Frieden, ließen aber in ihrer Wachsamkeit nicht nach.
    Rafe seufzte schließlich erleichtert und zufrieden auf und schob seinen leeren Teller von sich, und Loretta trank noch einen Schluck Tee. Sie zog eine Braue hoch und sah ihn an.
    »Wie geht es jetzt weiter?«
    Er musterte sie einen langen Augenblick, dann sagte er:
    »Wir müssen eine Entscheidung treffen. Sollen wir weglaufen und uns verstecken? Wir könnten beispielsweise nach London gehen, Zuflucht in einem Hotel wie dem Grillons suchen und dann den Cynsters eine Nachricht schicken. Sie wissen, wie sie Wolverstone erreichen können. Das wäre die eine Möglichkeit, die allerdings der Schwarzen Kobra mehr Zeit gibt, uns aufzuspüren und uns den Brief abzunehmen.«
    Sie musterte sein Gesicht.
    »Ein solches Vorgehen würde deine Mission in die Länge ziehen.«
    »Und die Zeitspanne verlängern, in der uns beiden Gefahr durch die Schwarze Kobra droht.«
    »Und wie sieht die andere Option aus?«
    Er runzelte die Stirn.
    »Ich glaube, wir haben sogar zwei andere Möglichkeiten. Zu dieser Jahreszeit werden die Cynsters in Somersham Place sein – das liegt in Cambridgeshire, diesseits von Cambridge, also nicht zu weit entfernt. Sie stecken in dem hier mit drin und werden wissen, wo Wolverstone ist, sodass wir versuchen könnten, dorthin zu gehen. Wie auch immer, ich möchte wetten, dass sie an den letzten Abschnitten der Reisen der anderen Kuriere beteiligt waren. Wenn, dann wird die Schwarze Kobra von ihnen wissen – vielleicht sind sogar Männer abgestellt

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