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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gewesen waren, zu einem Fest, nicht nur, um das Ende der Herrschaft des Schreckens zu begehen, sondern um das Leben, die Liebe und die Zukunft zu feiern.
    Das Ausklingen des alten und das Versprechen des neuen Jahres.
    Die Gesellschaft war angewachsen, nicht nur durch die Cynsters aus der Nachbarschaft, sondern auch um diejenigen, die bei ihnen wie gewohnt über Weihnachten auf Somersham Place zu Besuch waren. Minerva hatte angeordnet, dass der selten benutzte Ballsaal aufgeschlossen wurde. Zusammen mit einer kleinen Armee Mitstreiterinnen, die auf Elveden Grange zu Besuch waren, hatten sie die vergangenen beiden Tage damit zugebracht, sich in die Vorbereitungen und die Schaffung des perfekten Rahmens für die Weihnachtsfeier zu stürzen.
    Die Kinder hatten geholfen, waren hin und her gelaufen, hatten Sachen geholt oder weggebracht und so auf vielfältige Weise zu dem Ereignis selbst und auch zu der Atmosphäre beigetragen. Selbst die ganz Kleinen waren von den Kindermädchen nach unten getragen worden, damit sie es sich ansehen konnten. Um das mitzuerleben und den belebenden Geist zu spüren, der wie Sternenstaub überall im Haus zu glitzern schien.
    Während die Damen beschäftigt waren und ihre Familien einbezogen, hatten die Männer sich um die Geschäfte gekümmert. Royce hatte, unterstützt von Devil und Christian, die zuständigen Ministerien in London verständigt und ihnen die Gefangennahme der Schwarzen Kobra angezeigt sowie sie über die Beteiligung und spätere Ermordung auf englischem Boden von Roderick Ferrar und seinem Halbbruder Daniel Thurgood unterrichtet. So war die Anklage der Schwarzen Kobra auf den Weg gebracht worden.
    Am Tage ihrer Ergreifung hatte sich Kilworth vom Laughing Trout Inn ferngehalten und gewartet, bis Royce herausgekommen war und ihm bestätigt hatte, dass seine Halbschwester die Verantwortliche war. Aus einiger Entfernung hatte er zugesehen, wie sie hinausgeführt und fortgebracht worden war. Er hatte die Pflicht übernommen, seinen Vater von den Vorfällen und davon zu unterrichten, wer an der Ermordung seiner Söhne, des ehelichen und des unehelichen, die Schuld trug.
    Nach einiger Diskussion hatte Royce Shrewton geschrieben und ihn davon in Kenntnis gesetzt, dass seine uneheliche Tochter als die Schwarze Kobra verhaftet worden sei und dass ihr der Prozess gemacht werde. Er hatte noch die Information angefügt, dass sie im Gefängnis von Bury St. Edmund einsaß, falls Shrewton sie zu besuchen wünsche.
    Keiner glaubte, dass er das wollte.
    Nachdem das erledigt war, waren die Herren in den Ballsaal gegangen, um sich das Ergebnis der Bemühungen ihrer Frauen anzusehen – und waren sofort mit dem Auftrag versehen worden, draußen im Wald Zweige von Tannen und Stechpalmen zu sammeln und mit daraus gebundenen Girlanden die Türen, Fenster und Kamine in den Empfangsräumen des Hauses zu schmücken. Sie wurden ebenfalls angewiesen, Mistelzweige zu holen, was eine Anweisung war, die viel mehr nach ihrem Geschmack war.
    Zwei Tage lang hatte sich freudige Aufregung im Hause breitgemacht. Als Royce und Minerva von den offenen Türflügeln des Ballsaals weggingen und sich unter ihre Gäste mischten, hatten sich auch die letzten Schatten der düsteren Bosheit der Schwarzen Kobra verzogen.
    Es war fünf Uhr, denn wegen der Entfernung, die die Cynsters und ihre Gäste heute Abend auf dem Heimweg würden zurücklegen müssen, und wegen der dünnen Schneeschicht, die die Landschaft über Nacht wie mit Puderzucker überzogen hatte, sowie des in der Luft liegenden Versprechens auf mehr Schnee in der Nacht hatte Minerva entschieden, dass das Fest früh beginnen sollte. Alle Kinder aus Elveden Grange und aus Somersham Place waren ebenfalls mit eingeladen worden. Royce wich einer Gruppe übermütig lachender Kinder aus, blickte zu seiner Frau und erkundigte sich:
    »Hast du das hier von Beginn an so geplant?« Als sie ihn anschaute und fragend die grauen Augen aufriss, erklärte er: »Hast du deswegen alle Frauen der Bastion Club-Mitglieder mitsamt Familien eingeladen, über die Feiertage bei uns zu bleiben? Damit wir das hier« – er machte eine umfassende Handbewegung – »haben?«
    Minerva zwinkerte ihm zu.
    »Nun, natürlich.« Ihre Lippen verzogen sich, sie nahm seinen Arm und machte einen Schritt auf ihn zu, um einem Trupp junger Cynsters, Pevenseys und Gascoignes auszuweichen. »Du bist derjenige, der dafür bekannt ist, alles bis ins kleinste Detail zu planen. Es lag auf der Hand, dass

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