Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens

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dass die vier Paare ernsthaft entsetzt waren. Und beunruhigt. Durch die entfesselte Berichterstattung wurde die Schwarze Kobra in die Nähe eines Fantasiewesens gerückt, wodurch die vielen schrecklichen Tode, für die sie verantwortlich zeichnete, verharmlost wurden und ihren Opfern nicht der nötige Respekt gezollt wurde.
    Das war der Moment, als Loretta gestanden hatte, dass sie die Fähigkeiten besaß, eine Geschichte aus ihrer Warte zu schreiben und unverändert veröffentlichen zu lassen. Sie waren alle erst bass erstaunt gewesen, dann aber hocherfreut und hatten ihr Angebot gerne angenommen. So kam es, dass Die wahre Geschichte über die Schwarze Kobra von der beliebten jungen Kolumnistin verfasst wurde, die bereits durch Eine junge Dame in London bekannt geworden war, und die erst vor Kurzem von einer Reise über den Kontinent zurückgekehrt war, wie ihre lose Artikelserie Fenster nach Europa anschaulich belegte. Allgemein glaubte man, dass besagte junge Dame die Kuriere auf ihrer Reise getroffen und ihr Vertrauen gewonnen hatte.
    Da sie nicht hoffen konnten, eine ähnlich zuverlässige und gut informierte Quelle zu finden, ließen die anderen Zeitungen die Geschichte mit Bedauern fallen, was dem London Enquirer Auflagenstärken bescherte, die die wildesten Träume des Verlegers überstiegen.
    Die wahre Geschichte über die Schwarze Kobra erschien als Fortsetzungsreihe und endete mit der haarsträubenden Schilderung der Ergreifung der Schuldigen, die sechs Wochen vor Prozessbeginn veröffentlichte wurde.
    Nachdem sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf den Gerichtshof Old Bailey verlagert hatte, war es den vier Paaren möglich gewesen, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und sich um die Vorbereitung ihrer jeweiligen Hochzeiten zu kümmern.
    In den ersten Wochen der Londoner Saison waren sie als Helden und Heldinnen gefeiert worden. Del, Gareth, Logan und Rafe waren für ihre Tapferkeit ausgezeichnet worden, mit Orden geehrt und Pensionen sowohl von der Armee als auch von der Ostindien-Kompanie – und zudem waren sie von einem Herrscher, der ehrlich dankbar dafür war, dass die Öffentlichkeit von seinen eigenen Schwächen abgelenkt wurde und dass er selbst nichts mit dem Skandal zu tun hatte, in den Ritterstand erhoben worden.
    Nachdem sie so mit besagten Ehren überhäuft waren und angesichts der Nachricht, dass sie alle reich wie ein Nabob waren, die in der guten Gesellschaft die Runde machte, hatten alle vier Männer es für notwendig befunden, sich an ihre Verlobten zu heften, wobei sie sich manchmal am liebsten unter ihren Röcken versteckt hätten.
    Rafe hatte erklärt, lieber wolle er Assassinen der Schwarzen Kobra gegenübertreten als Müttern mit heiratsfähigen Töchtern.
    Sie heirateten so bald, wie es sich arrangieren ließ, aber zufällig ergab es sich, dass die Hochzeitstage in der Reihenfolge lagen, in der die vier England erreicht hatten. Die anderen drei Paare waren erst über den Humber zu der kleinen Kirche in Middleton on the Wolds gereist, wo die Männer als Trauzeugen und die Frauen als Brautjungfern fungierten, während Del und Deliah sich gegenseitig Treue schworen.
    Das Paar hatte die Kirche unter einem Spalier erhobener Säbel verlassen, Mitglieder ihres alten Regiments, die geladen waren, darunter auch die Cynsters. Auch die Mitglieder des Bastion Clubs waren anwesend. Dels Tanten waren mehr als entzückt über das Ergebnis ihrer Einmischung.
    Von da aus zog die Kavalkade weiter nach Oxfordshire, in das verschlafene Dorf, in dem Emily aufgewachsen war und in dessen Nähe ihre Eltern noch lebten. Eine weitere schöne Hochzeitsfeier fand dort statt, umrahmt von der Herzlichkeit einer lauten großen Familie.
    Bis dahin waren die Gäste und die Bräute und Bräutigame eine eng verbundene Reisegruppe geworden. Sie waren nach Plymouth weitergezogen, wo die Esperance im Hafen vor Anker lag und auf sie wartete. Nach einem kurzen Ausflug nach St. Peter Port schloss sich eine Fahrt in Eselswagen über die Insel nach Mon Coeur an, wo sie eine zauberhafte Woche verbrachten. Der Höhepunkt war Logans und Linnets Hochzeit in der winzigen Kirche auf den Klippen oberhalb von Rocquaine Bay. Will übergab die Braut, Jen und Gilly waren Blumenmädchen, Brandon und Chester Pagen. Muriel und Buttons strahlten die ganze Zeit um die Wette.
    Die Letzten, die den Bund der Ehe eingingen, waren Rafe und Loretta. Sie hatten sich ihr Versprechen vor dem Altar in der Kirche eines kleinen Dorfes gegeben,