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Ein Tag im Maerz

Ein Tag im Maerz

Titel: Ein Tag im Maerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Thompson
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relativierte, denn nichts war wirklich so wichtig   …
    Adam wurde klar, dass er vor allem Erleichterung empfand. Erleichterung war das Einzige, was hier Sinn ergab. »Das freut mich, Bryony. Ich bin wirklich froh, dass dir das gelungen ist. Ich kann mir kaum eine Vorstellung davon machen, wie sehr du Max vermisst und wie sehr du ihn dein Leben lang vermissen wirst«, sagte er und rutschte ein wenig auf seinem Stuhl hin und her. Tief in seinem Innern ahnte er, dass das, was Bryony durchgemacht hatte, zu gewaltig war, als dass er es jemals vollkommen würde begreifen können.
    Sie ergriff wieder das Wort. »Ich glaube, ich habe erkannt, dass ich in meinem Leben etwas wirklich Gutes habe. Nun, jemanden wirklich Gutes. Ach, verdammt   – ich meine dich «, sagte sie und blickte zu ihm hoch. »Du machst dir überhaupt keine Vorstellung, wie sehr du mir geholfen hast, Ad. Ich glaube, du hast mich gerettet, indem du mir einfach nur ein Freund warst. Du warst mehr als nur etwas Gutes in meinem Leben   … ich bin nicht sicher, ob ich es ohne dich geschafft hätte. Und wenn dieses richtig Gute versucht, dich zu küssen, aber du dafür nicht bereit bist und es von dir stößt, dann bereust du es später vielleicht …« Sie blickte auf das strahlend funkelnde weiße Tischtuch.
    Adam war ein wenig verwirrt. Er wusste nicht, wie er für sie eine solche Bedeutung gehabt haben sollte. Er fühlte sich eher, als hätte er nie für irgendjemanden eine Bedeutung gehabt.
    »Ich hoffe, du verstehst, dass ich mir nach Max’ Tod überhaupt nicht vorstellen konnte, jemals wieder etwas für einen anderen Mann zu empfinden. Es kam mir falsch vor. Wie ein Verbrechen sogar. Du bist einfach in mein Leben getreten, und ich habe dagegen angekämpft und dich weggestoßen.«
    »Das verstehe ich vollkommen«, sagte Adam. Er wollte ihr eine helfende Hand reichen.
    Bryony redete weiter, als hätte er nichts gesagt   – anders ging es nicht. »Dann hat man ein wenig Zeit, um über alles nachzudenken, und es passieren große Dinge, und man begreift, dass man sich falsch verhalten hat   …«
    Adam musste schlucken. Hörte er richtig?
    »Deshalb möchte ich dich fragen, ob du mir verzeihst   … Ich war so grausam zu dir   … Aber es ist mir sehr wichtig   …«, sagte sie und blickte wieder auf den Tisch.
    »Na, sicher, Bryony. Ich vergebe dir«, sagte Adam fast ungläubig. »Aber ich glaube nicht, dass so etwas Vergebung erfordert. Es war, wie es war; ich habe mir den falschen Augenblick ausgesucht, es war völlig falsch. Ich werde es nie wieder tun, ich verspreche es«, sagte er und schürzte die Lippen.
    Bryony trank einen Schluck Champagner. Sie schien völlig in ihren Gedanken versunken zu sein.
    Ihr Kellner hatte wieder an den Tisch treten wollen, um ihre Bestellung entgegenzunehmen, doch die Intensität ihres Gesprächs hatte ihn ferngehalten. Als er nun eine Pause sah, schoss er vor, doch als Bryony wieder das Wort ergriff, machte er auf dem Absatz kehrt und ging kopfschüttelnd davon.
    »Aber was, wenn ich möchte, dass du es wieder versuchst?«, fragte sie unverhohlen und mit großen Augen.
    »Wie bitte?«
    »Na, ich sage ja wohl, wenn du noch einmal versuchen würdest, mich zu küssen, dann würde ich den Kuss höchstwahrscheinlich erwidern.« Sie zögerte. »Ich   … ich kann dir nichts versprechen. Ich habe gelernt, dass wir nicht versprechen können, immer für jemanden da zu sein in diesem Leben   … aber ich möchte, dass du weißt, was ich für dich empfinde.«
    »Was, hier?«, fragte Adam. Er zog den Kopf zurück und blickte sich übertrieben um, was sie zum Lachen brachte. »Aber hier sind so viele Leute. Und sie beobachten uns alle«, sagte Adam, ein ironischer Bezug auf das letzte Mal, als er es versuchte.
    Bryony musterte das nun völlig leere Restaurant und bekam wieder einen Lachanfall.
    »Jetzt?«, fragte er noch einmal, aber leiser. Bryony sah ihn nur an und nickte.
    »Okay, du hast es nicht anders gewollt«, sagte er, zog die Serviette weg, die er sich in die Halsöffnung seines T-Shirts gesteckt hatte, und legte sie neben den leeren Vorspeisenteller.
    Bryony beobachtete ihn, während er um den Tisch herum zu ihr herüberkam. Die Kerzen flackerten.
    Adam kniete sich neben ihren Stuhl, und etwas Wunderbares spülte über ihn hinweg. Er legte den Arm um ihre schmale Taille und nahm ihre Hand.
    Und dann tat er es. Er küsste sie. Und sie erwiderte den Kuss.
    Als er sich langsam wieder von ihr löste und ihr in

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