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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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charmantestes Lächeln auf. »Sorry, Leute. Ich habe mich wegen meiner Fussballmannschaft ein wenig ereifert.«
    Niemand war gewillt, das vorbehaltslos zu schlucken, und so richteten sich alle Blicke auf J. Fitzgerald, um zur Sicherheit seine Version zu hören. Der rückte sich das Revers glatt und nickte. »Das kann man wohl sagen. Man sollte eben nie jemanden ... wie heißt doch schnell das Wort, das die Kids heute verwenden, wenn man jemandem zu nahe tritt?«
    »Anmachen«, ergänzte Nick.
    »Ja, richtig. Kommen Sie nie auf die Idee, diesen Jungen in Bezug auf die Galaxy anzumachen. Nicht, wenn Sie wissen, was gut für Sie ist.«
    »Ganz recht.« Nick versuchte spitzbübisch zu grinsen. Aber er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, gerade einen Riesenfehler begangen zu haben.
    Einen Fehler, in dem das Desaster bereits einprogrammiert war.
    Während der Heimfahrt bemühte Daisy sich redlich, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Es wäre der Gipfel der Unfairness, auf Nick loszugehen, bevor sie auch nur den geringsten Beweis gegen ihn hatte. Zumal sie nichts anderes vorweisen konnte als ein ungutes Gefühl.
    Nicht dass sie nichts auf ihre Instinkte geben würde ... Sie hatte vor langer Zeit gelernt, sie nicht zu unterschätzen. Denn im Allgemeinen zahlte sich das aus.
    Auf der anderen Seite hatte sie heute Abend den Riesenschritt gewagt und ihre Gefühle für Nick – zumindest sich selbst gegenüber – eingestanden. Also musste sie ihm auch Glauben schenken. Oder etwa nicht?
    Sie richtete sich kaum merklich auf ihrem Sitz auf. Ja. Doch. Letzten Endes war Vertrauen das A und O in der Liebe. Warum hatte sie dann nur so ein flaues Gefühl in der Magengegend?
    Während sie nach Divisadero hinaufrasten, sah sie ihn verstohlen von der Seite an. Die Straßenlaternen, an denen sie vorbeijagten, ließen seine Gesichtszüge in schnellem Wechsel hervortreten und wieder verschwinden. Er wirkte unnahbar, was so ganz und gar nicht zu Nick passte. Sie hatte ihn an diesem Abend schon mehr als einmal gefragt, was los sei, und als seine Schwester ihn nach dem Vorfall mit Douglass in die Zange nehmen wollte, war er ebenfalls ausgewichen. Was hätte es also für einen Sinn, ihn jetzt darauf anzusprechen, wo er seine Aufmerksamkeit in jedem Fall zwischen ihr und der Straße teilen musste.
    Kurz darauf parkte er den Wagen in der Remise. Sie blieb auf ihrem Sitz, während er sich über sie hinüberbeugte und das Handschuhfach öffnete, um den kleinen Stapel Briefe, den er aus seinem Postfach geholt hatte, an sich zu nehmen. Ohne eine Miene zu verziehen und ohne sie anzusehen, steckte er ihn in die Innentasche seines Jacketts. Frustriert, aber trotzdem bemüht, nicht überzureagieren, griff Daisy nach dem Türgriff.
    »Schon komisch«, sagte sie, als sie nach dem Aussteigen seinem Blick über das Autodach hinweg begegnete, »aber ich kann mich nicht erinnern, dass du dich seit unserem Wiedersehen auch nur für ein einziges Fußballspiel interessiert hast.«
    Er zuckte nur die Schultern.
    O Gott, Nick, was führst du im Schilde? »Es wird höchste Zeit, dass wir beide uns unterhalten, Coltrane.« »Ich weiß.« Er zog sich den Riemen seiner Kameratasche auf der Schulter zurecht. »Lass uns raufgehen.«
    Er folgte ihr in die Wohnung und ließ die Tasche neben der Couch auf den Boden fallen. Als sie sich umdrehte und ihn ansah, sagte er: »Ganz gleich, was sonst noch passiert, ich möchte, dass du eins nicht vergisst.«
    Sie griff unbewusst nach der Lehne des Sessels, um sich festzuhalten. »Und das wäre?«
    »Ich liebe dich.«
    »Himmel, Nick, was ist los? Was hast du angestellt?«
    Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich hab geahnt, dass du davon ausgehst, ich hätte etwas verbrochen.«
    Hoffnung keimte in ihr auf. »Hast du nicht?«
    »Nein. Na ja, ich habe jedenfalls nicht den Anfang gemacht, wenn ich auch zugeben muss, dass ich ein paar ziemlich dumme Fehler gemacht habe.«
    Der ganze aufgestaute Frust machte sich in einem Ton Luft, der jedem Teekessel Ehre bereitet hätte. »Erzähl!«
    Er löste seine Fliege und zog sie unter dem Kragen hervor. »Leg zuerst deine Waffen ab.«
    Sie zog die Pistole aus dem Halfter und legte sie auf die Truhe. Dann schlüpfte sie aus ihrer Jacke, entfernte die Messer von ihren Oberarmen und warf sie neben die Pistole. Sie richtete sich wieder auf und stützte die Hände in die Hüften. »Was hat Mr. Douglass mit all dem zu tun?«
    Nick nahm die Waffen an sich und trug sie zum

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