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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hintergrund sagen.
    Die Frau am Telefon blieb ganz professionell. »Ich schicke zwei Krankenwagen los. Ist sonst noch jemand verletzt?«
    »Nein.«
    »Besitzen Sie irgendwelche Waffen?«
    »Eine Pistole.«
    »Sie haben eine Pistole?«
    »Richter Roberts hat die Pistole.«
    »Bitte sagen Sie ihm, er soll die Pistole weglegen, Madam.«
    »Ja, natürlich.« Kein Polizist, der einigermaßen bei Sinnen war, würde in ein dunkles Haus gehen wollen, in dem irgendwer eine Pistole in der Hand hielt. Sie gab die Anweisung an den Richter weiter, der sie kurz aufsässig ansah, dann aber seufzend die Waffe in die Schublade des Büffets legte. Die beiden Gauner waren leider nicht unbedingt in einer Verfassung, in der man sie mit einer Pistole in Schach halten musste, selbst wenn das seinem Macho-Instinkt entgegenkam.
    »Die Pistole liegt jetzt in einer Schublade«, meldete Sarah.
    »Danke, Madam. Die Einsatzwagen müssten jeden Augenblick da sein. Die Beamten werden die Waffe sicherstellen wollen, bitte verhalten Sie sich kooperativ dabei.«
    »Kein Problem. Ich erwarte sie an der Tür.« Sie überließ es Richter Roberts, die beiden Gefangenen zu bewachen, ging zur vorderen Diele und öffnete gerade eine der hohen Doppeltüren, als zwei Streifenwagen des Mountain Brook Police Departments mit blinkenden Einsatzlichtern vor den breiten Stufen zum Stehen kamen. »Sie sind da«, meldete sie der Telefonistin in der Notrufzentrale und trat gleichzeitig ins Freie, damit die Polizisten sie sehen konnten. Kraftvolle Stablampen strahlten ihr ins Gesicht, bis sie eine Hand hob, um die Augen abzuschirmen. »Danke.«
    »Gern geschehen, Madam.«
    Sarah beendete das Telefonat, weil jetzt zwei uniformierte Polizisten auf sie zukamen, jeweils eine Hand an der Waffe. Aus den Funkgeräten in ihren Autos krächzten statisches Rauschen und ein Strom abgehackter Meldungen, die sie nicht zu deuten vermochte. Unter den kreisenden roten Lichtern wirkte der englische Rasen wie eine bizarre, menschenleere Diskothek. Rechts bei den Cheatwoods ging die Außenbeleuchtung an, offenbar waren die Nachbarn auf das Schauspiel aufmerksam geworden. In Kürze, vermutete sie, würde die ganze Nachbarschaft wach sein, obwohl wahrscheinlich nur die wenigsten so aufdringlich wären, persönlich vorbeizukommen. Die Übrigen würden versuchen, per Telefon Informationen zu ergattern.
    »In dem Büffet im Flur liegt eine Pistole«, eröffnete sie den beiden Polizisten. Die Männer waren auch so nervös genug; sie hatten ihre Waffen zwar nicht gezogen, aber jeder hatte eine Hand an der Pistole, nur für alle Fälle. »Sie gehört mir. Ob die Einbrecher bewaffnet sind, weiß ich nicht, aber sie sind beide außer Gefecht. Richter Roberts passt auf sie auf.«
    »Wie heißen Sie, Madam?«, fragte der Stämmigere von beiden, während er sich vorsichtig in den Eingang schob und dabei den Flur mit dem Taschenlampenstrahl ausleuchtete.
    »Sarah Stevens. Ich bin Butler bei Richter Roberts.«
    Sie bemerkte den Blick, den die beiden austauschten - eine Frau als Butler? Sie war diese Reaktion gewöhnt, aber der Stämmigere fragte nur: »Richter?«
    »Lowell Roberts, pensionierter Bundesrichter.«
    Er brummelte etwas in das Funkgerät an seiner Schulter, während Sarah die beiden Männer durch die dunkle Eingangshalle und an der geschwungenen Vordertreppe vorbei in den rückwärtigen Flur führte. Die Taschenlampenstrahlen zuckten über die beiden Männer am Boden und den großen, dünnen, weißhaarigen Mann, der in sicherer Entfernung Wache hielt.
    Der Einbrecher, den sie k.o. geschlagen hatte, war inzwischen wieder bei Bewusstsein, aber eindeutig noch nicht wieder ganz auf dem Damm. Er blinzelte immer wieder und stöhnte schließlich angestrengt: »Was ist denn los?«, bekam aber keine Antwort. Sein Kumpan unter dem Fernseher fluchte und schluchzte abwechselnd, drückte gegen die Last auf seinen Beinen an, hatte aber nicht genug Hebelkraft und hätte sich stattdessen lieber schnäuzen sollen - wenigstens damit hätte er irgendetwas bewirkt.
    »Was ist mit dem da passiert?«, fragte der dünne Polizist und leuchtete dabei mit der Taschenlampe in das Gesicht des Gefesselten.
    »Dem habe ich eins übergezogen.«
    »Womit?« Er ging neben dem Mann in die Hocke und durchsuchte ihn schnell, aber gründlich.
    »Mit der Faust.«
    Er sah sie überrascht an, und sie zuckte mit den Achseln. »Hab ihn an der Schläfe erwischt«, erklärte sie, worauf er nickte. Ein Schlag gegen die Schläfe konnte

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