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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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versteinert. Aber schon packte sie weiter und stopfte ihre Stiefel in die Ecken ihres Koffers. »Du hast nicht die geringste Ahnung, was Liebe ist. Sonst hättest du mich nie belogen.«
    »Als ich dich wegen Douglass belogen habe, wusste ich nicht, dass ich dich liebe! Und als es mir dann klar wurde, steckte ich schon bis über beide Ohren in dem Schlamassel drin.«
    »Na ja, wir beide wissen ja, wie leicht dir die Worte über die Lippen kommen, nicht wahr, Nick? Ob du sie ernst meinst oder nicht.« Sie klickte die Schlösser an ihrem Koffer zu und wuchtete ihn vom Bett. Auf jeder Seite lugten ein paar Zipfel von irgendetwas heraus.
    »Du meinst, als ich heute Abend auf Douglass losgegangen bin, Daisy?« Die Worte schnitten sich wie Rasierklingen in seinen Hals. »Das war, weil er dich bedrohte. Ich hörte die Drohung und sah rot.«
    »Völlig unnötig«, sagte sie kühl. »Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    Da er nicht beiseite trat, als sie in den Flur kam, blieb sie mit erhobenem Kinn vor ihm stehen. »Geh mir aus dem Weg, Coltrane.«
    »Nein, bitte. Du musst mir zuhören ...«
    »Beweg dich! Wenn du mich dazu zwingst, all diesen Mist hier abzustellen, um mir meinen Weg freizukämpfen« – sie zeigte auf den Waffenkoffer, den sie auf dem Weg durch den Raum mit eingesammelt hatte, ihren Koffer und ihre kleine Handtasche –, »dann schieß ich dir die Kniescheiben weg – das schwör ich dir. Entweder das oder deinen dicken Pimmel, auf den du ja so stolz bist.«
    Er machte ihr den Weg frei. Krank vor Verzweiflung, sah er hilflos zu, wie sie sich die Schlüssel des Mietwagens von der Truhe schnappte und die Wohnungstür hinter sich zuknallte.

23
    R eggie öffnete die Tür, warf einen kurzen Blick auf Daisy und wusste sofort Bescheid. »Ach du Schande. Was hat er getan?«
    »Er hat mir das Herz gebrochen, Reg.« Daisy ließ zu, dass er ihr einen Teil des Gepäcks abnahm, und folgte ihm widerstandslos, als er sie am Arm nahm und in seine Wohnung führte. Sie wusste gar nicht recht, wie sie hierher gekommen war. Eben hatte sie noch Klamotten in den Koffer geworfen, und jetzt stand sie auf einmal vor Reggies Tür. Dazwischen nur ein verschwommenes Bild von Neonlichtern, die an der Windschutzscheibe vorbeihuschten. »Er ist ein Dämon«, informierte sie den Hinterkopf ihres Freundes. »Er hat mich gegen meinen Willen, gegen mein besseres Wissen in seinen Bann gezogen und es fertig gebracht, dass ich mich ein zweites Mal Hals über Kopf in ihn verliebt habe. Und dann dreht er sich plötzlich um und bricht mir das Herz. Schon wieder. Es tut so weh, Reggie, so verdammt weh.« Heiße Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie blinzelte wütend dagegen an. Nick Coltrane würde sie, verdammt noch mal, nicht mehr zum Weinen bringen!
    »Dieser elende Hurensohn!« Reggie setzte sie auf das Sofa, und sie nahm mit halbem Bewusstsein wahr, dass er ihre Hände zwischen den seinen warm rieb. Dann war er auf einmal verschwunden. Ausdruckslos starrte sie ins Nichts, bis er eine Minute später wieder aus der Küche auftauchte und ihr eine Tasse Tee hinhielt. »Hier. Gott segne den Instant-Wasserkocher. Trink einen Schluck, Daise. Das ist Kamillentee – der beruhigt. Schau, ich hab sogar ein paar Kürbis-Biscotti für dich. Die magst du doch so gerne.«
    Als sie sah, dass er die Biscotti auf einem Teller des exquisiten Tafelgeschirrs, das er in einer Edelboutique erstanden hatte, servierte, wusste sie definitiv, dass ihr Leben tatsächlich so zerstört war, wie sie es befürchtet hatte. Unter normalen Umständen würde Reggie sie nicht einmal in die Nähe des kostbaren Gedecks kommen lassen, weil sie seiner Meinung nach seinen Wert nicht zu schätzen wusste und damit auch nicht umgehen konnte. »Oh«, hauchte sie mit dünnem Stimmchen. Sie nahm ihm den Teller ab und stellte ihn sich vorsichtig auf den Schoß, wobei sie den gewellten Rand fest mit den Fingern umklammerte. Und dann brachen alle Dämme. Heiße Tränen schossen ihr in die Augen und rollten ihr in Strömen über die Wangen.
    »Hey, hey.« Reggie setzte sich neben sie. Er schlang einen Arm um sie, nahm ihr mit der anderen Hand den Teller ab, stellte ihn auf den Tisch und zog sie ganz fest an sich. Er saß ganz ruhig da und ließ sie sich ausweinen. Nur gelegentlich tätschelte er ihre Schulter und rieb sein Kinn an ihrem Scheitel. Ganz langsam drang seine Wärme in sie hinein, und schließlich versiegten ihre Tränen. Sie atmete schwer durch den Mund, weil sie durch ihre

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