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Ein toedlicher Plan

Titel: Ein toedlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Deaver
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habe.«
    »Glaubst du, Donald steckt dahinter?«
    »Wer sonst? Man hat Sean und mir einen Teller mit ein paar Häppchen von der Party hingestellt, die Donald und seine Frau für irgendwelche Klienten gegeben haben.«
    »Ist Lillick denn auch krank geworden?«
    »Nein, aber das liegt vermutlich daran, dass ich ganz allein die Shrimps gegessen habe. Und die Ärztin meinte, es sei unwahrscheinlich, dass Botulismusbakterien sich auf natürliche Weise in solchem Essen ausbreiten. Sie gedeihen eher in geschlossenen Behältern wie Konservendosen und so.«
    »Aber das könnte auch ein Zufall gewesen sein. Wie sollte er dich auf diese Weise umbringen wollen? Man kann Botulismuskulturen nicht einfach im Supermarkt kaufen.«
    Taylor lächelte triumphierend. »Du hast wohl Donalds gute Freunde vergessen. Ich gebe dir einen Hinweis. Wer ist seit zwanzig Jahren sein Klient?«
    Nach einem kurzen Moment grinste auch Mitchell. »Der Präsident von Genneco Labs.«
    »Ich habe mich mit einem der Pathologen hier im Krankenhaus unterhalten. Er erzählte mir, Genneco betreibe intensive Forschung auf dem Gebiet von Antitoxinen und stelle eine Menge Gegenmittel her. Ich glaube, Donald hat dort jemanden bestochen und von ihm eine Botulismuskultur erhalten, mit der er dann die Shrimps versetzt hat. Deswegen habe ich ihm auch mitgeteilt, ich läge in einem Koma, aus dem ich wohl nicht mehr erwachen würde.«
    »Du hast was getan?«
    »Ich hatte einfach Angst, er könnte es noch einmal versuchen. Und so habe ich bei ihm zu Hause angerufen und mich als die behandelnde Ärztin ausgegeben.«
    »Das Maß ist endgültig voll«, murmelte Reece. »Wir wenden uns an die Polizei.«
    Sie berührte seine Rechte. Reeces Hand war glühend heiß, doch sie vermutete, dass ihr das nur so vorkam, weil ihre Finger eiskalt waren. »Noch nicht, Mitchell. Ich habe wirklich ganz schreckliche Angst. Du hast doch mitbekommen, welche Verbindungen er zur Polizei hat. Nein, ich möchte ihn lieber noch ein paar Tage in dem Glauben lassen, ich sei so gut wie tot.«
    Reece dachte darüber nach und nickte dann.
    »O mein Gott, ich kann es nicht fassen, dass er das getan hat.«
    »Übrigens muss ich mich wegen deiner Wohnung entschuldigen. Es sieht dort ziemlich schlimm aus. Vermutlich willst du nicht mehr, dass ich zu dir komme.«
    »Natürlich will ich das, und zwar so bald wie möglich. Wann darfst du hier raus?«
    »Vielleicht schon morgen.«
    »Weiß Lillick Bescheid?«
    »Nein, ich wollte nicht, dass er in die Sache hineingezogen wird.«
    »Ist vermutlich auch besser, ihn nicht einzuweihen.«
    »Mitchell …«, begann sie und fing zu ihrer eigenen Überraschung an zu weinen. »Ich bin so froh, dass du wieder da bist.«
    Er beugte sich zu ihr und streichelte ihre Wange. »Du bist schmal geworden. Ich schätze, ich muss dich erst mal aufpäppeln.«
    Er wollte sie küssen, aber sie schob ihn fort. »Ich sehe ganz furchtbar aus. Ich werde mich für dich schön machen, und du gehst jetzt nach Hause. Los, die Besuchszeit ist vorbei.«
   Vormundschaftsgericht des Staates New York
      County von New York
      IN DER ANGELEGENHEIT JUNE R., MINDERJÄHRIG
       Richterin Lee – Antrag auf Adoption einer Minderjährigen.
     Nach den Aussagen des Antragstellers, Ralph Dudley, und des zur Adoption gewünschten Kindes muss das Gericht den Antrag des besagten Ralph Dudley abschlägig bescheiden.
       Das Gericht hat zur Kenntnis genommen, in welch geringem Grad sich zurzeit um das Kind gekümmert wird, und verfügt daher gemäß den bestehenden Vorschriften, das besagte Kind sofort in die Obhut des Jugendamtes zu geben.
       Das Gericht instruiert auch die Staatsanwaltschaft, einen Vormund zu bestellen, der die Interessen des Kindes bei allen zukünftigen Maßnahmen vertritt. Dieser Vormund möge einen vollständigen Bericht verfassen, in dem aufgeführt wird, unter welchen Umständen das Kind von seinen leiblichen Eltern verlassen worden ist, und feststellen, ob diese Personen auffindbar sind.
       Das Gericht hat Mr. Dudleys mündlich vorgetragenen Antrag beraten, zu diesem o. a. Vormund bestellt zu werden. Obwohl seine juristische Argumentation das Gericht sehr beeindruckt hat, kommt es doch zu dem Schluss, dass eine dritte Person, die vom Staat berufen wird, besser für das fragliche Kind geeignet ist.
       Bei Vorlage des o. a. Berichts wird dieses Gericht den Adoptionsantrag noch einmal beraten.
      Unterzeichnet.
    Taylor lag den ganzen Morgen in ihrem

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