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Ein Traummann auf Mallorca

Ein Traummann auf Mallorca

Titel: Ein Traummann auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts
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konnte nicht mehr lange dauern, bis Maria Velásquez endlich eintraf. Mit ihrer Zulieferfirma, die die meisten größeren Werften an der Mittelmeerküste mit Bootsbauteilen und Zubehör versorgte, gehörte diese Frau zu den Reichsten der Reichen auf Mallorca, und was tat sie ? Saß hier und genoss den Ausblick? Stattdessen sollte sie sich besser darum kümmern, ihr kleines Malheur zu beseitigen!
    Entschlossen nickte sie und besah sich die Bescherung auf ihrem Top noch einmal genauer. Nun, beseitigen lassen würde sich der Fleck auf die Schnelle sicher nicht, aber wenn einem so etwas beinahe ständig passierte, eignete man sich im Laufe der Zeit die passenden Tricks und Kniffe an.
    Rasch holte sie ihre Tasche unter dem Tisch hervor und zog den Reißverschluss des Innenfachs auf, in dem sie für den Fall der Fälle immer mindestens drei Broschen in drei verschiedenen Größen aufbewahrte. Die mittelgroße überdeckte den Kaffeefleck genau und passte auch farblich am besten, also steckte Charlene sie sich an. Sie war dabei, ihr Werk kritisch zu begutachten, als sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie eines der Segelboote ablegte. Sie hob den Blick und sah der Jacht sehnsüchtig hinterher, wie sie den Hafen verließ. Der Wind blähte das weiße Vorsegel, und Gischt spritzte hoch, als das Schiff Fahrt aufnahm. Fast glaubte Charlene, die frische Brise in den Haaren zu spüren und das Salz auf den Lippen zu schmecken. Sie hatte das Segeln immer geliebt, was jedoch nicht zwangsläufig bedeutete, dass sie Verständnis für ihren Vater aufbrachte, dem seine Arbeit und die Werft stets über alles gegangen waren. Doch inzwischen konnte sie damit umgehen, immer nur die zweite Rolle im Leben von Graham Beckett gespielt zu haben. Und sie wollte auch nicht, dass er seine Existenz verlor.
    Was sich von einer anderen Person ganz und gar nicht behaupten ließ …
    Ihre Stirn legte sich in Falten, als Charlene an den Mann dachte, der für die Misere der Firma ihres Vaters verantwortlich war. An den skrupellosen Menschen, der kein Gewissen zu haben schien und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war und …
    Das Geräusch sich rasch nähernder Schritte riss sie aus ihren Gedanken. Als sie aufschaute, erblickte sie eine ältere Spanierin, die ihr grau meliertes Haar zu einem Knoten im Nacken zusammengefasst trug. Ihr Kleid, dessen Rock bis übers Knie reichte, war zeitlos und elegant zugleich. Feine Fältchen zogen sich über ihr Gesicht, was sie erstaunlicherweise nicht alt, sondern vielmehr weise, aber auch streng erscheinen ließ. Die Frau sagte nichts, musterte sie jedoch so durchdringend, dass Charlene sich einen Moment lang unbehaglich fühlte.
    Angestrengt schluckte sie. „Sind … sind Sie Señora Velásquez?“, fragte sie, um das unangenehme Schweigen zu durchbrechen. Es ärgerte sie, dass es ihr nicht gelang, das leichte Zittern ihrer Stimme zu unterdrücken. Sie hatte sich vorgenommen, selbstbewusst aufzutreten. Doch das war ihr schon immer schwergefallen, und wie es aussah, sollten ihre Bemühungen auch diesmal nicht von Erfolg gekrönt sein.
    „ Sí , die bin ich“, erwiderte die Spanierin, und das Lächeln, das ihre Lippen umspielte, verscheuchte prompt Charlenes Anspannung und Skepsis. Maria Velásquez’ Gesicht wirkte gleich viel freundlicher und aufgeschlossener. „Dann müssen Sie Miss Beckett sein.“
    Charlene stand auf und reichte der Frau die Hand. „Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Señora . Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich frage, was Sie eigentlich genau von mir wollen.“
    „Nun, zuallererst einmal, dass Sie einen Kaffee mit mir trinken“, erwiderte die ältere Dame scherzhaft.
    Sie mussten beide lachen, und als sie Platz nahmen, hatte sich Charlenes Nervosität bereits spürbar gelegt. Sobald sie saßen, kam die Bedienung herbeigeeilt.
    „Espresso, por favor “, gab Maria Velásquez ihre Bestellung auf. Die Kellnerin entfernte sich, und die ältere Spanierin wandte sich wieder Charlene zu. „Ich freue mich, dass Sie es einrichten konnten“, sagte sie. „Sie wissen ja bereits in groben Zügen, worum es geht.“
    Charlene räusperte sich. „Nun, so würde ich es nicht ausdrücken“, erwiderte sie lächelnd. „Im Grunde weiß ich nur, dass es um einen gut bezahlten Job geht, mehr nicht.“
    Das stimmte in der Tat: Vor gerade einmal zwei Tagen war Charlene von einer Mitarbeiterin aus Maria Velásquez’ Büro angerufen worden. Die junge Frau hatte sie gefragt, ob sie an einer

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