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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Überdruss in allen Einzelheiten schildern.
    Sie überließ ihm die beiden Einbrecher zur Bewachung und ging durch das Frühstückszimmer und die Küche zurück. Die Autoschlüssel waren in ihrer Tasche, darum hielt sie sich vorsichtshalber am Geländer fest, als sie in fast völliger Dunkelheit die Treppe nach oben stieg. Gott sei Dank hatte sie die obere Tür offen gelassen; das hellere Rechteck erleichterte ihr die Orientierung. In der Wohnung machte sie zuerst noch einen Umweg durch die winzige Kochecke und holte eine zweite Taschenlampe aus dem Küchenschrank; danach eilte sie in ihr Schlafzimmer und schnappte sich die Schlüssel.
    Dank der Taschenlampe kam sie die Treppe wesentlich schneller hinunter als hinauf. Sie schloss die Hintertür auf und drückte, kaum stand sie im Freien, auf die Entriegelungstaste für ihren Wagen. Vorder- und Rücklichter ihres Chevrolet TrailBlazers leuchteten kurz auf und die Innenbeleuchtung ging an. Sie eilte über die kalten, rauen Pflastersteine zum Wagen; zu blöd, dass sie nicht daran gedacht hatte, Schuhe anzuziehen, als sie oben gewesen war.
    Halb auf den Fahrersitz rutschend, zog sie das winzige Handy aus der Getränkehalterung, in der es immer steckte, schaltete es ein und wartete ungeduldig, bis es Empfang hatte. Während sie auf Zehenspitzen über die Pflastersteine zum Haus zurück ging, tippte sie mit dem Daumen die Ziffern.
    »Polizei, Notrufzentrale.« Die Frauenstimme klang gelassen, beinahe gelangweilt.
    »Ich möchte einen Einbruch in der Briarwood Road siebenundzwanzig-dreizehn melden«, sagte sie und wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, wurde jedoch sofort von der Stimme unterbrochen.
    »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Von dort. Ich rufe vom Handy aus an, weil die Einbrecher die Telefonleitungen durchgeschnitten haben.«
    »Sie befinden sich im Haus?«
    »Ja. Es sind zwei Männer -«
    »Befinden sie sich ebenfalls noch im Haus?«
    »Ja.«
    »Sind sie bewaffnet?«
    »Weiß ich nicht. Ich habe keine Waffe gesehen, aber sie haben auch die Stromleitungen durchtrennt, und in der Dunkelheit konnte ich nicht wirklich erkennen, ob sie bewaffnet sind oder nicht.«
    »Madam, verlassen Sie das Haus, wenn es irgendwie möglich ist. Ich habe mehrere Einsatzwagen zu Ihrer Adresse geschickt, die in wenigen Minuten eintreffen müssten, aber Sie sollten so schnell wie möglich aus dem Haus.«
    »Schicken Sie auch einen Krankenwagen mit«, bat Sarah und trat, gegen den Rat der Telefonistin, wieder in den Flur, wo sie mit ihrer Taschenlampe das Licht aus der Lampe des Richters verstärkte und die Gesichter der beiden Männer am Boden ab-tastete. Es war so gut wie ausgeschlossen, dass einer der Einbrecher aus eigener Kraft fliehen konnte. Die Schreie des Mannes unter dem Fernseher waren zu einem Gemisch aus Stöhnen und Fluchen herabgesunken. Der mit dem Schlag auf die Schläfe hatte sich noch nicht wieder gerührt.
    »Einen Krankenwagen?«
    »Einer der beiden ist unter einem großen Fernseher eingeklemmt, vielleicht hat er sich ein Bein gebrochen. Der andere ist bewusstlos.«
    »Ein Fernseher ist auf die Männer gefallen?«
    »Nur auf einen«, korrigierte Sarah, ehrlich bis zum äußersten. Allmählich fand sie an dem Gespräch Gefallen. »Ein Riesengerät und höllisch schwer. Die beiden wollten es aus dem Haus tragen, als einer von beiden gestolpert ist und der Fernseher auf ihn fiel. Der andere ist obendrauf gelandet.«
    »Und der Mann unter dem Fernseher ist bewusstlos?«
    »Nein, der ist bei Bewusstsein. Der andere hat es verloren.«
    »Und warum ist er bewusstlos?«
    »Weil ich ihm eins übergebraten hab.«
    Richter Roberts sah sich um, grinste sie an und schaffte es, ihr mit der Taschenlampe in der Hand den erhobenen Daumen entgegenzustrecken.
    »Beide Männer sind demnach bewegungsunfähig?«
    »Ja.« Gerade als sie das sagte, hob der Bewusstlose stöhnend den Kopf. »Ich glaube, er kommt langsam wieder zu sich. Er hat sich gerade bewegt.«
    »Madam -«
    »Ich habe ihn mit dem Telefonkabel gefesselt«, erklärte sie.
    Es blieb kurz still. »Ich werde noch einmal zusammenfassen, was Sie mir bis jetzt erzählt haben, damit ich nichts falsch verstehe. Zwei Männer haben bei Ihnen eingebrochen. Einer ist be-wusstlos, kommt aber langsam wieder zu sich, und Sie haben ihn mit einem Telefonkabel gefesselt.«
    »Stimmt.«
    »Der andere ist unter einem Fernseher eingeklemmt und hat sich möglicherweise ein Bein gebrochen.«
    »Stimmt.«
    »Cool«, hörte Sarah jemanden im

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