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Ein toedlicher Plan

Titel: Ein toedlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Deaver
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Ihnen mitteilen, was hier gespielt wird?«, fragte Burdick.
    Mit kummervoller Stimme sagte Reece zu Taylor: »Warum konntest du nicht aufhören, als der Moment dazu gekommen war? Wieso musstest du weitermachen? Jeder Schritt war so sorgfältig geplant. Warum musstest du alles kaputtmachen?«
    »Sie stecken dahinter, Mitchell?«, stöhnte Burdick. Grauen zeichnete sich auf seiner Miene ab.
    Taylor schloss die Augen und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Wendall hat die Frau getötet, die ich liebte!«, stieß Reece aus.
    Taylor sah den Schmerz in seinen Augen. »Linda?«, fragte sie. »Du meinst Linda Davidoff?«
    »Was reden Sie da?«, wollte Burdick wissen.
    »Ein Mann und eine Frau«, sagte Reece. »Ein Mann, der nie Zeit für eine feste Beziehung hatte, und eine Frau von unvergleichlicher Schönheit. Sie beide hatten nie zuvor wirklich geliebt. Die Kombination war nicht gerade ideal. Er ein ambitionierter, hart arbeitender Anwalt, der Beste in seinem Studienfach, der Tüchtigste in der Kanzlei … Sie, eine schüchterne, scheue, sensible Dichterin … Fragt mich nicht, wie die beiden überhaupt zueinander finden konnten. Vielleicht ist etwas dran an dem Spruch, dass Gegensätze sich anziehen. Es war eine heimliche Romanze. O ja, Taylor, auch in einer Kanzlei gibt es Geheimnisse, die nicht aufgedeckt werden, ein paar wenigstens. Die beiden haben sich getroffen, sind mehrmals zusammen ausgegangen und haben sich ineinander verliebt. Sie wurde schwanger, und beide wollten heiraten.«
    Ein Moment der Stille kam und verging. Reece schien die Worte, die er als Nächstes aussprechen wollte, aus sich herauspressen zu müssen. »Wendall arbeitete an einem Wochenende an einem Fall und benötigte Hilfe. Linda hatte längst Schwangerschaftsurlaub genommen und zu arbeiten aufgehört, aber sie brauchte Geld. Als Wendall sie dann gefragt hat, ob sie ihm an dem Wochenende helfe, hat sie sofort zugesagt. Normalerweise fuhr er mit seiner Truppe hinauf nach Connecticut. Linda bestieg den Zug dorthin. Doch kaum war sie in seinem Haus angekommen, musste sie feststellen, dass es weder einen Fall noch Arbeit für sie gab. Wendall wollte lediglich mit ihr ins Bett gehen. Er versuchte sie zu verführen, und sie hat ihm eine Ohrfeige gegeben. Dann hat sie mich angerufen und mir unter Tränen berichtet, was passiert war. Ich habe ihr geraten, sein Haus sofort zu verlassen, und wenn sie sich ein Taxi rufen müsse. Sie hat dann Clayton gebeten, sie zum Haus ihrer Eltern zu fahren, das sich nicht weit entfernt im Südteil Connecticuts befindet. Als sie dort angekommen waren, hat Clayton es noch einmal versucht. Sie ist vor ihm davongelaufen. Er hat behauptet, sie sei dabei unglücklicherweise über das Geländer auf der Veranda gestürzt. Doch die Wahrheit ist, dass er die Beherrschung verloren und sie hinuntergestoßen hat.«
    »Das hat er Ihnen gegenüber zugegeben?«, fragte Burdick. »Das hat er Ihnen wirklich gestanden? Wann denn?«
    »In der Nacht, in der ich ihn erschossen habe«, antwortete Reece ganz ruhig. »Am Tag des Gerichtstermins.«
    »O mein Gott!«, stöhnte Taylor. »Die Frau, mit der du dich getroffen hast … Du wolltest gar nicht nach Westchester, sondern bist nach Connecticut gefahren und hast die Blumen auf Lindas Grab gelegt.«
    Reece nickte.
    Klick, klick, klick.
Ihr rechter Zeigefinger tippte mehrmals auf die Marmorplatte, und sie lachte hysterisch und abgehackt wie eine Maschinengewehrgarbe. »O Mitchell, jetzt ist alles klar. Ja, jetzt ist alles klar.« Sie wandte sich Burdick zu. »Verstehen Sie denn nicht, was er getan hat?« Taylor sah Reece an, der sich auf den im trüben Licht blutrot erscheinenden Konferenztisch gesetzt hatte. Die Pistole lag unter seiner Hand auf dem Tisch. »Du hast deinen eigenen Aktenschrank aufgebrochen«, sagte sie, »den Wechsel herausgenommen und ihn in Wendalls Büro versteckt. Anschließend hast du dein eigenes Büro mit Wanzen versehen, damit kein Verdacht auf dich fällt. Außerdem hast du noch ein paar deiner Telefonate und Gespräche aufgenommen und die Kassette zu dem Wechsel gelegt. Und zuletzt hast du mich damit beauftragt, das Papier wieder aufzutreiben.«
    Taylor dachte einen Moment nach, um alles in die richtige Reihenfolge zu bekommen. »Auf Wendalls Party habe ich dann die Rechnung von diesem Sicherheitsdienst entdeckt. Oben, im ersten Stock, in den du mich geschickt hast … nachdem du die Rechnung dorthin gelegt hattest … Und am Ende habe ich den Wechsel tatsächlich

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