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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zum Strippenzieher gebracht und es Carstairs überlassen, uns weiter in die Irre zu führen.«
    Alex dachte darüber nach und nickte dann.
    »Stimmt. Aber keiner von unseren Männern hat ihn bislang zu Gesicht bekommen.«
    Während Alex wieder auf und ab lief und dabei an einem Fingernagel knabberte, richtete Saleem seinen Blick auf die gegenüberliegende Wand und wiederholte:
    »Unsere Absperrung ist aufgestellt; sie reicht von nordöstlich von Stowmarket bis südwestlich von Sudbury. Sobald Carstairs den Versuch unternimmt, die Linie zu überqueren, werden wir ihn haben. Unsere Männer werden ihn herbringen, zu Ihnen. Wir müssen nur warten, bis er uns in die Falle geht.«
    M’wallah blickte von seiner Karte auf.
    »Wir sind davon ausgegangen, dass Carstairs ohne Pause die Nacht weitergegangen und vor unseren Männern geflohen ist. Wenn das der Fall wäre, würde er sich in der Tat unserer Absperrkette nähern. Aber was, wenn er sich ausgeruht hat? Die junge Dame konnte vielleicht nicht mehr weiter.«
    Alex blieb stehen und nickte nach einem Moment langsam zustimmend.
    »Ja, stimmt. Ich hatte sie ganz vergessen. Das sollte ich besser nicht.« Ein leises Lächeln spielte um Alex’ Lippen. »Besonders da ich vermute, dass sie der Schlüssel sein wird, um Carstairs’ Willen zu brechen.«
    An der Tür wurde angeklopft. M’wallah rief:
    »Herein!«
    Ein junger Sektenanhänger kam durch die Tür, in den Händen ein Tablett mit einer Kanne Tee und Tassen. Er stellte alles auf einem Tisch bei M’wallah ab. Der Ältere erhob sich, goss Tee in eine Tasse, hob dann das Milchkännchen und kippte es – nur ein winziges bisschen Milch tropfte in den Tee.
    Der alte Mann hob den Kopf und schaute aus seinen fast schwarzen Augen den Neuankömmling an.
    Der junge Bursche duckte sich.
    »Das ist alles, was wir noch hier haben, Eure Exzellenz.«
    Alex war ans Fenster getreten, schaute sich um, sah ihn. Starrte ihn einen Augenblick lang an und winkte ihn dann zur Tür.
    »Geh und hol mehr. Wir bleiben noch hier.«
    Der Mann verneigte sich fast bis zu seinen Zehenspitzen und ging dabei rückwärts zur Tür.
    Saleem sprach ihn an:
    »Aber nicht in die Stadt selbst – wir wollen nicht, dass alle Bewohner wissen, dass wir hier sind. Such dir einen Hof in der Nähe, abseits der Stadt, wo du Milch kaufen oder stehlen kannst.«
    Fast außer sich vor Angst nickte der junge Sektenanhänger und schlüpfte aus dem Raum.
    Rafe nahm die Zügel des Gigs, das er gemietet hatte, in die eine Hand und zog mit der anderen seine Taschenuhr heraus, schaute auf das Ziffernblatt und steckte sie dann wieder zurück in seine Westentasche.
    »Wie spät ist es?«, fragte Loretta, die neben ihm saß.
    »Halb elf.« Rafe sah sie an und dann wieder nach vorn auf den Weg. »Wir machen in Hadleigh Halt. Wir müssen beide etwas essen.«
    Loretta nickte. Ihr war schon etwas flau. Ihre letzte richtige Mahlzeit – und die war noch nicht einmal sonderlich gut gewesen – war die in der Taverne in Rotterdam gewesen, denn am gestrigen Tag hatten sie nicht viel gegessen. Wenn sie es mit der Schwarzen Kobra aufnehmen wollten, brauchten sie Nahrung.
    Rafe hatte sie nach Westen gebracht, auf dem Weg zu einer weiteren Landstraße und schließlich wiederum in ein kleines Dorf namens Goose Green, in der Nähe der Straße von Harwich nach Colchester. Dort hatte er ein Gig gemietet, sie waren darin aber nicht nach Harwich gefahren und damit näher an Felixstowe, sondern nach Südwesten in Richtung Colchester. Er hatte ihr erläutert, dass das nicht die Richtung sei, von der die Schwarze Kobra annehmen würde, er würde sie einschlagen. Aber bald war er von der Landstraße wieder auf kleinere Straßen abgebogen. Er bewies ein beruhigend sicheres Orientierungsgefühl, als er sich auf den wenig benutzten Wegen hielt, und so waren sie schließlich durch das Dörfchen Dedham gekommen. Unter größter Vorsicht hatten sie die Hauptstraße zwischen Colchester und Ipswich überquert und sich dann wieder dem Wirrwarr sich kreuzender Landstraßen anvertraut.
    Nachdem sich Rafe vergewissert hatte, dass sie nicht verfolgt wurden, hielt er an, um seine Karte zu Rate zu ziehen, dann lenkte er das Pferd nach Norden in Richtung Dadleigh, einem weiteren Dorf.
    Fünf Minuten später kamen sie über eine niedrige Anhöhe und sahen die Ansiedlung vor sich.
    »Es liegt in der Nähe einer unbedeutenden Wegkreuzung, aber wir befinden uns weit genug abseits aller, wichtigeren Straßen – im Dorf

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