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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hübschen Gewinn rechnen, sollte Argyle das Angebot von Curtis Foundries annehmen.«
    »Es liegt ganz klar auf der Hand«, erklärte Rafe und zog damit wieder Mannings Aufmerksamkeit auf sich, »wenn Sie gezwungen wären, die Zinsen dieser Darlehen zurückzuzahlen, von den geliehenen Summen selbst ganz zu schweigen, bevor der geplante Geldsegen einsetzt, wären Sie am Ende. Was Sie mit einem sehr guten Motiv zurücklässt, Lady Congreve zu beseitigen.«
    »Und weiterhin«, fuhr Gabriel fort, »haben wir herausgefunden, dass bestimmte Parteien in der Stadt« – er zählte eine Reihe von Namen auf, und mit jeder Namensnennung wurde Mannings Gesicht blasser – »Wechsel von Ihnen haben. Jeder Einzelne sorgt sich um die Rückzahlung. Allerdings haben Sie vergessen zu erwähnen, als Sie sich das Geld geliehen haben, dass Sie sich gleichzeitig auch von anderen Geld geliehen haben.« Gabriel schüttelte den Kopf. »Ihre Gläubiger sind nicht zufrieden mit Ihnen, Manning.«
    »Genau«, bekräftigte Rafe. »Man könnte sagen, Sie lechzen nach Ihrem Blut.« Er hielt den Kopf schräg und betrachtete Mannings nun angstvoll geweitete Augen. »Oder das wäre so, wenn nicht …«
    Zu behaupten, Manning stünde kurz vor heftiger Panik, wäre eine Untertreibung. Er umklammerte die Kante seines Schreibtisches und erkundigte sich mit erstickter Stimme:
    »Wenn nicht was?«
    »Wenn ich nicht wäre.« Die Worte in Roscoes tiefer Stimme gesprochen, kamen von der Tür hinter Rafes Rücken.
    Manning konzentrierte sich auf Roscoe. Er runzelte die Stirn.
    »Ich glaube nicht, dass ich Sie kenne.«
    Aus dem Augenwinkel sah Rafe, wie Roscoe sich erhob. Er war sehr groß und erinnerte wie Wolverstone auch an ein Raubtier.
    »Nein, allerdings nicht.« Roscoe trat vor und stellte sich zwischen Rafes und Gabriels Stühle. »Alles, was Sie wissen müssen, ist, dass ich nun all Ihre Wechsel, all Ihre Schulden übernommen habe.«
    Mannings Augen wurden groß. Seine Kinnmuskulatur erschlaffte.
    »Alle?«
    Unter halb gesenkten Lidern beobachtete Roscoe ihn.
    »Sie, Manning, sind ein armseliges kleines Fischlein, das sich ins Haifischbecken verirrt hat. Sie flitzen wild durchs Wasser, wirbeln Schlamm auf – die Sorte Schlamm, die meine Aufmerksamkeit erregt –, und Haie mögen das gar nicht. Es wäre Ihnen viel lieber, ich würde mich um meine Angelegenheiten kümmern und nicht Ihre näher anschauen.«
    Roscoe griff in seine Manteltasche und holte ein paar Papiere heraus. Er breitete sie aus, zeigte sie Manning, der hinsah und den Rest seiner Gesichtsfarbe einbüßte. »Ich halte nun all diese, habe dafür aber noch nicht bezahlt. Wenn ich sie ihren Besitzern zurückgebe und denen sage, was ich nun über Ihre Finanzen weiß, werden sie Sie in der Luft zerreißen. Und Sie wissen sicher, da Sie diese Herren kennen, dass ich das nicht im übertragenen Sinn meine.«
    Manning war nicht dumm, aber außer sich vor Angst.
    »Was muss ich tun?«, stieß er hervor.
    Roscoe lächelte, ein Anblick, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    »Damit dieser Albtraum zu Ende geht, müssen Sie zwei Dinge tun. Erstens – überschreiben Sie mir all Ihre Anteile an Argyle Investments. Und zweitens – verlassen Sie die Stadt und sorgen Sie dafür, dass mir nie wieder zu Ohren kommt, dass Sie sich an Investitionen versuchen.«
    Manning dachte nach.
    »Wenn ich die Anteile überschreibe, ziehen Sie die Wechsel zurück und lassen die Schulden verfallen?«
    Roscoe nickte.
    »Genau.« Dann deutete er mit einer Kopfbewegung zu Gabriel und Rafe. »Diese beiden Herren können als Zeugen dienen.«
    Beide nickten.
    Manning bemerkte ihre Unnachgiebigkeit, dann sah er Roscoe an.
    »Was die zweite Bedingung betrifft …«
    »Lassen Sie mich offen sein.« Roscoe fiel ihm einfach ins Wort. »Ich mag es nicht, wenn zwielichtiges Gesindel wie Sie im gleichen Markt agiert wie ich. Sie sind zwar vielleicht vornehmer Herkunft, aber Sie ruinieren unser aller Ruf. Sie für immer auszuschalten wäre nicht schwer – viele in der Stadt rechnen mit Ihrem Abtauchen, so oder so, jetzt, da man weiß, dass ich weiß, dass Sie in unseren Gewässern im Trüben fischen. Ich kann es mir nicht leisten, schwach zu erscheinen – daher werden Sie verschwinden, egal wie.« Roscoes schmallippiges Lächeln wirkte tödlich gefährlich. »Ich bin nur freundlich genug, Ihnen die Wahl zu lassen, auf welche Weise Sie verschwinden wollen.«
    Der Trick bei Drohungen bestand darin, wie Rafe wusste, sie so

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